Hallo, nach dem was auf den Bildern zu erkennen ist: C. intermedia
Grüße Stefan

Ich bin bei der Unterscheidung der Lerchensporne sehr skeptisch.

Ich halte mich da gern an die alte Art-Definition (Gesamtheit aller Individuen, die untereinander fruchtbare Nachkommen zeugen)

Über die Beschreibung morphologischer Besonderheiten neue Arten zu definieren ist gerade so, als wenn jemand verschiedene Hunderassen als eigene Arten bezeichnete.

Speziell zu Lerchenspornen habe ich mehrfach an ein und dem selben Standort verschiedene Formen bunt gemischt vorgefunden. Glattrandige Hochblätter auf der einen Seite, geschlitzte auf der anderen und alle möglichen Zwischenformen.

Die Höhle in den Knollen tritt wohl meist erst bei älteren Pflanzen auf.

Nun habe ich seit ein paar Jahren bei mir im Garten Hohlen Lerchensporn, der sich sehr wohl fühlt und prächtig verbreitet. Also bin ich eben in den Garten gegangen und habe ein Pflänzchen ausgebuddelt und die Knolle fotografiert. Ich hatte da eine erwischt, wo zwei Knollen direkt nebeneinander gewachsen waren. Es sieht also fast so aus, als hätte ich die aufgeschnitten. Das habe ich aber nicht getan, weil man deutlich fühlen konnte, dass weder die eine noch die andere eine Höhlung hatten. Ich habe sie dann lieber wieder eingepflanzt..

Leider habe ich erst später gesehen, dass das Display mir wieder vorgespiegelt hatte, es sei scharf. Die erste Aufnahme ist also voll unscharf, aber ich will die Pflanze nicht wieder ausbuddeln. Man sieht mit etwas gutem Willen, dass bei dieser Pflanze die Hochblätter geschlitzt sind. Bei der zweiten Pflanze sind sie nur ansatzweise geschlitzt, bei der dritten glattrandig.

Nun habe ich seinerzeit nur eine einzige Pflanze bei mir eingepflanzt und das sind alles Nachkommen dieser Mutterpflanze und wohl eindeutig von der gleichen Art C. cava. Denn dort, wo ich ihn ausgebuddelt hatte an meiner alten Dienststelle habe ich bei Führungen mehrfach demonstriert, dass die Knollen hohl sind.

Bei nebeneinander vorkommenden Formen müsste man nach meiner Meinung erst das Fortpflanzungsverhalten testen, bevor man von verschiedenen Arten sprechen kann.

Aber gerade bei Leuten, die systematische Botanik als ernsthaftes Hobby betreiben kommt es gelegentlich zu fast fanatischem Verharren auf solchen Unterschieden.

Gruß Rainald