Fachbegriffe aus der Baumschule

 
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Fachbegriffe aus der Baumschule

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Gepostet: 02.04.2009 - 13:14 Uhr  ·  #1
Was heißt eigentlich ...?

Wer sich selbst schon einmal in einer Baumschule oder einem Gartenmarkt umgeschaut hat, der mag sich über einige kompliziert klingende gärtnerische Fachbegriffe gewundert haben. Von Fachausdrücken aus dem Gartenbau sollte man sich jedoch nicht abschrecken lassen. Der Fachmann vor Ort berät gerne und kann nützliche Empfehlungen geben. Damit Sie sich aber auch selbst im Gartenmarkt zurecht finden, hier einige der wichtigsten Begriffserklärungen:


Die Bezeichnung „wintergrün" beispielsweise bedeutet, dass ein Gehölz im Herbst sein Laub nicht komplett abwirft, sondern den Winter über behält und erst mit dem frischen Austrieb im Frühjahr fallen lässt; einige Ligusterarten gehören dazu. Als „immergrün" wird hingegen eine Pflanze bezeichnet, die ihr Laub mehrere Jahre trägt. Hierzu zählen zum Beispiel Kirschlorbeer, Rhododendron oder Buchsbaum.

Wer in der Baumschule auf eine veredelte Pflanze trifft, der sollte wissen: Der Begriff „Veredelung" beschreibt eine Vermehrungsart von Pflanzen. Beim Veredeln werden zwei Pflanzenteile mit gewünschten Eigenschaften (beispielsweise die Boden- & Standorttoleranz einer Wurzel und eine besonders schöne Blüte) miteinander verbunden und wachsen zu einer Pflanze zusammen. Dabei bildet der eine Partner in der Regel die Wurzel oder den Stamm, der zweite Pflanzenteil sorgt für Blüten und Früchte.

„Wurzelnackt" sind Gehölze, wenn sie ohne Erdballen um die Wurzeln angeboten werden. Diese Pflanzen werden auch als „Wurzelware" bezeichnet. Sie werden in der Baumschule aus dem Freiland ausgegraben (gerodet) und sollten an ihrem neuen Platz schnell wieder eingepflanzt werden, denn ihre blanken Wurzeln sind wind- und kälteempfindlich und trocknen schnell aus. „Ballenpflanzen" und „Containerpflanzen" dagegen tragen um ihre Wurzeln schützende Erde und sind zusätzlich von Folie, Draht, einem Ballentuch oder Kunststofftopf umgeben. Gehölze wie Rosen oder Heckenpflanzen werden häufig wurzelnackt angeboten. Große Solitärbäume, immergrüne Gewächse und Nadelgehölze gibt es hingegen nur mit Ballen. Der Frühling und der Herbst sind die besten Pflanzzeiten für wurzelnackte und ballierte Gehölze. Stauden und Gehölze, die im Topf oder Container wachsen, können sogar das ganze Jahr über gepflanzt werden, außer wenn der Boden im Winter tief gefroren ist.

Wer von Anfang an stattliche Pflanzen im Garten möchte, der kann sich für „Solitärgehölze" entscheiden. Diese sind zwar teurer, aber auch schon einige Jahre älter als die Standardware und dementsprechend groß und kräftig. Sie sind außerdem mehrfach „verschult". Das bedeutet, dass das Gehölz in der Baumschule regelmäßig alle zwei bis drei Jahre verpflanzt wurde. Dieses Umpflanzen trägt dazu bei, dass die Bäume einen kompakten Wurzelballen entwickeln, sich ihre Wurzeln besser verzweigen und sie am neuen Standort leichter anwachsen und somit vitaler und resistenter gegen extreme Witterungsbedingungen sind.

Quelle: PdM
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