Was könnten das für Samen sein?-Cyperus esculentus

 
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Was könnten das für Samen sein?-Cyperus esculentus

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Gepostet: 12.02.2009 - 16:25 Uhr  ·  #1
Hallo,

diese Samen habe ich in Nordafrika, ich glaube in Mali oder im Niger bekommen.
Dort werden sie so gegessen, sollen sehr gesund sein, und vor allem nahrhaft wenn man unterwegs ist. Ob sie auch beim Kochen Verwendung finden, weiss ich leider nicht.
Was könnte das sein?

PS: die Grösse bewegt sich zwischen 0,5 bis 2 cm
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Gepostet: 12.02.2009 - 16:43 Uhr  ·  #2
könnten palmfrüchte sein, pul doch mal den samen aus und zeig uns den genauer!
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Re: Was könnten das für Samen sein?-Cyperus esculentus

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Gepostet: 12.02.2009 - 16:50 Uhr  ·  #3
Da ist nichts mit auspulen,

wenn ich den pulen will, sieht der innen so ein bisschen aus wie eine Nuss, scheint auch etwas fettig zu sein, hinterlässt zumindest auf Papier, wenn man drauf reibt, fettigen Abdruck.
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Gepostet: 12.02.2009 - 18:30 Uhr  ·  #4
hmm, merkwürdig!
könnte es dann vielelicht sein, dass das gar keine samen sind, sondern eher knollen??? sehen ja entfernt ähnlich aus wie kleine topinambur oder erdmandeln.
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Gepostet: 12.02.2009 - 18:37 Uhr  ·  #5
Hallo,

das sind mit ziemlicher Sicherheit Erdmandeln (Cyperus esculentus), also keine Samen sondern kleine Speicherknollen. Wenn Du die im Frühjahr in sandige Erde steckst, und sie noch keimfähig sind, sollte da theoretisch was wachsen, was wie Katzengras aussieht (also optisch völlig unspektakulär).
Alles, was Du dazu wissen mußt, steht im Internet.
Du kannst auch mal bei Rühlemann's auf der Homepage nachlesen.

Es gibt im Internet unterschiedliche Angaben - manche sagen, die Pflanze sei bei uns nicht winterhart, andere behaupten, sie könne zu einem invasiven Unkraut werden. Aber bei einem genetischen Strang aus Mali hätte ich in der Hinsicht eher weniger Bedenken.


Muß mal schauen, ob ich noch irgendwo welche für ein Vergleichsphoto auftreiben kann.....
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Gepostet: 12.02.2009 - 23:16 Uhr  ·  #6
Ich denke, da hast Du recht, Scrooge.

Bei Rühlemann´s heisst es Zitat: "Schon im antiken Ägypten wurden die mandelartigen Knöllchen (eigentlich Rhizome...) als Nahrungmittel genossen und als Heilmittel bei Störungen des Fettstoffwechsels verordnet, denn es senkt den Cholesterinspiegel. Der Geschmack ist süß und erinnert an Kokosnuß....Die Erdmandeln sind in frischem Zustand sehr resch (=knackig), können aber getrocknet monatelang aufbewahrt werden."
Das kommt ziemlich sehr gut hin.
Leider sieht man auf deren Bild nur wenig von den "Rhizomen". Aber dann gehe ich morgen nochmal mit dem Namen auf Suche.

Ich habe gestern auch mal drei in die Erde gesteckt, neugierig wie ich bin...mal sehen, ob da was draus wird.

Vielen Dank erstmal!!!!!
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Gepostet: 13.02.2009 - 13:47 Uhr  ·  #7
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Re: Was könnten das für Samen sein?-Cyperus esculentus

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Gepostet: 14.02.2009 - 00:48 Uhr  ·  #8
So, is' jetzt zwar ein wenig spät, aber ich hab' meine Ernte von 2007 photographiert.

Die Größe lag allerdings da eher so bei 0,2 bis 1,2 cm.
War, glaub' ich, auch weder das geeignete Substrat noch der geeignete Standort; ich hatte die Dinger in einem großen Kübel, dann hätte man sie unter Kontrolle (falls da mit dem "invasiv" stimmen sollte), außerdem kann man sie so leichter ernten - die kleinen Dinger aus dem Boden zu sammeln, stelle ich mir eher mühsam vor.
Der Kübel muß allerdings eine gewisse Mindesttiefe haben, da die Pflanzen die Knollen etwas tiefer ausbilden. Außerdem wäre lockere, sandige Erde vorteilhaft, dann kann man den Kübelinhalt zur Ernte einfach durchsieben.

Ich weiß nicht, ob und wie man die Dinger frisch aus der Erde verwenden kann (vielleicht geraspelt in Salat? Dann muß man aber auch Knollen ernten, die groß genug zum Anfassen sind). Haltbar macht man sie durch trockene und offene Lagerung. Dann werden sie allerdings so steinhart, das man sie nicht kauen und eigentlich auch kaum schneiden kann; man muß sie schon eher hacken. Außerdem werden sie so schrumpelig, daß man die Schale nicht mehr ordentlich abschnitzen kann ("abschälen" wäre ohnehin nicht der richtige Ausdruck).
Angeblich kann man die Schale unter fließendem warmem Wasser abrubbeln, aber zumindest mit den getrockneten Knollen funktioniert das auf keinen Fall.
Wenn man die Knollen trocknen will, sollte man die Erde direkt nach der Ernte mit Wasser abspülen, und sie dann trocknen. Ist die Knolle erst mal hart und schrumpelig, kriegt man die Erde genauso wenig weg wie die Schale.


Was ich damit sagen will - die Dinger sind so zum ausprobieren mal ganz spassig, aber ich würde jetzt nicht zuviel Arbeit reinstecken. Denn egal wie gesund die sein sollen - ich habe bis jetzt noch keine wirklich praktikable Verwendung dafür gefunden (weshalb die 2007er Ernte auch immer noch hier rumliegt ).
Erdmandeln 006.jpg
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Gepostet: 14.02.2009 - 14:06 Uhr  ·  #9
Also, die, die ich habe, sehen wirklich genauso aus, ev. sind sie etwas heller.
Die Afrikaner haben aber auch hellere Erde dort wohl gehabt
Ich denke nicht, dass bei meinen die Schale abgerubbelt ist, und meine sind recht problemlos kaubar, sind auch nicht ganz so doll verschrumpelt wie Deine. Allerdings sagten mir die Afrikaner auch: erst eine Weile einweichen, dann werden sie wohl auch noch süsser, aber nix von Schale weg... ist vielleicht auch eine etwas andere Varietät als Deine?
In dem Link oben steht die Verwendung für ein spanisches Getränk, wahrscheinlich dann gemahlen. Aber dass es eher mühsam ist, sie zu ernten und zu verwenden, glaube ich auch, ist nur so ein Spleen von mir, aus meinen bereisten Ländern immer irgendsolche Dinge mitzubringen und zu gucken, was draus wird
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Gepostet: 19.02.2009 - 16:36 Uhr  ·  #10
zwei keimen schon
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