Nelumbo = Lotos

 
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Nelumbo = Lotos

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Gepostet: 08.01.2009 - 10:23 Uhr  ·  #1
Nelumbo = Lotos

1. Teil: Allgemeines zum Lotos

Der Lotos ist eine ganz besondere Pflanze, von allem was uns ein Lotos in der Natur vorführt kann der Mensch profitieren. Die Blüten sind schon eine gewaltige Pracht, aber die sich daraus bildenden Samenstände finden in derr Floristik Anwendung. Die Rhizome sind eßbar und die Blätter wehren sich durch den einzigartigen Lotoseffekt gegen Schmutz und Wasser.

Lotus oder Lotos?
Was ist richtig und woher kommt der Name?
Der wissenschaftliche Name der Seerose ist "Nymphaea lotus" und im englischen läuft die Seerose unter der Sammelbezeichnung "Lotus waterlily". So wurde der Name Lotus der Seerose zugeordnet und um Verwechselungen auszuschließen heißt der Lotos dann Lotos.
Um nun noch die Verwirrung zu komplettieren, ist Lotus als Gattung der Hornklee.

Arten und Sorten
Nur zwei Arten vom Lotus sind bekannt, der indische Lotos Nelumbo nucifera und der amerikanische Lotus Nelumbo lutea. Mittlerweile wurden bereits über 500 Sorten bestimmt, wobei es vor allem in der Blütenform und Blütenfarbe sehr vielfältige Züchtungen gibt. Der amerikanische Lotos kann hier neben der gelben Naturform nur mit ein paar Weißtönen antreten, ganz anders der indische Lotos, hier reicht die Farbpalette von weiß über gelb bis hin zu Rosatönen und auch pink. Selbst gefülle Blüten gehören zur Palette.

Vorkommen
Der indische Lotos hat seinen Ursprung in China, wurde später aber in ganz Südostasien verbreitet. Mittlerweile reicht der Bestand bis Sibirien, sogar in Südeuropa ist er in größeren Kulturen anzutreffen.
Der amerikanische Lotos ist in den gemäßigten östlichen Regionen der USA und in einigen Teilen Mexikos beheimatet.

Lotos im Gartenteich - Ist das möglich?
Ein ganz eindeutiges ja!
Das Vorurteil, das Lotos nicht im Gartenteich gehalten werden kann ist völlig überholt. Mittlerweile gibt es schon sehr viele Züchtungen, die als "bedingt winterhart" benannt werden. Das bedeutet nichts weiter als das Blätter, Blüten und natürlich auch das Rhizom keinen Frost vertragen. Damit steht der Kultur im Gatrtenteich nichts mehr entgegen.

Wieviel Pflege brauch der Lotos?
Ohne geht es leider nicht.
Auf alle Fälle muß das Behältnis rechtzeitig im Herbst auf eine frostfreie Tiefe im Teich abgesenkt werden, das ist die Grundlage für den Erfolg im neuen Jahr. Im Frühjahr nach den Eisheiligen muß der Lotos auf einen Wasserstand von maximal 20 cm angehoben werden, eine reine Kübvelhaltung ist sogar die günstigste Kulturvariante. Dir Pflanzen brauchen sehr warmes Wasser, extrem viel Sonne und haben einen hohen Nährstoffbedarf.
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Re: Nelumbo = Lotos

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Gepostet: 08.02.2009 - 09:26 Uhr  ·  #2
2. Teil: Anzucht aus Samen

Prinzipiell ist es relativ einfach, Lotos aus Samen zu ziehen, allerdings ist die Weiterkultur recht anspruchsvoll. Die meisten Verluste sind in der Zeit zwischen dem Keimen und der Weiterkultur im Freien zu verzeichnen.

Vorbereitung und Keimung

Die Samen werden an einer Stelle angefeilt und danach in angewärmtes Wasser (ca. 25°C) gelegt, auch ein Platz auf der Heizung ist gut geeignet. Der jetzt folgende Keimvorgang führt meist in wenigen Tagen zum Erfolg, die ersten Keimspitzen zeigen sich oft schon nach drei bis fünf Tagen.

Weiterkutur der Keimlinge
Ab jetzt brauchen die Pflanzen viel Sonne und Wärme, ideal ist ein Fenster mit südlicher Ausrichtung. Die Keimlinge können noch einige Zeit im Wasserbad verbleiben, allerdings neigen sie jetzt schon zum Vergeilen.
Jetzt sollten die Pflänzchen in ein lehmiges Kiesgemisch gesetzt werden, auch eine erste Düngergabe schadet nichts. Um ein Überdüngen zu vermeiden empfielt sich der Einsatz von Osmocote-Düngekegeln. Diese geben nur die benötigte Menge an Nährstoffen ab und wirken bis zu 6 Monaten.
Nur bei sehr intensiven Sonneneinstrahlung rollen sich dann die Blätter aus, idealerweise geschieht das dann im Sommer im Freien.

Die meisten Ausfälle bei den Jungpflanzen entstehen in der Zeit bis zum Aussetzen ins Freie, ein Grund ist die fehlende (intensive) Sonne. Sie dümpeln dann zu lange vor sich hin und faulen in aller Regel über dem Substrat ab.

Fazit:
Um diese Ausfälle klein zu halten sollte der Aussaatzeitpunkt so weit wie möglich nach hinten verschoben werden. Eine Aussaat vor dem März ist nicht empfehlenswert.
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