Zur Aufzucht von Olivenbäumen gibt es verschiedene Wege: Wird ein Olivenkern in den Boden gesetzt, so spriesst aus ihm ein Trieb, der jedoch kein Garant ist für eine Vermehrung der Olivensorte, die dem elterlichen Baum entspricht!
Möglich ist auch die Aufzucht von Schösslingen, die am Fusse der Olivenbäume keimen. Sie werden mit den Wurzeln ausgegraben und an geeigneter Stelle neu eingepflanzt. Ihre Früchte sind von derselben Sorte, der der elterliche Baum angehört. Heute sät man in den Pflanzenschulen vorbehandelte Oliven, die den allgemein bekannteren Sorten angehören. Nach etwaeineinhalb Jahren werden die Schösslinge mit der gewünschten Sorte veredelt, um im dritten Jahr am endgültigen Standort gesetzt zu werden.
Eine weitere Methode besteht im Einpflanzen von Setzlingen; bereits die Griechen und Römer kannten sie. Die Setzlinge ausgewählter Sorten werden in einen neutralen, Feuchtigkeit anziehenden Boden gesteckt. Die Setzlinge bilden sehr bald Wurzeln und werden dann in Humus enthaltende Töpfe umgepflanzt. Nach ca. einem Jahr können diese Jungpflanzen im Feld gesetzt werden. Mit dieser Methode erhält man Olivenbäume, die völlig identisch mit ihrer Mutterpflanze sind. Diese Vermehrungsart ist so einfach und kostengünstig, dass sie jeder Olivenbauer selber praktizieren könnte.
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http://www.cottinelli.ch/sites/wwissen_7.htm