Hallo as206,
bin erst jetzt auf die Diskussion gestoßen, also etwas spät dran.
Vielleicht kann ich Dir trotzdem ein paar Tips geben.
Also: Zunächst mal kann man den Sämlingen nicht ansehen, ob überhaupt Befruchtung und Embryonalentwicklung stattgefunden hat. Da Ginkgo ein zweihäusiger Baum ist, hängt die Wahrscheinlickeit der Befruchtung davon ab, wieviel und in welchem Abstand männliche Bäume vorhanden sind. Von daher ist von vornherein mit einer gewissen Rate von "Versagern" zu rechnen. Wenn Du die Samen allerdings von der Samenhandlung gekauft hast, sollte es sich um befruchtete Samen handeln.
Die Samen werden laut Literatur ( Pharmazie in unserer Zeit, 21. Jg., Heft 5, S.214, 1992) im Herbst in ein feuchtes, gut drainiertes sand-Torfgemisch (3:1) gelegt, mit Erde bedeckt und der Winterkälte ausgesetzt. Lt. Literatur sollen dann etwa Mitte Mai die Keimpflänzchen erscheinen. Bei mir dauerte es allerdings bis Anfang August (!) (vielleicht weil es bei uns im Allgäu halt nicht besonders warm ist), bei einer Erfolgsrate von etwa 1/3. Bei früheren Anzuchtversuchen, Samen mit oder ohne Wässern einfach in Blumenerde gelegt, war der Erfolg aber mindestens ebenso gut.
Die jungen Pflanzen sind tatsächlich frostempfindlich. Insbesondere Nachtfröste im Frühjahr nach dem Blattaustrieb schädigen die Jungpflanzen massiv, so dass sie unbedingt entsprechend geschützt werden müssen. Erst nach einigen Jahren wird das besser.
Hoffe, Dir einige hilfreiche Informationen gegeben zu haben.
Gruß
Horst