Botanische Fachbegriffe

 
Pflanzenkönig*in
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Botanische Fachbegriffe

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Gepostet: 24.12.2006 - 09:13 Uhr  ·  #1
A
achselständig
Steht im Winkel zwischen Stängel und Blatt
Arillus
Fleischiger Samenmantel
Ätherische-Öle
Gemisch von leichtverdunstenden, ölhaltigen Stoffen. Meist sehr geruchsintensiv.
B
Beere
Meist mehrsämige, fleischige Frucht ohne Steinkern. Sie entsteht aus einem oder mehreren verwachsenen-Fruchtblättern.

Blattspreite
Flächiger-Teil-des-Blattes.

Blütenhülle
Zusammenfassung der Blütenhüllblätter (werden im Allgemeinen in Kelch und Blütenkrone gegliedert).

Blütenkrone
Kronblätter-einer-Blüte.

Brakteen
Hochblätter, die im Bereich des Blütenstandes oder der Blüte angeordnet sind und die auffällige Wirkung der meist unscheinbaren Blüten unterstützen. (z.B. Weihnachtsstern [Euphorbia pulcherrima] )

D
Dolde
Blütenstand bei dem alle Blütenstiele an einem Punkt ansetzen


E
einhäusig
Bei diesen Pflanzen kommen männliche und weibliche Blüten vor.
Eisenholz
Hölzer verschiedener Bäume, die besonders schwer, dicht und hart sind.
Endokarp
Schicht der Fruchthülle, die direkt den Samen umgibt. (Innerste der 3 Schichten)
Epiphyt
Pflanze, die wegen der besseren Lichtausbeute nicht am Boden sondern auf einer anderen Pflanze wächst.
Exokarp
Äußerste Schicht der Fruchthülle (3-teilig). Sie umgibt die Samen von bedecktsamigen Pflanzen.

F
Fruchtblatt
Hierbei handelt es sich um das weibliche Vermehrungsorgan der Blüte. Es besteht aus Griffel mit Narbe und Fruchtknoten.


G
Glukoside
Zuckerverbindungen (organisch, pflanzlich). Zu ihnen gehören zahlreiche Farb- und Duftstoffe.

H
Habitus
Äußeres Erscheinungsbild einer Pflanze (Aussehen)
hapaxanth
Bezeichnung für Pflanzen, die nach einmaliger Blüte und Fruchtbildung absterben. (z.B. Ananas)
Hochblätter
siehe Brakteen
Hülse
Aus einem Fruchtblatt entstehende trockene Streufrucht, die an einer Naht aufspringt.
Hybriden
Mischlinge, Kreuzungen. Entstehen durch geschlechtliche Vermehrung erbverschiedener Arten oder Gattungen.

I
Infloreszens
verzweigte oder zusammengesetzte Blütenstände.


K
Kapsel
Trockene, mehrsämige Frucht, die bei Reife aufspringt.
Kätzchen
Hängender Blütenstand aus kleinen windbestäubten Blüten
Kauliflore
Stammblütigkeit. Die Blüten und Früchte entstehen direkt am Stamm oder an den Ästen. (z.B. Kakaobaum)
Klausen
Teilfrüchte, die aus stark gebogenen Fruchtblattteilen gebildet werden.
Knolle
Verdicktes Speicherorgan aus einem Spross oder einer Wurzel welches sich meist unter der Erde befindet.
Kraut
Ein- oder mehrjährige Pflanze, die nicht verholzt


L
Liane
Verholzte Kletterpflanze


M
Mesokarp
Mittlere Schicht der Fruchthülle (Perikarp), welche den Samen umschließt.


N
Narbe:
Pollensensibel oberer Teil des Griffels, einer bedecktsamigen Blüte.
Nektarien
Bei den Nektarien handelt es sich um ein pflanzliches Drüsengewebe, welches einen zuckerhältigen Saft (Nektar) aussondert.
Es gibt florale Nektarien (sitzen in den Blüten) und extraflorale Nektarien (sitzen an Blättern oder am Spross).
Neotropis
Bezeichnung für die Tropen Süd- und Mittelamerikas. (Tropen Afrikas und Asien -> Palaeotropis)
Nuss
Einsamige Schließfrucht mit verholzter Fruchtwand.


P
Palaeotropis
Bezeichnung für die Tropen Afrikas und Asien. (Tropen Süd- und Mittelamerikas -> Neotropis)

Palmkohl
Noch unvollstaendig entwickelte Blattanlagen, unterhalb des Vegetationspunktes von Palmen. Auch Palmherzen genannt.
Petalen
Kronblätter. Sie sind steril und oft charakteristisch gefärbte Teile der Blütenhülle.
Pionierpflanzen
Sind schnell wachsende und kurzlebige Pflanzen, die nach Vernichtung der Vegetation (z.B. Rodung, Brand, Vulkanausbruch,...) als erste das Gebiet wieder besiedeln.
Pollinien
Einheitliche, zusammenhängende Masse von Pollenkörnern
Primärwald
Ursprünglicher, von Menschen unberührter Wald
Pseudobulbe
Sprossverdickung, die bei epiphytischen Orchideen zum Speichern von Wasser dient.
Pseudostamm
Scheinstamm, der unverholzt ist. Die Helikonen bilden ihn aus den Blattstielen.


R
Rhachis
Mittelrippe von segmentierten oder zusammengesetzten Blättern.
Rhizom
Meist unterirdischer, oft verdickter Sprossteil. Dient zur vegetativen Vermehrung und als Nährstoffspeicher. (z.B. Ingwer)


S
Schote
Längliche Fruchte, die sich in 2 Klappen und ein Mittelstück teilen lässt.
Sekundärwald
Ein durch natürliche oder menschliche Einflüsse gestörter Wald.
Sepalen
=Kelchblätter. Teile des äußeren, meist grünen, Blattkreises der Blüte. Kann verwachsen oder getrennt wachsen.
sp.-oder-spec.-=-Art-(species)
Pflanzen bei denen die Gattung bekannt, die Art jedoch unbekannt ist werden so bezeichnet. z.B. : Passiflora-sp.

spp.-=-Mehrzahl-für-sp.
Also-wenn-man-von-mehreren-Arten-einer-Gattung-spricht.
z.B. Passiflora spp. = mehrere Arten der Gattung Passiflora
ssp.-=-Unterarten-(subspecies)
Beispiel: Passiflora edulis flavicarpa die Gelbe-Grenadilla ist eine Unterart der Passiflora edulis und kann demnach als Passiflora edulis ssp. bezeichnet werden
Staubblatt
Männliches Fortpflanzungsorgan, welches aus Staubbeutel und Staubfäden gebildet wird.
Steinfrucht
Fleischige Frucht bei der die innere Fruchtwand (Endokarp), welche den Samen umgibt und verholzt ist.

Sukkulenten
Pflanzen, die an Trockenheit angepasst sind. Meist sind Spross oder Blätter zu wasserspeichernden Organen umgewandelt.
Symbiose
Lebensgemeinschaft verschiedener Arten. Beide profitieren durch das Zusammenleben.

T
Träufelspitze
Manche tropische Pflanzen haben ihre Blätter zu einer Träufelspitze verlängert. So kann das Wasser schneller ablaufen und die Bildung von Moosen und Algen auf den Blättern wird verringert.

V
Varität
Rangstufe in der Systematik zw. Unterart und Form. Es handelt sich um eine Abart innerhalb einer Art mit-gewissen-geographischen-und-ökologischen-Eigenständigkeiten.

X
xeomorph
Durch spezielle Eigenschaften an trockene Standorte angepasst. (z.B. kleine Blätter, Speicheorgane,...)

Z
zweihäusig
Pflanzen bei denen auf einem Individum nur männliche oder weibliche Blüten sitzen. (z.B. Papaya)
Zwiebel
Meist unterirdisch gelegenes Speicherorgan, welches aus verdickten und fleischigen Blättern besteht.
Hauptgärtner*in
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Re: Botanische Fachbegriffe

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Gepostet: 24.12.2006 - 10:48 Uhr  ·  #2
Eine erstklassige Hilfe zum Verständnis

Das verdient Applaus!

Ein frohes Fest wünsche ich Dir
Pflanzenprofessor*in
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Herkunft: Autralien
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Re: Botanische Fachbegriffe

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Gepostet: 24.12.2006 - 12:00 Uhr  ·  #3
Danke Pflanzenfreund!
Schwieriger wird es dann, wenn man wissen will was die botanischen Artnamen so bedeuten. Eigentlich ist es viel zu kompliziert um damit anzufangen aber ich versuche jetzt zumindest mal die Farben zu erklären


chrysantha, flavus, flavescens, lutescens und lutea, weisen auf gelbe Blüten oder andere gelbe Pflanzenteile hin, z. B: Aquilegia chrysantha- Goldakelei, Taxus bacatta var. lutea Eibe mit gelben Früchten, Crocus flavus gelber Krokus

rubra weist auf die Farbe Rot hin, z.B. Morus rubra ist der rotfrüchtige Maulbeerbaum, Quercus rubra ist die amerikanische Roteiche mit roter Herbstfärbung

niger und nigra weißen auf Schwarz hin z.B. Pinus nigra ist die Schwarzkiefer, Helleborus niger ist die schwarze Nieswurz, bzw Christrose deren Wurzelstock schwarz ist, Morus nigra ist der dunkelfrüchtige Maulbeerbaum

Alba weist auf die Farbe Weis hin: z.B: Nymphaea alba ist die weiße Seerose, Abies alba ist die Weistanne, Morus alba ist der hellfrüchtige Maulbeerbaum

glauca weist auf eine bläuliche Färbung hin, meistens der Blätter oder Nadeln, z. B. Picea pungens Glauca ist die Blaufichte (Auch stechfichte genannt) und Abies procera Glauca ist die Blau- bzw. Silbertanne.
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Re: Botanische Fachbegriffe

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Gepostet: 24.12.2006 - 17:51 Uhr  ·  #4
Danke
@Pflanzenfreund das finde ich sehr hilfreich da ich mir mit den Begriffen immer ein wenig schwer tue
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