Natur in der Stadt

 
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Natur in der Stadt

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Gepostet: 28.07.2008 - 07:20 Uhr  ·  #1
Geschätzt von Bewohnern und Touristen

Eine begrünte Stadt steigert nicht nur die Lebensqualität und die soziale Sicherheit ihrer Bewohner, sondern sie hat auch positive Auswirkungen auf die Tourismusbranche. Zentrale Grünanlagen, Gartendenkmäler und städtische Friedhöfe sind zum einen willkommene Ausflugsorte und Ruheoasen für Städter. Zum anderen sind sie beliebte Sehenswürdigkeiten für Touristen und fehlen bei keiner größeren Stadt im Reiseführer. Je mehr qualitativ hochwertiges, nachhaltiges Grün in einer Stadt vorhanden ist, desto mehr Attraktivität übt sie auf die Menschen aus.

Leben in einem entspannteren Umfeld

Eine Stadt mit intensiver Bepflanzung - sei es öffentliches oder privates Grün - bedeutet für die Bewohner in erster Linie ein Leben in einem entspannteren Umfeld. Die Anlage von Grünflächen in Neubaugebieten oder bei der Umgestaltung eines Wohngebietes sollte sich nicht auf das "Abstandsgrün" zwischen Gebäuden beschränken. Vielmehr müssen die Bedürfnisse der Anwohner berücksichtigt werden, um eine möglichst nachhaltige Wirkung zu erzielen. Qualitativ hochwertiges Grün in Wohngebieten hat auch einen direkten geldwerten Vorteil: Der Wert von Immobilien in einer grünen Umgebung steigt. Eine ansprechend gestaltete Wohnumgebung mit bepflanzten Vorgärten, Alleen und Grünflächen steigert die Lebensqualität und führt zu einer größeren persönlichen Identifikation mit dem Ort, an dem man wohnt. Die Bereitschaft, sich verantwortungsbewusst für den Erhalt der Umwelt einzusetzen, nimmt unter den Bewohnern zu. Eine begrünte Umgebung steigert auch die Sicherheit der Bürger. Je mehr Bäume und Pflanzen außerhalb des Wohnbereichs zu finden sind, desto lieber geht man vor die Tür und hält sich im Freien auf. Ein intensives Draußenleben von engagierten Bewohnern führt zu einer größeren sozialen Kontrolle und damit zu einer höheren Sicherheit: Vandalismus und blinde Umweltzerstörung nehmen in begrünten Wohngebieten nachweislich ab.

Mit Blattgrün gegen Stadtlärm und Reizüberflutung

Heutzutage sind Städte für viele Menschen, sei es zum Arbeiten, zum Ausgehen oder zum Wohnen, wichtige Lebensräume. Betrachtet man jedoch die Evolutionsgeschichte des Menschen, wird deutlich, dass es sich bei vielen Städten um höchst unnatürliche Lebensräume aus Stein, Beton, Stahl und Glas handelt. In der Hektik des Alltags vergessen wir oft, wie wichtig die Natur als Rückzugsgebiet ist, um unsere inneren Batterien wieder aufzuladen. Grünflächen oder bunt blühende Blumenbeete in der Stadt, üppig bepflanzte Balkone, gepflegte Vor- und Kleingärten wirken der täglichen Reizüberflutung und dem Lärmpegel in der Stadt entgegen. Bäume und andere Pflanzen sorgen durch die Produktion von Sauerstoff für eine bessere Luftqualität, sie filtern Schadstoffe und Staub aus der Luft und regulieren durch Wasserverdunstung über ihre Blätter das Stadtklima. Grünflächen sind das wirksamste Instrument, um das Stadtklima zu beeinflussen. Zudem sind Grünflächen ein geschätztes Biotop für viele Insekten- und Vogelarten sowie für verschiedene Tiere, die ansonsten in der Stadt keinen Lebensraum mehr fänden. Grün in der Stadt schafft Erholungsgebiete und erfüllt eine wichtige soziale Funktion: Die Stadtbewohner verbringen dort einen Großteil ihrer Freizeit - sei es zum Spazieren gehen, nach Feierabend im Biergarten oder zum Picknick mit Freunden auf der grünen Wiese.

Mit dem Reiseführer auf grüne Entdeckungsreise

Auch für Touristen hat eine begrünte Stadt einiges zu bieten. Neben den bereits erwähnten Umwelt- und Erholungsaspekten, von denen auch Besucher der Stadt profitieren, sind viele Grünanlagen in Großstädten mittlerweile zu Touristenattraktionen geworden. Man denke nur an die großen Parkanlagen in London, Paris, New York oder Berlin - nicht nur die Bevölkerung, sondern auch viele Touristen tummeln sich bei schönem Sommerwetter im Hyde Park, genießen die Parkanlage im Jardin du Luxembourg, schlendern durch den Central Park oder entdecken die kleinen Seen und Wasserläufe im Berliner Tiergarten. Öffentliche, ansprechend gestaltete Parkanlagen sind geeignete Plätze, um sich nach einer anstrengenden Besichtigungs- oder Einkaufstour auszuruhen und der Hektik der Städte zu entgehen. Gartendenkmäler wie zum Beispiel öffentliche Schlossparks oder städtische Friedhöfe im Stile englischer Landschaftsgärten sind nicht nur Orte der Ruhe und der Erholung, sondern sie gewähren auch interessante Einblicke in die jeweilige Stadtgeschichte.

Paris und Hamburg - zwei Parkfriedhöfe als Ausflugsziele

Weit über die Grenzen Frankreichs hinaus bekannt ist der 1803 eröffnete Pariser Friedhof Père-Lachaise. Über zwei Millionen Menschen besuchen jährlich die Grabstätten berühmter Persönlichkeiten. Gleichzeitig ist dieser 44 Hektar große Friedhof mit über 5.000 Bäumen die größte Parkanlage der Stadt und als Ruheoase in der Pariser Hektik von Einheimischen und Touristen gleichermaßen geschätzt. Der größte Parkfriedhof Europas ist der 1877 eröffnete Hauptfriedhof in Hamburg-Ohlsdorf, auf dem unter anderem prominente Mitbürger wie Gustav Gründgens, Hans Albers oder Wolfgang Borchert begraben liegen. Auf seinen 400 Hektar wachsen über 450 verschiedene Laub- und Nadelgehölzarten, an den Teichen und Bächen tummeln sich Wasservögel und sogar der seltene Eisvogel brütet in dieser wunderschönen Friedhofslandschaft. Ein Eldorado für jeden Naturliebhaber!

Die grüne Route

Dass Grünanlagen, öffentliche Gärten und Parks wunderbare Reiseziele sind, ist keine neue Erkenntnis. Jüngst wirbt eine Automarke mit einer Reiseroute zu herrschaftlichen Landschaftsparks, idyllischen Gartenkleinoden, weitläufigen Parkanlagen für Aktive und zu außergewöhnlichen botanischen Sammlungen. Es lohnt sich, Augen und Ohren offen zu halten und teilweise von den traditionellen touristischen Pfaden abzuweichen: Es gibt viel zu entdecken!
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Eine ansprechend begrünte Wohngegend mit blühenden Pflanzen steigert nicht nur den Wert der Immobilien, sondern auch das Lebensgefühl der Anwohner.
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