Hi Sabrina,
erstmal auch von mir herzlichen Glückwunsch zum Erwerb!!
Die Anmerkungen meiner Vorschreiber zum Thema Pflegeaufwand ist sehr berechtigt, ich habe bei meinen Eltern einen Garten von 4000m² und bin schon lange dabei, von kleinteiligen "Beetkonstrukten" mehr hin zu einer landschaftlichen Gestaltung zu gehen - auch mit Gehölzen, die in der freien Landschaft wachsen, ich habe z.B. fast das gesamte Grundstück mit einer freiwachsenden Hecke aus Cornus sanguinea eingefasst - hab Platz genug ins Grundstück und keine Lust, mehrere hundert Meter Hecken 2x im jahr zu schneiden
Der Hartriegel wird maximal 3-5m hoch und wenn man 2m Abstand zum Nachbarn einhält, ist das ein guter Sichtschutz, und wurzelnackte Pflänzchen davon kosten kaum was.
Allerdings kannst du die natürlich nicht mehr im Juni anpflanzen, da ist Herbst oder Frühjahr besser.
Aber im Prinzip kannst du auch im Juni alles pflanzen, was in Containern steht, die Pflanzen haben einen kräftigen Wurzelballen in ihrem Topf und wachsen schnell an - natürlich ein bisschen Bewässerung in der ersten Zeit vorrausgesetzt.
Pflanzen nur mit Ballen, also mit einem Stofftuch um den ausgestochenen Wurzelballen und natürlich Wurzelnackte kannst du im Sommer nicht pflanzen, das geht, auch bei viel giessen, zu leicht schief.
Alles, was gut von alleine wächst, ist sinnvoll, das heisst oft, dass man auf einheimische oder robuste Stauden zurückgreifen sollte für Beete bei so einem großen Garten..
Wenn du alten Baumbestand hast - nicht so schnell viel davon umsägen, es dauert lange Jahre, bis du die Struktur wieder im Garten hast, die alte Bäume bringen.
Ich würde eher auslichten, einzelne, vielleicht die schwächsten oder hässlichsten raussägen.
Außerdem vergrößert die Abwechslung von Licht und Schatten um ein Vielfaches deine Pflanzenauswahl - also eher im Gegenteil zu dem, was du meintest.
Es gibt ja viele verschiedene Lebensbereiche, in voller Sonne von wiesenartig über felssteppig, dann sonniger Gehölzrand, absonniger Gehölzrand, Halbschatten unter Bäumen, tiefer Schatten unter Bäumen.....und für jeden Lebensbereich gibt es wunderbar angepasste Pflanzen
Und überleg dir vor allen Beeten und Pergolen erst mal die grundsätzliche "Nutzungsverteilung" im Garten - also was wollt ihr alles drin haben....hast da ja schon eine schöne Liste angeführt, aber das sollte nicht alles auf einen Blick einsehbar sein, das ist meist schnell langweilig.
Wo braucht ihr Wege - auch wenn sie erst mal aus niedrig gemähtem Gras im Kontrast zu seltener gemähten Wiese bestehen - so kann man aber Wegeführungen gut durchprobieren, bevor man einen festeren Weg aus Kies, wassergebundener Decke oder Pflaster anlegt.
Wo habt ihr schöne Ausblicke, sowohl aus dem Garten heraus als auch im Garten selber, wo man weitere Sitzplätze anlegen könnte, wollt ihr Gemüsegarten eher versteckt, also mit Hecken umgeben oder als wesentlichen Teil der Gestaltung haben, überhaupt sind Blickbeziehungen, auch im Garten, vor allem bei so einer Größe spannend, wenn man z.B. durch Hecken oder Sträucher auf das Haus blicken kann - oder es plötzlich um eine Biegung auftaucht - oder ein Sitzplatz, oder Teich, oder eine Skulptur.
Überlegt auch erst mal eine Struktur, soll alles zwanglos im Garten verteilt sein, soll es eine strenge Anordnung geben usw.....
Und was Fassadenbegrünung betrifft:
Ja, Efeu geht leider unters Dach, die Pflanze versucht immer vom Licht weg zu wachsen, weil sie das im Wald zu den Baumstämmen führt, an denen sie dann oben, im Licht ihre Altersform ausbilden kann, das steckt eben in den Genen.
Wenn man allerdings gut an den Dachrand rankommt, oder schwindelfrei auf hohen Leitern ist, ist Efeu einfach der schönste immergrüne Wandschmuck.
Wir haben auch Efeu an unserem Giebel, es ist keine so arg schnellwüchsige Art, die zudem auch recht früh ihre Altersform bildet, sie hat jetzt fast den Dachrand erreicht und in 2-3m Höhe waagerecht abstehende Äste ausgebildet, auf denen Meisen und Spatzen übernachten - was will man mehr an Natur vorm Fenster!!
Ungeziefer oder Spinnen und Mäuse hatten wir noch nie, liegt aber vielleicht daran, dass der Zufahrtshof an den Giebel stösst, der komplett gepflaster ist und an der Hauswand nur ein Beet fürs Efeu offen ist.
Aber wenn ihr so viele Katzen habt, werden die Mäuse schon vom Geruch abgeschreckt und sich hüten, da hoch zu kommen.
Ansonsten gibt es eine immergrüne Clematis, rankend, ich glaube auch ne Lonicera, Jelängerjelieber, rankend, und eine Euonymus-Art, die Haftwurzeln ausbildet und immergrün ist.....allerdings längst nicht so üppig wie Efeu.
Und alle anderen Ranker müssen eine wirklich STABILE Tragkonstruktion bekommen, egal ob Spalier, gespannte Stahlseile....Wisteria z.B. kann echt mega-schwer werden....
Aber am besten, du machst Fotos, die du einstellen kannst, lässt deinen Baumbestand erst mal im belaubten Zustand auf dich wirken und wartest erst mal in Ruhe ab - auch wenns schwer fällt