Gartengestaltung am Hang

 
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Gartengestaltung am Hang

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Gepostet: 12.11.2007 - 20:27 Uhr  ·  #1
Hallo zusammen

Hat hier jemand Erfahrungen mit der Gestaltung von Gärten in Hanglage.

Wir haben uns ein Haus gekauft, mit einem ziemlich ungepflegten, verwilderten Garten. Die Planung ist recht schwierig, da 1. Hanglage
und 2. sehr verwinckeltes Gelände.

Der Garten soll zum Teil begradigt werden, ewentuell 3 Stufen. 2 kapute Natursteinmauern sind vorhanden, aber halt furchtbar anzuschauen.

Wir möchten einen Gartensitzplatz anlegen und einen Gemüsegarten, aber alles soll irgendwie zusammenpassen. Vor allem ein Sichtschutz fehlt noch. Fühl mich im Garten wie auf dem Präsentierteller.

LG Gillian
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Re: Gartengestaltung am Hang

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Gepostet: 12.11.2007 - 20:34 Uhr  ·  #2
Hallo und herzlich Willkommen!!

kannst Du eventuell mal Fotos einstellen? Da kann man sich ein besseres Bild machen von dem Gelände. Das wäre super!!
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Re: Gartengestaltung am Hang

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Gepostet: 12.11.2007 - 20:49 Uhr  ·  #3
Kann ich gerne machen.
Werd dann mal morgen losziehen und ein paar Fotos machen, und hier einstellen.



Aber sieht ziemlich wüst aus und wir haben dazu noch eine Brombeerplage.
Versteh schon ohne Fotos kann man sich das nun wirklich gar nicht vorstellen.
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Re: Gartengestaltung am Hang

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Gepostet: 12.11.2007 - 20:54 Uhr  ·  #4
Ok, dann laß ich mcih mal überraschen. Und wenn ich die Bilder hab, dann laß ich meiner Kreativität freien Lauf
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Re: Gartengestaltung am Hang

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Gepostet: 12.11.2007 - 23:42 Uhr  ·  #5
Hallo Gillian,

Hanggärten bieten eigentlich viele Möglichkeiten, z. B. indem manTerrassen für die einzelnen Bereiche anlegt - ihr habt ja schon Natursteinmauern, die eigentlich, auch wenn teilweise kaputt und so unschön anzusehen sind, ein großes Kapital darstellen.
Es ist recht teuer, Natursteinmauern neu setzen zu lassen, eine Alternative wäre, mit Gabionen zu arbeiten.
Gabionen sind Metallgitterkörbe, die mit Natursteinen gefüllt werden, Hänge problemlos halten können, momentan in der Gartenarchitektur sehr beliebt und nicht so teuer wie Natursteinmauern sind.
Es gibt in den Fotoalben unter den am meisten betrachteten Bildern eins von Frank mit Gabionenmauern:
forum/album_pic.php?pic_id=38

Hm, Brombeeren sind natürlich ätzend.
Hab meine dadurch in den Griff gekriegt, dass ich das bis zu 2m hohe Gestrüpp mit nem Freischneider erst mal klein gehäckselt habe und dann die Jahre danach ständig die Neuaustriebe mit dem Spaten so tief wie möglich in der Erde auszugraben versucht habe - mit gutem Erfolg.

Aber wenn man mit größerem Gerät Arbeiten macht, gehts schneller.

Gibt nur immer "Restposten", die man erst mal hartnäckig immer wieder ausstechen muss.

Aber mit Bildern wirds einfacher, Konkreteres zu sagen

Bis dahin, beste Grüße,

der Gartenplaner
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Re: Gartengestaltung am Hang

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Gepostet: 13.11.2007 - 06:31 Uhr  ·  #6
Hallo Gillian,
herzlich Willkommen hier bei uns.
Zu deiner Frage es geht einen Hanggarten anzulegen,
ich bin selbst besitzer von so einem Garten.
Das ganze ist eben etwas beschwerlich
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Re: Gartengestaltung am Hang

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Gepostet: 13.11.2007 - 12:56 Uhr  ·  #7
So habe jetzt mal ein paar Fotos gemacht und einen Grundstücksplan bearbeitet.

Immer wenn ich hoch in den "Garten" steige kriege ich die Krise, aber seht selbst.



Ganz lieben Dank für die nette Begrüßung und das Interesse an meinem Garten. Wenn man das da denn schon Garten nennen darf.
seite.jpg
seite.jpg (1.02 MB)
seite.jpg
blickvonoben.jpg
blickvonoben.jpg (1.06 MB)
blickvonoben.jpg
Das ist der Blick von oben auf unseren Garten hinunter.
aufgang.jpg
aufgang.jpg (1.03 MB)
aufgang.jpg
Das ist die Ansicht von unserem "Aufgang", der eigendlich gar nicht mehr existiert. Das heißt also, unser Hang liegt im Westen.
unserland.jpg
unserland.jpg (87.44 KB)
unserland.jpg
Als erstes mal hier der Grundstücksplan, sonst kommt man gar nicht mehr klar. Alles was rot umrandet ist, ist unser. Das grüne makierte Stück Land wollen wir dem Nachbarn verkaufen, weil nützt uns nix, wenn wir ihm ins Wohnzimmer schauen ;-) Die grauen Li
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Re: Gartengestaltung am Hang

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Gepostet: 13.11.2007 - 13:27 Uhr  ·  #8
Was is denn das für ein altes Haus?

Kann es sein, das unter dem Gartenplan ein Stück Text fehlt?
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Re: Gartengestaltung am Hang

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Gepostet: 13.11.2007 - 13:49 Uhr  ·  #9
das sieht ja nach mächtig viel arbeit aus

da wünsche ich euch viel kraft und gute nerven

und gute ideen von unseren experten
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Re: Gartengestaltung am Hang

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Gepostet: 13.11.2007 - 14:43 Uhr  ·  #10
Zitat geschrieben von vergissmeinicht1

Kann es sein, das unter dem Gartenplan ein Stück Text fehlt?


Oh ja da fehlt ein Stück Text.

Also nochmal: graue Linien sind die Natursteinmauern, hellblau Linie soll eine weitere Stufe geben, ob mit Mauer oder bewachsen bin mir noch nicht sicher.


@vergissmeinicht1
Und zu dem alten Haus: Es sind zwei Häuser und vom Garten sieht man das hintere Haus, welches von uns im Moment nur als Remise genutzt wird.

Grobe Vorstellungen vom Garten habe ich schon: Auf der ersten Stufe (von unten her gesehen) soll ein Gemüsegarten, auf die 2. Stufe ein schöner Gartensitzplatz mit Lagerfeuerstelle und auf der 3. Stufe ein paar Obstbäume.
Aber wie setzt man das nur um? Man muß ja erstmal das ganze Chaos dort beseitigen und die Stufen richtig begradigen.

Nur wie pflanzt man am besten, daß es auch noch schön aussieht und vor allem kindersicher soll es auch sein.
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Re: Gartengestaltung am Hang

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Gepostet: 13.11.2007 - 14:50 Uhr  ·  #11
Was ist denn an Pflanzen alles vorhanden?
Was könnte man umpflanzen und mit einbeziehen?

Alles andere müßte erstmal radikal beseitigt werden.
Was is denn mit den Brombeeren? Sollen die komplett weg, oder wollt Ihr welche als Nutzpflanzen stehenlassen?
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Re: Gartengestaltung am Hang

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Gepostet: 13.11.2007 - 17:03 Uhr  ·  #12
Ich glaub im Groben und Ganzen kann man da wohl nix mehr von brauchen.

Brombeeren sollen ganz weg, erstens wegen meinem Sohn und zweitens gibt es im Wald genug.

Ganz oben links würde ich nur einen Baum stehen lassen, der wäre für Kinder gut zum klettern. Die Obstbäume sind uralt und wachsen schlecht. Mein Schwiegervater meinte, die sind auch durch schneiden nicht mehr zu retten, dazu stehen diese auch noch direkt an der oberen Natursteinmauer und das ist sehr ungünstig.

Unsere 6 Thujas lassen wir natürlich stehen, haben wir ja erst im Oktober gepflanzt, sollen, wenn sie mal groß sind vor neugierigen Blicken schützen.
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Re: Gartengestaltung am Hang

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Gepostet: 13.11.2007 - 18:22 Uhr  ·  #13
Hallo Gillian,

also soooooooo schlimm finde ich eure Situation nun wirklich nicht - da hatte ich bei uns mehr Chaos.
Finde das Grundstück und die vorhandenen Natursteinmauern und die Remise sogar sehr schön als Blickpunkte oder für Blickbeziehungen - aber wenn dir funkelnagelneu besser gefällt, ist das natürlich deine Sache

Also, Gemüsegarten auf der ersten Stufe und Sitzplatz auf der zweiten sind ja schon mal ein Anfang.
Wobei eine Umkehrung, Sitzplatz direkt an der Remise und Gemüsegarten eine Etage höher auch eine Überlegung wert wäre.
Wenn ich das richtig sehe, stößt diese Fläche ja direkt an den Giebel der Remise, was den Vorteil böte, dass man wenigstens teilweise am Tag Schatten auf dem Sitzplatz hat und nicht gnadenlos in der Sonne brutzelt und am Abend die Wand auch noch Wärme vom Tag wieder abstrahlt.
Und wenn der Sitzplatz eine Etage höher ist, kuckt man immer runter auf den Gemüsegarten, was nicht soooo spannend ist.
Wenn er auf Augenhöhe oder Brusthöhe hinter dem Sitzplatz ist, fände ich das reizvoller.

Und außerdem sollte auf jeden Fall ganz oben sowieso ein weiterer Sitzplatz mit dem Blick über das ganze Dorf angelegt werden, wenn man schon so einen Ausblick hat, sollte man ihn nutzen

Um den Präsentierteller-Effekt zu beseitigen bräuchtet ihr einen guten Sichtschutz an den Seiten eures Grundstücks den Hang hinauf und oben an dem Weg oder der Strasse entlang, enweder aus Holz-Sichtschutzelementen die treppenstufenartig den Hügel hochlaufen oder natürlichen Hecken, wobei das länger dauert..

Thujen passe nicht so wirklich zum Gebäude, zum Garten und sind auch giftig, von wegen Kinder.

Außerdem sind sie viel zu weit auseinander und brauchen Ewigkeiten bevor sie so dicht schliessen.

Liguster wäre eine gute alternative, oder Hainbuche, Buche, Blutbuche - man könnte auch jede Terrasse zu den Seiten mit jeweils einer anderen Heckenart begrenzen, um nochmal die unterschiedlichen Gartenräume zu unterstreichen.

Diese Hecken pflanzt man am besten als wurzelnackte Pflanzen im Herbst oder Frühjahr, 30-40cm auseinander.
Das sieht dann 1-2 Jahre etwas dürftig aus, aber schneller gehts eben nicht.
Mit kräftigen Düngergaben kann man das sehr beschleunigen hab ich bemerkt.

Bei den Erdarbeiten wäre natürlich ein Mini-Bagger sinnvoll, das Begradigen würde damit ruck-zuck gehen, allerdings kann es sein, wenn der Zugang neben dem Haus nicht breit genug ist, dass der durchkommt, dass ihr mit dem nur von oben in den Garten kommt.
Und ob der mit der Steigung klarkommt, um dann auch auf der untersten Stufe zu arbeiten, kann ich nicht sagen.....wäre aber die schnellste Methode.

Mit Spaten gehts natürlich auch.

In beiden Fällen sollte man Mutterboden und Unterboden getrennt behandeln und auch wieder so einbauen, wie die Schichtung vorher war - nicht, wenn man mit dem Bagger arbeiten kann, die Erde bunt durchmischt in die Terrassen kippen.

Und sooo schlimm ist das Brombeerproblem wirklich nicht - ich hatte mit einem 2m hohen Dickicht nur aus Brombeeren zu kämpfen

Und wenn du eine Hangabstützung bewachsen anlegen willst, brauchst du da mehr Platz für als für eine Natur- oder Gabionenmauer, du kannst Erde nicht so steil einbauen wie eine Mauer, das muss dann mehr verzogen werden.

Alte Bäume sind immer ein Reichtum in einem Garten - sie geben schnell den Eindruck eines alt-eingewachsenen Gartens, und auch Lebensraum für viele Tiere.

Wenn die alten Obstbäume nicht Platz für neue Obstbäume wegnehmen, würde ich sie trotzdem nochmal professionell beschneiden lassen - das verjüngt oft auch alte Bäume nochmal ungemein - und in Ruhe lassen.

Auch wenn sie nah an der Natursteinmauer stehen - wenn die Mauer bisher nicht dadurch verfortm, beschädigt oder eingestürzt ist, wird sie es jetzt auch nicht.
Gefährlicher wäre es, zu versuchen, die Bäume und ihre Wurzeln so nah an der Mauer zu entfernen.


Soviel erst mal für heute.

Also, erst mal keine Panik, so schlimm ist das gar nicht

Beste Grüße,

der Gartenplaner
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Re: Gartengestaltung am Hang

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Gepostet: 13.11.2007 - 18:33 Uhr  ·  #14
Wenn Ihr die Obstbäume wegmacht, müßt Ihr halt nur aufpassen, das Ihr die Mauer net weiter beschädigt. Ich denke, die könnte man bestimmt etwas ausbessern, oder ?
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Re: Gartengestaltung am Hang

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Gepostet: 14.11.2007 - 09:30 Uhr  ·  #15
ob Gabionen-mauern wirklich billiger kommen als natursteinmauern?
Bei ersteren benötigt man zusätzlich ein (beton)fundament, das auch nicht billig ist.

Gabionen passen auch eher in moderne, formal angelegte gärten.
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