Hallo Gillian,
also soooooooo schlimm finde ich eure Situation nun wirklich nicht - da hatte ich bei uns mehr Chaos.
Finde das Grundstück und die vorhandenen Natursteinmauern und die Remise sogar sehr schön als Blickpunkte oder für Blickbeziehungen - aber wenn dir funkelnagelneu besser gefällt, ist das natürlich deine Sache
Also, Gemüsegarten auf der ersten Stufe und Sitzplatz auf der zweiten sind ja schon mal ein Anfang.
Wobei eine Umkehrung, Sitzplatz direkt an der Remise und Gemüsegarten eine Etage höher auch eine Überlegung wert wäre.
Wenn ich das richtig sehe, stößt diese Fläche ja direkt an den Giebel der Remise, was den Vorteil böte, dass man wenigstens teilweise am Tag Schatten auf dem Sitzplatz hat und nicht gnadenlos in der Sonne brutzelt und am Abend die Wand auch noch Wärme vom Tag wieder abstrahlt.
Und wenn der Sitzplatz eine Etage höher ist, kuckt man immer runter auf den Gemüsegarten, was nicht soooo spannend ist.
Wenn er auf Augenhöhe oder Brusthöhe hinter dem Sitzplatz ist, fände ich das reizvoller.
Und außerdem sollte auf jeden Fall ganz oben sowieso ein weiterer Sitzplatz mit dem Blick über das ganze Dorf angelegt werden, wenn man schon so einen Ausblick hat, sollte man ihn nutzen
Um den Präsentierteller-Effekt zu beseitigen bräuchtet ihr einen guten Sichtschutz an den Seiten eures Grundstücks den Hang hinauf und oben an dem Weg oder der Strasse entlang, enweder aus Holz-Sichtschutzelementen die treppenstufenartig den Hügel hochlaufen oder natürlichen Hecken, wobei das länger dauert..
Thujen passe nicht so wirklich zum Gebäude, zum Garten und sind auch giftig, von wegen Kinder.
Außerdem sind sie viel zu weit auseinander und brauchen Ewigkeiten bevor sie so dicht schliessen.
Liguster wäre eine gute alternative, oder Hainbuche, Buche, Blutbuche - man könnte auch jede Terrasse zu den Seiten mit jeweils einer anderen Heckenart begrenzen, um nochmal die unterschiedlichen Gartenräume zu unterstreichen.
Diese Hecken pflanzt man am besten als wurzelnackte Pflanzen im Herbst oder Frühjahr, 30-40cm auseinander.
Das sieht dann 1-2 Jahre etwas dürftig aus, aber schneller gehts eben nicht.
Mit kräftigen Düngergaben kann man das sehr beschleunigen hab ich bemerkt.
Bei den Erdarbeiten wäre natürlich ein Mini-Bagger sinnvoll, das Begradigen würde damit ruck-zuck gehen, allerdings kann es sein, wenn der Zugang neben dem Haus nicht breit genug ist, dass der durchkommt, dass ihr mit dem nur von oben in den Garten kommt.
Und ob der mit der Steigung klarkommt, um dann auch auf der untersten Stufe zu arbeiten, kann ich nicht sagen.....wäre aber die schnellste Methode.
Mit Spaten gehts natürlich auch.
In beiden Fällen sollte man Mutterboden und Unterboden getrennt behandeln und auch wieder so einbauen, wie die Schichtung vorher war - nicht, wenn man mit dem Bagger arbeiten kann, die Erde bunt durchmischt in die Terrassen kippen.
Und sooo schlimm ist das Brombeerproblem wirklich nicht - ich hatte mit einem 2m hohen Dickicht nur aus Brombeeren zu kämpfen
Und wenn du eine Hangabstützung bewachsen anlegen willst, brauchst du da mehr Platz für als für eine Natur- oder Gabionenmauer, du kannst Erde nicht so steil einbauen wie eine Mauer, das muss dann mehr verzogen werden.
Alte Bäume sind immer ein Reichtum in einem Garten - sie geben schnell den Eindruck eines alt-eingewachsenen Gartens, und auch Lebensraum für viele Tiere.
Wenn die alten Obstbäume nicht Platz für neue Obstbäume wegnehmen, würde ich sie trotzdem nochmal professionell beschneiden lassen - das verjüngt oft auch alte Bäume nochmal ungemein - und in Ruhe lassen.
Auch wenn sie nah an der Natursteinmauer stehen - wenn die Mauer bisher nicht dadurch verfortm, beschädigt oder eingestürzt ist, wird sie es jetzt auch nicht.
Gefährlicher wäre es, zu versuchen, die Bäume und ihre Wurzeln so nah an der Mauer zu entfernen.
Soviel erst mal für heute.
Also, erst mal keine Panik, so schlimm ist das gar nicht
Beste Grüße,
der Gartenplaner