Passiflora ligularis - Granadilla - Passifloraceae

 
Mel
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Passiflora ligularis - Granadilla - Passifloraceae

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Gepostet: 09.08.2007 - 08:51 Uhr  ·  #1
Passiflora ligularis - Granadilla

Die Süße Grenadille (Passiflora ligularis) zählt zu den Passionsblumen mit den größten Früchten und damit der reichhaltigsten Ernte vitaminreichen Maracuja-Safts. Die Früchte können gut 8 cm lang werden und einen Durchmesser von 6 cm erreichen. Zur Vollreife sind die Schalen dunkelgelb gefärbt. Die Blüten sind 6-7 cm im Durchmesser, der Strahlenkranz ist violett-weiß gebändert, die Kelchblätter sind grünlich. Die Blätter sind nicht wie bei den meisten anderen Passionsblumen gelappt, sondern ganzrandig und annähernd herzförmig. Die langsam wachsenden Pflanzen schlingen auch weniger stark als ihre Verwandten, sondern streben bevorzugt gerade nach oben, lassen sich aber an den unterschiedlichsten Klettergerüsten emporlenken.

Info: große Passionsfrüchte/Maracujas; attraktive Blüte; herzförmiges Laub; nicht wuchernd
Verwendung: ganzjährig in beheizbaren Wintergärten oder Gewächshäusern; im Sommer in Töpfen im Freien (Mai bis September)

Pflegeanleitung:

Blüte: (Früh-)Sommer bis Herbst, im Wintergarten je nach Sorte bis in den Winter hinein; in diversen Farbsorten

Früchte: Maracuja/Grenadilla, mit violetter oder orangefarbener Schale, Samen mit aromatischem Fruchtfleisch umhüllt; Fruchtgröße je nach Art oder Sorte 2-10 cm lang

Wuchsform: Kletterpflanze (Ranker)

Höhe: 0,5-4 m.

Familie: Passifloraceae - Passionsblumengewächse.

Herkunft/Klimazone: Südamerika, Zone 7/10-12.

Standort im Sommer: Sonne fördert die Blüte. Es darf jedoch keine Hitze deutlich über 40 °C aufkommen. Sonst stellen Passionsblumen Wachstum und Blütenentwicklung ein. Die Blüte verschiebt sich auf die kühleren Spätsommer-/Herbstmonate.

Standort im Winter: Hell bei je nach Art/Sorte 5 bis 15 °C (+/- 5 °C). Wichtiger als die Lufttemperatur ist eine nicht unter den Minimalwert sinkende Bodentemperatur. Denn aus gesunden Wurzeln können Passionsblumen auch bei Schädigung der oberirdischen Triebe im Frühjahr sicher wieder austreiben. Je nach Wärme- und Lichtangebot bleibt ein Teil des Laubs erhalten oder wird zur Gänze abgeworfen. Neuaustrieb ab März/April.

Pflege im Sommer: Erde stets feucht halten. Starke oder vermehrte, kurze Trockenheit führt zu Blattverlusten. Der mäßige bis hohe Nährstoffbedarf wird gedeckt durch wöchentliche Gaben flüssigen Volldüngers von März/April bis September/Oktober oder alternativ ab März mit Langzeitdünger, der Mitte bis Ende Juni aufgefrischt wird (Nachdüngung).

Pflege im Winter:
Gleichmäßige Bodenfeuchte beibehalten, aber hinsichtlich Menge und Häufigkeit auf die sinkende Blattmasse und Aktivität reagieren. Staunässe vermeiden, um Wurzelfäulnis vorzubeugen.

Schnitt: Zu lang geratene Triebe, die an den Kletterhilfen keinen Platz mehr haben, können von April bis Juni sofort eingekürzt werden. Ein kräftiger Rückschnit auf 20-30 cm Trieblänge im Spätwinter ist unproblematisch: Passionsblumen regenerieren rasch.

Substrat: Da gesunde Passionsblumen ihre Töpfe rasch durchwurzeln, ist jährlich im März ein leicht größeres Gefäß ratsam. Verwenden Sie hochwertige Kübelpflanzenerde verwenden, die durch grobkörnige Anteile (z.B. Lavagrus, Blähton, Kies) locker und luftig bleibt. Torfanteile sind tolerabel, solange für eine stets Wasserversorgung gesorgt wird (Torf schrumpft bei Trockenheit sehr stark und kann Wurzeln abreißen; die Wiederbenetzung mit Wasser ist erschwert).

Gesundheit:
Bei zu heißen Standorten (siehe "Standort im Sommer") werden gestresste Passionsblumen ein leichtes Opfer für Spinnmilben. Diese Spinnentiere sind nur mit Pflanzenschutzmitteln, die zu den Akariziden zählen, nachhaltig zu behandeln. Mittel "gegen saugende und beißende Insekten" sind meist wirkungslos.

Verwendung:
Im Sommer auf Balkon & Terrasse mit hellem Winterquartier im Haus; ganzjährig in beheizbaren Wintergärten oder Wohnräumen mit großen Fensterfronten.

Kurzbrief:

Familie: Passifloraceae
Herkunft: Mittel-, Süd-Amerika (Guatemala, Ecuador, Peru, Venezuela)
Zone: 10-12
Temperaturminimum: 3 °C
Überwinterung: 12 (±5 )°C, hell
Blüte: Früh-/Sommer, grün-weiß-violett
Früchte: Passionsfrucht/Maracuja
Wuchsform: Kletterpflanze
Höhe: 1-3 m
Standort: sonnig

Mit freundlicher Unterstützung durch ©www.flora-toskana.de
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Re: Passiflora ligularis - Granadilla - Passifloraceae

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Gepostet: 08.11.2007 - 21:16 Uhr  ·  #2
Passiflora ligularis

Sonstiges:Passiflora ligularis ist in unseren breiten kaum zur Blüte zu bewegen. Selbst bei der Kultur unter Glas ist das bisher kaum geglückt.
Generell sollte sie nicht zu warm und nicht zu kalt gehalten werden. Sie verträgt es auch optimal etwas schattiger zu stehen.
Ürsprünglich ist P. ligularis in den Andenstaaten im Nordwesten Südamerikas zu Hause.

Blüte: Die Blüten haben einen Durchmesser von 7 bis 8 cm. Die Kelch- und Kronblätter sint weißlich oder teilweise leicht purpur. Der Strahlenkranz ist ca. 3 cm lang und purpur und weiß gebändert.

Blätter: Die Blätter haben sind ungelappt und leicht herzförmig. Sie sind 8 bis 20 cm lang und 6 bis 17 cm breit und ganzrandig.

Früchte: Die sogennaten Grebadilla sind eßbar. Sie sind oval und 8 bis 9 cm lang. Die reifen Früchte verfärben sich gelborange und erreichen einen Durchmesser von 6 bis 7 cm.

Vermehrung: Die Vermehrung ist durch Samen und durch Stecklinge möglich.

Eigene Errahrungen: Entgegen der Behauptung, das die Anzucht aus Samen schwierig ist, hat es meine Pflanze bisher problemlos ins 2. Jahr geschafft.
Viele Leute berichten davon, das die Sämlinge sterben, sobald sie eine Größe von ca. 20 cm erreicht haben. Meine hat nun mittlerweise ca. 80 cm und ist ehrlich gesagt mehr damit beschäftigt ind die Breite zu wachsen. Sie bildet fleißig Seitentriebe, die allerdings langsam wachsen.
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