Citrus aurantium - Bitterorangen - Rutaceae

 
tysja cuffese
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Betreff:

Citrus aurantium - Bitterorangen - Rutaceae

 · 
Gepostet: 31.07.2007 - 21:25 Uhr  ·  #1
Citrus aurantium - Bitterorangen

Pomeranzen, auch »Pomerantzen« geschrieben, ist der altertümliche Name für Bitterorangen. Sie zählen zu den Zitrus, die als erste Einzug in herrschaftliche und wohlhabende Bürger-Gärten in Nordeuropa gehalten haben. Limetten und Kumquat haben sich dagegen erst in jüngster Zeit etabliert.

Sorten:
Citrus bergamia
Citrus aurantium
Citrus aurantium ´Myrtifolia`
Citrus aurantium ´Consolei`
Citrus aurantium ´Corniculata`
Citrus aurantium ´Crispifolia`
Citrus aurantium ´Fasciata`
Citrus aurantium ´Foetifera`
Citrus aurantium ´Salicifolia`
Citrus aurantium ´Turicum Salicifolia`

Poncirus trifoliata
Poncirus trifoliata ´Flying Dragon`

Citrus macrophylla

Der Wuchs
Bitterorangen sind sehr robuste Gewächse mit einem kräftigen, starken, pfahlartigen Wurzelwerk. Deshalb werden sie bis heute als Veredlungsunterlage verwendet. Mit Wurzelkälte oder Nässe kommen Bitterorangen weitaus besser zurecht als manch andere Zitrus. Deshalb war gerade ihnen eine so weite Verbreitung und züchterische Weiterentwicklung in Europa beschert: Man konnte sie auch bei nicht ganz optimalen Überwinterungsbedingungen halten. Anfängliche Pflegefehler, bedingt durch die geringe Praxiserfahrung der Pioniere, überstanden Pomeranzen besser als andere Zitrus. Regelmäßig geschnitten, bilden Bitterorangen sehr dichte, kompakt-runde Kronen. Das macht sie zu beliebten Allee-Bäumen, die man schon in Norditalien antrifft.

Die Früchte
Bitterorangen machen Ihrem Namen mit bitterem Fruchtfleisch alle Ehre. Dennoch werden sie kommerziell genutzt und verwertet: als Basis für die bekannte »orange marmelade«, die nicht nur in England auf jeden Frühstückstisch gehört. Dazu wird das Fruchtfleisch und die in feine Streifen geschnittene Schale verwendet. Lässt man die Früchte so lange hängen, bis sie von alleine zu Boden fallen, werden sie »puffig«, d. h. die Fruchtsegmente trocknen aus und die Schale löst sich: sie wirken wie »hohl«. Enthalten sind meist zahlreiche Kerne, die gut keimen. Die Ziers- und Sammlersorten (siehe rechts) können jedoch nur über Veredlung und durch Stecklinge, nicht über Samen weitervermehrt werden.

Info: Fruchtpflanzen mit immergrünen, duftenden Blättern; intensiv duftende Blüten

Verwendung: ab April/Mai draußen auf Balkon & Terrasse; ganzjährig in beheizbaren Wintergärten oder lichtdurchfluteten Wohnräumen

Pflanze: Immergrüne, bis 300 cm hohe Sträucher oder kleine Bäume mit attraktivem dunkelgrünen Laub und weißen, duftenden Blüten, die ganzjährig erscheinen können. Daraus entwickeln sich die verschiedenen Zitrusfrüchte.

Herkunft:
Südostasien

Pflegeanleitung:

Standort: Hell, sonnig.

Gießen/Düngen: Während der Vegetationszeit mäßig mit Regenwasser gießen und wöchentlich düngen. Durch eine 4-6-wöchige Trockenkur mit reduzierter Wassergabe können blühfaule Pflanzen zur Blüte und damit Fruchtbildung angeregt werden. Zitrus haben einen erhöhten Bedarf ein Eisen (FE). Verwenden Sie daher speziellen Zitrusdünger, der neben den Standardnährstoffen (N, P, K) auch Eisen enthält. Eisenmangel zeigt sich an hellgrünen oder gelben Blättern mit dunkelgrünen Blattadern. Treten bereits Mangelerscheinungen auf, düngen Sie mit einem reinen Eisenpräparat. Im Winter sind die Pflanzen recht trocken zu halten und nur sporadisch zu gießen. Je kühler der Standort, desto weniger Wasser brauchen die Pflanzen. Die meisten Zitrus stehen im Winter zu nass! Die Folge ist Blattabwurf. Nun müssen Sie die Erde noch trockener halten. Solange die Triebe grün sind, treiben die Pflanzen normalerweise im Frühjahr wieder aus.

Schnitt: Jährlicher Rückschnitt, am besten im Frühjahr. Ist die Krone licht geworden, können Sie die Pflanzen stark zurückschneiden. Sie treiben dann um so buschiger wieder aus. Der Kronenaufbau dauert etwa 2 bis 3 Jahre.

Überwinterung: Je höher die Temperatur, desto heller muss der Standort sein; je kühler, desto lichtärmer kann er sein. Ab einer Durchschnittstemperatur von 12-15°C reicht eigentlich nur noch ein sehr heller Wintergarten. Zimmer sind ungeeig-net. Neben zu feuchtem Ballen ist ein warmer und gleichzeitig zu dunkler Stand der 2. häufige Pflegefehler. Die Pflanzen werfen sukzessive alle Blätter ab.

Kühl und hell bei 8 ±5°C zu überwinternde Zitrusarten:
Zitrone (C. limon), Orange (C. sinensis), Satsuma (C. unshiu) Mandarine (C. reticulata), Süße Limette (C. limettioides), Bergamotte (C. bergamia), Meyer´s Zitrone (C. x meyeri), Bitter-orange (C. aurantium), Volkamer´s Zitrone (C. volkameriana).

Temperiert und hell bei 12 ±5°C:
Grapefruit (C. paradisi), Pampelmuse (C. maxima), Zitronatzitrone (C. medica), saure Limette (C. aurantiifolia).

Kühl oder temperiert und hell bei 10 ±8°C:
Kumquat (Fortunella japonica), Calamondin (Citrofortunella mitis), Duftorange (C. myrtifolia), Kucle (C. x ´Kucle`).

Umtopfen: Im März; wenn der Ballen durchwurzelt ist. Verwenden Sie durchlässiges Substrat oder spezielle Zitruserde, deren Nährstoffzusammensetzung und Strukturaufbau an die Bedürfnisse der Pflanzen angepasst ist.

Schädlinge: Gelegentlich Spinnmilben, Blattläuse, Schild- oder Wollläuse. Spinnmilben sitzen meist auf der Blattunterseite. Auf der Blattoberseite erkennen sie dies an gelben Flecken. Drehen Sie das Blatt um, sehen Sie ein feines Spinnennetz.

Verwendung: Balkon, Terrasse, kalter und temperierter WiGa.

Hinweise: Mäßig pflegeleichte Pflanzen, die alles bieten, was Kübelpflanzen haben sollten: schönes Laub, Blüten, Früchte.

Familie: Rutaceae - Rautengewächse
Herkunft: Südostasien (Vietnam)
Zone: 9-12
Temperaturminimum: 0 °C
Überwinterung: 8 (±5)°C, hell
Blüte: Frühjahr-Herbst, weiß, duftend
Früchte: Winter-Frühjahr, Pomeranzen
Wuchsform: Strauch, kleiner Baum
Höhe: 1-3 m
Standort: vollsonnig

Mit freundlicher Unterstützung durch ©www.flora-toskana.de
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