Geranien, von den Fachleuten Pelargonien genannt

 
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Geranien, von den Fachleuten Pelargonien genannt

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Gepostet: 31.07.2007 - 07:31 Uhr  ·  #1
Balkonpflanze Nr.1: die Pelargonie

Südafrikanerin in Deutschland
Deutschland ist der Südafrikanerin zur zweiten Heimat geworden und das nicht nur aufgrund ihrer Beliebtheit beim Verbraucher. Auch die Züchtung hat hier seit langem einen eindeutigen Schwerpunkt. Jahr für Jahr gehen Neuheiten von deutschen Züchtern auf den internationalen Markt. Neuere Sorten sind z.B. die pinkfarbene ?Blues 2001? und die dunkellaubigen ?Tango White? , ?Salmon Flash? und ?Tangerine? in den Modefarben lachs und orange.

Ein neues Pelargonien-Gesicht
Ihr Aussehen spiegelt sich im Sorten-Namen ?Fireworks? ? Feuerwerk wider. Wie Funken, die gleich auseinanderstieben werden, sitzen die Blütenblättchen beieinander. Sie sind spitz, ein bisschen geschlitzt und weit entfernt vom gewohnten Erscheinungsbild der Geranien. Die gleiche Lebendigkeit zeigt das Laub. Lebhaft gebuchtet erinnert es an breite Ginkgo-Blätter, die von der für Geranien typischen dunklen Zone gezeichnet sind.

Alte Züchtungen neu belebt
Intensive Beschäftigung mit den Anfängen der Pelargonienzüchtung brachte die Dresdener Züchtungsfirma Elsner pac auf die neuen sternförmigen Pelargonien.

Kreuzung und Züchtung
Mitte des 19. Jahrhunderts waren beim französischen Züchter Lemoine, Nancy, durch Kreuzung von Zonal-Pelargonie (Pelargonium zonale) und Scharlach-Pelargonie (Pelargonium inquinans) die Vorfahren unserer heutigen Balkon-Schönheit entstanden. Dabei lieferte die ZonalPelargonie den buschigen Wuchs und die typische Blattform. Die Scharlachpelargonie brachte die intensive Blütenfärbung und die runde Form der Blütenblätter mit. Aber bis zur heutigen perfekten Balkonpflanze war es ein langer Weg. Buschiger, reichblütiger, widerstandsfähiger mussten die Pflanzen werden und auch gefüllte Blüten standen auf den Wunschzetteln. Und so wurde weiter gekreuzt und selektiert.

Modeerscheinung
Auch andere Arten, deren Anteil sich heute kaum noch zurückverfolgen lässt, lieferten Eigenschaften. Eine von ihnen hinterließ um die Wende des vorigen Jahrhunderts ihre Merkmale in Typen mit sternförmigen Blüten. Allerdings zur Unzeit, denn die Mode bevorzugte rundliche Blüten und geschlossene Blütenbälle. Daher blieben die fröhlichen Blüten erst einmal unbeachtet. Erst jetzt, rund ein Jahrhundert später, ließ sich die Dresdener Züchtungsfirma von ihrer Leichtigkeit faszinieren. Dort hatte man ein paar Exemplare der alten Züchtungen über die Zeit hinweg gerettet.

Neue Sortenvielfalt
Jetzt nach 25 Jahren Züchtungsarbeit zeigt sich der Erfolg. Sechs reichblühende Sorten kommen in diesem Jahr auf den Markt, je eine in leuchtend scharlachrot, reinweiß und lachsfarben, sowie zweifarbige Sorten in kirschrot bzw. rot mit weiß und eine Sorte, die von weiß nach zartrosa spielt. Mit reicher und langer Blüte sowie hervorragender Gesundheit steht sie den bewährten Sorten in nichts nach. Man darf daher gespannt sein, wie sich diese neue Facette im breiten Spektrum der Pelargonien durchsetzt.
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Geranie - Pelargonie "Fireworks"
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