Schrotschusskrankheit am Kirschbaum

 
Azubi
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Schrotschusskrankheit am Kirschbaum

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Gepostet: 23.09.2016 - 11:47 Uhr  ·  #1
Hallo Ihr Lieben!

Ich bin untröstlich: letzte Woche haben wir erfahren, dass unser Kirschbaum unheilbar an der Schrotschusskrankheit erkrankt ist. :/ Wir haben Proben untersuchen lassen und Fotos gezeigt. Man sagte uns, wir sollten ihn austauschen, weil schon die Rinde kaputt ist. Selbst wenn wir die Krankheit durch Fungizide in den Griff bekämen, sei der Baum schon so geschwächt, dass er vermutlich gleich wieder mit irgendwas angesteckt würde.
Die Quitte haben wir auch schon angesteckt, aber die ist noch nicht so arg befallen, die können wir noch retten.
Die Frage ist jetzt: können wir auf dieselbe Stelle nochmal einen Kirschbaum pflanzen? Dieser ist seit ca. 8 Jahren auf dieser Stelle. Wird der nicht gleich wieder angesteckt? Und wie ist das mit dem Boden? Ist der durch den alten Kirschbaum nicht zu ausgelaugt?

Viele Grüße und vielen Dank für Eure Hilfe, Stips
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Re: Schrotschusskrankheit am Kirschbaum

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Gepostet: 24.09.2016 - 15:42 Uhr  ·  #2
Hallo,

Soweit man liest überdauern die Pilzsporen nur an der Rinde des Baumes, am Laub und an den Früchten, der Boden dürfte als prinzipiell nicht verseucht sein und da kann wieder ein neuer Kirschbaum rein. Es empfiehlt sich allerdings immer, den Boden aufzubereiten, bevor was neues reinkommt. Also je nach Gegend gibt es vielleicht einen Bauern in der Nähe, der ein bisschen Mist entbehren kann oder man besorgt Kompost von der Mülldeponie oder oder oder und arbeitet das in den Boden ein und dann kann da auch wieder eine Kirsche hin.
Wenn die Quitte allerdings so nah an der Kirsche steht, dass sie sich angesteckt hat, dürfte das problemlos auch in die andere Richtung wieder funktionieren und die neue Kirsche wieder anstecken. Da dann vielleicht die Quitte erst kurieren oder von Beginn an die neue Kirsche provisorisch behandeln. Ich habe grade z.B. von Knoblauch-Zwiebelsud gelesen, der wunderbar helfen soll und da gibt es bestimmt noch weitere biologische Maßnahmen (:

Viele Grüße
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Re: Schrotschusskrankheit am Kirschbaum

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Gepostet: 24.09.2016 - 17:04 Uhr  ·  #3
unheilbar halte ich für überzogen. diese pilzerkrankung tritt auch nur unter optimalen witterungbedingungen auf.
ich würde im zeitigen frühjahr mal eine kupferspritzung durchführen und dann hier mal den angefügten link lesen.

http://www.wochenblatt.com/fra…n-584.html

im übrigen ist mir die schrotschußkrankheit bei quitten völlig unbekannt und kommt meines wissens hier auch nicht vor.

mfg roland
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Re: Schrotschusskrankheit am Kirschbaum

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Gepostet: 24.09.2016 - 22:37 Uhr  ·  #4
Vielen Dank für die Infos!
Wir haben den Quittenbaum erst seit 2 Jahren und ihn mit unserem eigenen Kompost gedüngt, in dem vorher u.a. Blätter des Kirschbaums waren. Falls sich (danke für den Einwand, wir werden uns da drum kümmern) die Quitte überhaupt angesteckt hat, dann so. Allerdings weiß ich nicht, ob meine Mutter von der Quitte überhaupt etwas zum analysieren mitgenommen hatte. Vielleicht verwechselt sie ja ein ähnliches Schadbild! Ich hätte bei ALLEN diesen Bäumen (inklusive der Kirsche) auf Monilia getippt, denn dem Kirschbaum dörren auch die Zweigspitzen ab. Eventuell hat sie ja auch Läuse und Flöhe. Und Monilia ist bei uns im Garten aufgrund des fast hundert Jahre alten Apfelbaums ohnehin eine ewige Geschichte...

Vielen Dank,
Stips
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Re: Schrotschusskrankheit am Kirschbaum

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Gepostet: 25.09.2016 - 11:42 Uhr  ·  #5
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Re: Schrotschusskrankheit am Kirschbaum

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Gepostet: 21.02.2017 - 11:00 Uhr  ·  #6
Ich will bei Euch kurz meinen Frust loswerden und die Lage erneuern. Offensichtlich ist der Gartenbauer meiner Eltern ein kompletter Amateur. Ich habe das mit der Schrotschusskrankheit recherchiert: offensichtlich wird Kernobst nicht damit befallen, sondern nur Steinobst.
Er erzählt meinen Eltern weiterhin fleißig, dass sie mehr oder weniger in jedem Baum im Garten Schrotschusskrankheit haben und natürlich müssen die auch alle raus *SEUFZ*
Ich versuche meine Mutter derzeit mit Infos von glaubwürdigen Quellen (Offizielle Portale der Bundesländer u.ä.) zu überzeugen, dass der Kirschenbaum nicht sterben muss und die Quitte keine Schrotschusskrankheit hat. Aber sie will's mir einfach nicht glauben, denn der Herr sowieso hat gesagt...
unglaublich, was für ein Maß an Unprofessionalität da draußen rumläuft und den Leuten Unfug einredet! (Das will ich jetzt keineswegs auf alle Gartenbauer bezogen haben!)
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