Hilfe! Habe ein Problem mit meiner Yucca-Palme (Palmlilie)

 
Azubi
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Hilfe! Habe ein Problem mit meiner Yucca-Palme (Palmlilie)

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Gepostet: 18.08.2015 - 19:07 Uhr  ·  #1
Hallo erstmal, ich habe mich extra registriert, obwohl man bei euch wohl auch als "Gast" schreiben kann. Da ich das Forum sehr interessant finde und nicht nur wegen dieses einen Anliegens bei euch reinschauen wollte (aber als erstes schon, denn es geht "um Leben und Tod", ums mal etwas dramatisch auszudrücken. )

Werde mich aber auch so mal etwas umsehen und einlesen, habe ja auch noch andere Pflanzen!

So, zu meinem Problem. Ich gebe mal eine detaillierte Beschreibung ab und hole mal kurz etwas weiter dazu aus, (werde euch auch heute, spätestens morgen, auch noch ein paar Bilder nachreichen.) Ich muss aber gleich noch mit dem Hund raus und danach ins Fitness-Studio, daher nur kurz schon mal den Thread erstellen und auf Hilfe hoffen. Bilder werde ich wohl erst heute sehr spät, gegen Mitternacht, einstellen können, da ich sie zwar gleich noch mache, aber dann erstmal weg bin und dann auch erstmal von der Speicherkarte der Cam rüber ziehen muss.....) Ich mache es auf jeden Fall. Mich würde nämlich auch die Art interessieren, gibt ja ca. fünfzig verschiedene Yucca-Arten bzw. korrekt, Palmlilien-Arten.

So, also ich mache mir große Sorgen um meine Yucca. Ich habe zwar schon etwas im Forum gestöbert und bin dabei auch auf diesen Thread gestoßen: hilfe-meine-yucca-stirbt-t29518.html

Der ist aber aus dem Jahre 2008 und es kam von der Dame auch keine Rückmeldung mehr, wie die Sache ausgegangen ist. Außerdem hilft mir der Thread auch nicht so wirklich weiter, da ich glaube (hoffe), dass es um meine Pflanze noch nicht soooo schlecht steht. Der Dame sind ja leider praktisch 2 von 3 Stämmen komplett weggefault. In ihrem Fall wohl, wie sie ja selbst äußerte, wohl durch übergießen. Abgesehen davon äußert sich mein Problem auch etwas anders, weshalb ich mal nen neuen Thread aufmache. Obwohl es sich bei mir wohl auch um Eigenverschuldung und wohl etwas zu viel des guten Dihydrogenmonoxids handelt.

Also, es ist eine Yucca (Die genaue Art weiß ich wie gesagt nicht, aber Fotos kommen ja noch), es ist eine Yucca mit einzelnem Stamm, der für ihre Höhe, meiner Meinung nach, sehr dick ist (darum hatte ich die damals auch gekauft, die gefiel mir total), der Stammdurchmesser, also nicht Umfang, wirklich der Durchmesser, beträgt unten an der Basis bestimmt ca. 13-15 cm, obwohl sie "nur" etwa 35-40 cm hoch ist (reine Stammhöhe jetzt). Oben ist der Stamm vor dem Verkauf (wie üblicherweise) abgeschnitten und mit diesem "Versiegelungszeug" verschlossen worden, weiß leider nicht wie es heißt oder was da genau verwendet wurde (ist bräunlich/gräulich), ihr wisst sicher was ich meine. Am Stamm oben waren bereits beim Kauf um die Versiegelung herum neue Sprösslinge mit Blättern ausgebildet. Typische Yucca-Massenware halt, mit Ausnahme, dass ich noch nie so einen schönen Stamm gesehen hab.

Bezeichnet war die Pflanze übrigens als "Maya-Tree" (sehr originell)

Habe die Pflanze im Februar, also vor ca. einem halben Jahr, umgetopft in einen etwas größeren Keramik-Topf. Sie war in einem stinknormalem Plastiktöpfchen zum Verkauf, welcher zu klein war, und in normaler Blumenerde angeboten worden. Habe die Wurzeln von der Erde befreit, so weit es ging ohne Wurzeln abzureißen und sie in ein Gemisch aus Erde und Seramis in einen etwas größeren Topf gepflanzt, wobei der Anteil an Seramis bedeutend höher ist, so 80/20 % etwa.

Der Topf ist ohne Loch unten drin, ich dachte mir, da die Pflanze erstens in Seramis und zweitens nur mäßig gegossen wird, bräuchte sie keinen Topf mit Loch. Und es sieht ohne "Untertasse" in der Wohnung halt schöner aus. Oben, praktisch die letzen 1-2 cm, nur für die Optik, habe ich den Topf mit so grünen Steinchen gefüllt (gefärbte Steinchen). Habe sie um den Stamm gelegt, da die mir besser gefielen als das tonfarbene Seramis (eigentlich waren die grünen Steinchen wohl für Orchideen, gabs in allen möglichen Farben, sollen wohl auch Pilze, Schädlinge usw. etwas abhalten und auch etwas düngen. Denke mal nicht, dass mir die "Orchideen-Steinchen" jetzt die Yucca geplättet haben..... Mal abgesehen davon, dass ich nicht den gesamten Topf damit gefüllt habe, sondern sie nur oben um den Stamm rum gelegt habe.)

So lange Rede, kurzer Sinn. Kommen wir zum eigentlichen Problem:

Ich habe die Pflanze jetzt über den Sommer, bei trockenem Wetter, immer auf den Balkon gestellt, damit sie schön Photosynthese betreiben kann (habe sie auch teils für mehrere Stunden in der prallen Sonne gehabt, über Wochen! Was allerdings nur zum Wachstum der Blätter geführt hat, also vertrocknet ist mir nix, sie hat das "Sonnenbaden" gut vertragen und auch keine welken, gelben Blätter bekommen. Sie kam aber jede Nacht (mit den anderen Pflanzen) wieder rein, weil ich nicht wollte, dass sie mir bei einem plötzlichem Regenschauer vollregnet. Sie hat die direkte Sonnenbestrahlung also gut vertragen und wie erwähnt auch (bis heute) keine gelben Blätter bekommen. Da sie aber halt jeden Tag in der Sonne stand, habe ich sie immer ein wenig gegossen (ich weiß, dass Yuccas jetzt keine "Wasserpflanzen" sind und sie auch nur wirklich wenig gegossen, dennoch habe ich sie wohl leider (wohl aus Angst, dass sie wegen der Sonne zu viel Wasser verliert) etwas "übergossen"....

Die Pflanze stand zwar jetzt nicht voll im Wasser, soll heißen der Topf war nicht randvoll bis oben mit Wasser und ich habe ja auch extra Seramis verwendet, welches einen eventuellen (versehentlichen) Überschuss an Wasser kompensieren/speichern sollte. Trotzdem wurde der Stamm unten bis in eine Höhe von etwa 5-8 cm rundum feucht, sah man richtig, es war dunkel und man fühlte auch es war nass. Es sah aber so aus, als ob das einfach vom Wasser von außen kam, welches sich einfach die Rinde außen hochgesaugt hat und nicht über zu viel Wasser welches die Pflanze über die Wurzeln aufgenommen hat.

Da hatte ich mir noch keine Sorgen gemacht, habe einfach das Gießen eingestellt und sie weiterhin täglich in die Sonne gestellt, wenn sie denn mal schien (inzwischen auch mehr mit der Intention, dass das einfach trocknet). Gesagt getan, Stelle trocknete wieder und die Yucca kam zusammen mit anderen Pflanzen wieder täglich auf ihr Balkontischchen um Sonne zu "tanken". Das ist jetzt etwa 3-4 Wochen her. Habe dann wohl (ich weiß) dämlicherweise erneut ein einziges mal gegossen, dezent...

So, vor ein paar Tagen habe ich dann, was ich jetzt aber schon seit etwa 3 Wochen mache, eine "Druckprobe" am Stamm gemacht. Der Stamm war bisher immer fest, sogar erstaunlich fest, also da lies sich auch mit aller Kraft nicht mal ansatzweise mit dem Daumen ne Delle oder so rein drücken, Blätter wie immer grün. Das Bäumchen kam mir topfit vor.

Bis vor ein paar Tagen dann aber unten am Stammansatz bei der "Druckprobe" eine Stelle weich war, richtig weich, fühlte sich unter der Rinde richtig matschig an, es ließ sich eindrücken, also erstmal Panik bekommen, mein armes Pflänzchen, und dann mit nem Küchenmesser dort die Rinde erst etwas ein- und dann aufgeschnitten und mal dran gerochen, mir kam erstmal ein Würgereflex vom widerlichsten hoch.... Hat das ekelhaft gestunken. Habe dann gedacht, komm der Stamm ist nur an der einen Stelle etwas matschig und nicht durchgängig. Auf der selben Höhe, nur auf der anderen Seite, ist der Stamm auch noch völlig hart und gesund.

Jetzt wusste ich nicht was ich machen soll, dachte zuerst daran, das "faulige" einfach wegzuschneiden aber ich habe nicht so ein "Kittharz" um dann die "Wunde" zu verschließen (und würde das denn überhaupt Sinn machen? Denn dann kaufe ich mir welches.)

Jetzt habe ich mir gedacht, gut, Yuccas gedeihen ja wirklich bei jedem, egal wie schwarz der Daumen von demjenigen ist und ich habe ja auch noch andere Pflanzen die bei mir bisher gut überlebt haben, Sukkulenten, Kakteen (ok, die sind eigentlich auch recht pflegeleicht) auch einen Ginkgo biloba in Bonsaiform. Also die Yucca wird schon was vertragen.

Also dachte ich mir, ok, irgendwas an Direktversorgung musst du jetzt machen. Also, meine Yucca hat ja nen dicken Stamm, die hält schon was aus, sagte ich mir. Du schneidest jetzt erstmal was von dem weichen, stinkendem, fauligem Gewebe da weg und bevor es weiter fault (und jetzt lacht entweder laut über meine typisch, einfach denkende Männerart oder schlagt die Hände über dem Kopf zusammen.... ) brennst du das aus. Ich hab das Loch, also die Schnittstelle, einfach mit nem Feuerzeug ausgebrannt. Flamme auf höchste Stufe gedreht und drauf gehalten.

Dachte, dass das 2 Vorteile hat, erstens wird der Vergammelungsprozess eingedämmt und zweitens wird übermäßige Feuchte an der Stelle, die zu weiterer Fäulnis führen könnte, ja praktisch "verdampft". Die Pflanze ist jetzt, wie zu erwarten, an der Stelle etwas "schwarz" (werde ein Foto machen) aber wie gesagt der Stamm ist dick und die Pflanze hat ja auf der anderen Seite immer noch genügend Kapillare im Stamm um Flüssigkeit bis in die Blätter zu transportieren.

Ich dachte mir, Bäume im Wald überleben ja auch, wenn sie nicht komplett verbrennen. Man könnte also sagen, ich hab ihr also in mittelalterlicher Manier, ihre "verkeimte" Wunde ausgebrannt.... Und dachte mir dann erstmal abwarten und Tee trinken. Die wird schon wieder. Das ist jetzt 4 Tage her.

So gestern Abend geh ich zur Pflanze um mal zu kontrollieren, fliegen da ca. 5-8 Fruchtfliegen von dem Loch..... ARGGGHHHHH jetzt hab ich doch noch Ungeziefer dran, hab mir gedacht, die haben sicher Eier gelegt, also, direkt wieder das Feuerzeug auf höchste Stufe gedreht und nochmal kurz alles ausgebrannt (auch rundrum etwas "erhitzt".)

Im übrigen dauert es echt lange, man muss das Feuerzeug schon 5 min. daran halten, bis die Rinde etwas schwarz verkohlt, also so 2-3 min. kann man da schon nen Feuerzeug ran halten ohne, dass der Baum sichtbar Schaden davon nimmt (wenn man es langsam hin und her bewegt.)

So, jetzt habe ich wie gesagt dennoch Angst um meine Pflanze, vorallem weil ich jetzt hier im Forum in dem oben verlinktem Thread was von Bodenfäulnis oder Wurzelfäulnis gelesen habe (bisher war ich ja guter Dinge, da die Blätter immer noch grün sind und zwar alle und weil der restliche Stamm, also auch unten am Boden noch sehr fest ist). Aber mit dieser Fäulnis würd ich sie am liebsten jetzt noch umtopfen, wenn ich gerade Zeit hätte.

Denke aber, dass ich die Pflanze spätestens morgen umtopfen werde, und schauen werde ob sie auch von unten gefault ist, habe noch einen Sack Seramis hier, die Frage ist, mit Erde mischen oder gleich komplett in Seramis??? (Würde sie dann natürlich ab und an düngen, falls ich keine Erde verwende.) Aber ist vielleicht sicherer ohne Erde, wegen erneuter Fäulnis?! Ihr würdet mir sehr helfen wenn ihr mir sagen könntet, wie viel ich vom Stamm abschneiden kann, ohne, dass die Pflanze abstirbt. Photosynthese betreibt sie ja über die (immer noch grünen) Blätter um neue Zellen zu bilden, allerdings benötigt sie ja Wurzeln und Stamm zum Wassertransport in die Blätter.

Und würdet ihr sagen, ich könnte mit so einem, ich nenn es mal "Pflanzen-Kittharz" etwas retten? Und kann man das irgendwo kaufen7bestellen? Dann könnte ich den Stamm großzügig sauber schneiden (also da wo ich es jetzt erstmal mit Feuer" versucht habe, aber das hält die scheiß Fruchtfliegen einfach nicht ab.) Dachte mir mit dem Versiegelungszeug könnte ich dann nicht nur die "Wunde" verschließen, sondern auch die Form des Stamms wenigstens etwas nachbilden.

Ich möchte die Pflanze unbedingt retten, da es (in meinen Augen) wirklich eine sehr, sehr schöne Yucca ist, habe bisher keine vergleichbar Schöne in der Preisklasse gesehen, hat fast was von nem Elefantenfuß. Ein so dicker Stammdurchmesser bei so verhältnismäßig geringer Wuchshöhe (gibt sicher noch dickere und schönere Yuccas, aber bestimmt nicht zu dem Preis, war halt ein schönes Schnäppchen, wenn auch typische Massenware.) Ich vermute die Pflanze war ursprünglich schon bedeutend höher, bevor sie abgeschnitten und versiegelt wurde für den Verkauf.

Ich hoffe ihr könnt mir eventuell sagen was es für eine Art ist, sie hat jedenfalls eine völlig andere Stamm- bzw. Rindenstruktur wie die Yucca oben, von der Dame, in dem anderen Thread.

So es ist jetzt ein halber Roman geworden und mein Hund schaut mich schon an. Entschuldigung dafür. Ich habe mich ja vermutlich auch wieder zig mal wiederholt, (dass die Blätter ja "noch" immer grün sind zum Beispiel, ja da klammere ich mich auch dran) und wer bis hier durchgelesen hat und noch keinen Anfall bekommen hat, wann ich denn mal zum Punkt komme, dem sei schonmal gedankt.

Fotos kommen auf jeden Fall noch.

PS: Achja, ganz wichtig noch, sollte ich erst warten und eure Meinung abwarten, bevor ich morgen umtopfe? Obwohl ich glaube umtopfen muss so schnell wie möglich sein, im Seramis wird einfach vermutlich immer noch zu viel Wasser gespeichert sein, da hatte es ja auch nicht geholfen, dass sie jetzt, bei trockenem Wetter, immer in der Sonne stand.

PPS: Dass ich die Sprösslinge oben abschneiden könnte und mir daraus neue Yuccas ziehen kann, weiß ich, aber ich finde ja gerade den dicken Stamm so toll. Und einfach weg schmeißen und ne neue kaufen will ich auch (erstmal) nicht. Ich habe einen Bezug zu "meinen" Pflanzen (mein ich jetzt ernst, natürlich nicht so wie man einen Bezug zu einem Haustier hat, aber ich hab sie auf jeden Fall gern und jede Pflanze hat für mich ne Persönlichkeit, die ist nicht einfach zu ersetzen.)

Liebe Grüße erstmal vom Ankylosaurus
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Re: Hilfe! Habe ein Problem mit meiner Yucca-Palme (Palmlili

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Gepostet: 18.08.2015 - 22:03 Uhr  ·  #2
Hallo und willkommen

Das ist ja schon ein ganzer Roman

Also, bevor ich was definitives dazu sagen kann, warte ich mal auf die Bilder ...

Trotzdem habe ich den leisen Verdacht, dass sie trotz allem zu nass gehalten wurde. Das ist das Problem mit Seramis und Töpfen ohne Abzugslöchern, dem ich auch schon auf den Leim gegangen bin. Giessanzeiger stand auf rot - also giessen, nach dem er dann auf dauerrot stand, hab ich ihn entsorgt. Seramis oben trocken - also giessen. Bis ich den Topf mal verrücken wollte und mich wunderte, wie schwer er ist. Kein Wunder, der war gut 2/3 bis 3/4 voll mit Wasser. Okay, das hättets du vermutlich gemerkt, da du die Yucca ja jeden Tag rein- und rausstellst. Du hättest sie aber der Einfachheit auch ruhig nachts draußen lassen können und sie gegen Regen schützen können (Regenschirm, Plastiktüte, Folie).

Wie gesagt, ist nur mein erster Verdacht (auch die weiche Stelle spricht für zu viel Feuchtigkeit).
Und wenn deine "Fruchtfliegen" eventuell auch Trauermücken sein könnten, deutet auch das darauf hin...

Topf sie auf jeden Fall mal aus und schau mal, wie nass das Seramis unten im Topf, also am Wurzelbereich ist. Und mach bitte auch noch ein Foto von den Wurzeln /und ein Gesamtbild ist auch immer hilfreich, um auch die Größe des Topfes und der Pflanze abwägen zu können.

So, bevor ich jetzt auch nen Roman schreibe, warte ich doch lieber erstmal die Bilder ab
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Re: Hilfe! Habe ein Problem mit meiner Yucca-Palme (Palmlili

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Gepostet: 18.08.2015 - 22:11 Uhr  ·  #3
puhhhhh soo viel Text

Ich habs mir jetzt trotzdem durchgelesen. Ich fasse mal zusammen:
Yucca steht in einem Topf ohne Loch?? geht gaar nicht!!! Optik ist hier zweitrangig!
Yuccas brauchen einen trockenen Fuß und den Kopf in der Sonne.

Yucca steht in Seramis - ist ebenfalls ungünstig. Du hast es selbst schon erkannt. Seramis speichert Wasser- das mag die Yucca nicht. Das Substrat muss immer wieder abtrocknen. Lavakies oder Aquarienkies, grober Sand sind besser, Mischungsverhältnis : 1Teil gute Erde 3 Teile mineralisches Substrat.
Mit diesem Substrat darf die Yucca auch Regen abbekommen. Macht Garnichts. Das Wasser läuft durch das Substrat durch, welchens wegen dem hohen mineralischen Anteil auch schnell wieder abtrocknet und das Wasser nicht speichert . Eingeräumt wird erst wieder kurz vor der Frostgrenze. Jedentag einräumen völlig unnötig!

Erste Notfallbehandlung: Yucca raus aus dem falschen Topf, aus dem falschen Substrat holen. Alles faulige großzügig entfernen.
Wenn nötig die Wurzeln gut abtrocknen lassen bevor wieder eingetopft wird, einige Tage einfach an der Luft trocknen lassen und mit dem Gießen 2 Wochen warten.
Die faulige Stelle am Stamm gut abtrocknen lassen bevor da Versiegelungskit drüberkommt.

Diese Fliegen sind keine Fruchtfliegen sondern Trauermücken. Ein eindeutiger Hinweis auf zu nasse Erde. Das alte Substrat am besten in den Restmüll. Darin befinden sich jede Menge niedlicher gefräßiger Maden der TM. Deshalb das alte Substrat gründlich entfernen.



nun wünsch ich dir viel Erfolg mit deiner Yucca

Uli
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Re: Hilfe! Habe ein Problem mit meiner Yucca-Palme (Palmlili

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Gepostet: 19.08.2015 - 07:55 Uhr  ·  #4
Hallo Ankylosaurus biloba (puh- welch ein Link)

Und gleich noch mal: puh - welch ein Text!
Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen:
Falscher Topf - zu viel Wasser - ohne Fotos weitere Diagnosen nicht gerade sinnvoll.

Aber ich muss dir nur noch kurz sagen dass ich bei deinem Roman trotz dem traurigen Inhalt schmunzeln musste! Herrlich erfrischend geschrieben!

Nun warte ich mit den anderen gemeinsam auf Fotos und wünsch dir scohn mal viel Glück!

Lg, Perse
Azubi
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Re: Hilfe! Habe ein Problem mit meiner Yucca-Palme (Palmlili

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Gepostet: 19.08.2015 - 15:45 Uhr  ·  #5
Also erstmal Entschuldigung für den langen Text, wollte nichts auslassen

Zum ersten Schock kann ich heute sagen, dass der Stamm scheinbar (relativ schnell) bis heute wieder getrocknet ist, also die Stelle um die Brandstelle die weich war, ist nun wieder relativ fest/hart. Vielleicht war die radikale Feuermethode gar nicht so verkehrt.... Werde die Yucca dennoch umtopfen, aber dann wohl nicht mehr wie geplant heute, denn wenn ihr sagt Seramis ist Mist, werd ich mir erstmal richtiges Substrat holen müssen und wohl einen größeren Topf mit Loch.

So hier erstmal die Bilder! Da heute die Sonne hier scheint, habe ich sie wieder mit den Kakteen, Drachenbäumchen usw. raus gestellt. (Es macht mir übrigens nicht viel Arbeit die Töpfe jeden Tag kurz raus und rein zu stellen.)

Hier sieht man das Loch, was ich rein geschnitten und ausgebrannt habe, ist ca. so groß wie ein 2 Euro Stück. Der Stein da links im Bild enthält einen versteinerten Ammoniten. Sieht man aus der Perspektive nicht so gut

[attachment=3]DSC03178.JPG[/attachment]


Hier noch mal mit Paint markiert, da wo es rot umrandet ist war die matschige Stelle bzw. ist es immer noch etwas weich, wo es gelb umrandet ist, war es auf Druck auch erst weich, dort ist der Stamm aber nun wieder hart und nicht mehr weich unter der Rinde (wird natürlich dennoch umgetopft, klare Sache, da ich die Wurzeln checken muss und ich da auch Ungeziefer ausschließen will. )

[attachment=2]DSC03180.JPG[/attachment]


Hier mal der Stamm von der "gesunden" Seite, (könnt ihr vielleicht anhand der Rinde erkennen was es für eine Art ist??) Der Leopard da ist so ca. 10 cm lang, den hab ich da aus Jux rein gestellt und der Stamm ca. 15 cm im Durchmesser.

[attachment=1]DSC03182.JPG[/attachment]


Und noch mal das kleine Bäumchen im Ganzen (Ja ich weiß, der Topf ist zu klein, hatte mich etwas täuschen lassen, da der Topf, indem sie verkauft wurde, nicht größer im Durchmesser war als der Stamm der Pflanze selbst.)

[attachment=0]DSC03179.JPG[/attachment]


Wobei ich mir ja jetzt doch etwas dämlich mit dem kleinen Spross vorkomme, habe gestern hier einige Yuccas von Usern gesehen (im Garten, also scheinbar winterharte Arten?!), die total riesig waren und sogar geblüht haben. Da kommt mir meine ja schon wieder lächerlich vor.

LG
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Re: Hilfe! Habe ein Problem mit meiner Yucca-Palme (Palmlili

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Gepostet: 20.08.2015 - 08:47 Uhr  ·  #6
Guten Morgen!

Eine Frage habe ich noch, könnt ihr mir sagen wie sich dieses "Versiegelungskit" für die Yuccas nennt und wo man das herbekommt?

Ich habe jetzt alles Mögliche eingegeben, "Versiegelungskit", "Kitharz für Pflanzen", Versiegelungskit für Pflanzen", "Pflanzenkitharz", "Pflanzenkit" "Versiegelungswachs" usw. 0 Treffer. Habe nur ein Wachs gefunden zur Veredelung von Obstbäumen (hier im Shop.)

Und wenn ich schon mal dabei bin, bräuchte ich auch für meine Dracaena (Lucky Bamboo) so ein Versiegelungsharz, da ich einige kürzen wollte und neue Wurzeln ziehen wollte und die gekürzten Stämme dann verschließen wollte. Das ist aber eher grün und das von der Yucca braun/grau.

LG
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Re: Hilfe! Habe ein Problem mit meiner Yucca-Palme (Palmlili

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Gepostet: 20.08.2015 - 11:03 Uhr  ·  #7
Da brauchst du überhaupt nichts zum versiegeln, weder bei der Yucca noch beim Drachenbaum.
Einfach abschneiden und trocknen lassen.
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Re: Hilfe! Habe ein Problem mit meiner Yucca-Palme (Palmlili

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Gepostet: 20.08.2015 - 14:48 Uhr  ·  #8
Ja, aber wenn ich unten am Stamm was Fauliges wegschneide hab ich doch da sofort ne hässliche große Kuhle im Stamm, welche nicht schön aussieht und die Pflanze erholt sich bestimmt auch schneller wenn man die "Wunde", nach ein paar Tagen trockne, verschließt.
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Re: Hilfe! Habe ein Problem mit meiner Yucca-Palme (Palmlili

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Gepostet: 20.08.2015 - 17:45 Uhr  ·  #9
die fault aber auch gerne darunter weiter ...

wenn es sich nur um kleine Versiegelungen handelt, geht das auch mit Kerzenwachs.
Aber gudrun hat recht, du brauchst nichts, ich hab das auch noch nie gemacht.
Zur Behandlung für die Schnittstellen kannst du auch ein bisschen Zimt zum desinfizieren drüber streuen.

Deine Yucca würde ich mal als Yucca elephantipes identifizieren, die können schon so schöne dicke "Elefantenfüße" bekommen

hast du sie denn nun schon mal ausgetopft und nach den Wurzeln geschaut?
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Re: Hilfe! Habe ein Problem mit meiner Yucca-Palme (Palmlili

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Gepostet: 22.08.2015 - 02:09 Uhr  ·  #10
Zitat geschrieben von MarsuPilami

Deine Yucca würde ich mal als Yucca elephantipes identifizieren, die können schon so schöne dicke "Elefantenfüße" bekommen

Vielen Dank!
Zitat geschrieben von MarsuPilami

hast du sie denn nun schon mal ausgetopft und nach den Wurzeln geschaut?

Ja, es ist leider nach unten hin auch gefault aber nur so weit wie der Stamm ins Substrat reichte, es ist, verglichen mit der Gesamtgröße der Pflanze (ja ich weiß, so groß ist sie nicht ) also wirklich nur ne kleine Stelle gewesen (zum Glück). Momentan liegt sie einfach ohne Substrat zum trocknen da und es scheint ihr soweit ganz gut zu gehen. Habe nun einen deutlich größeren Topf gekauft, keine Ahnung, bestimmt 4-5 faches Volumen, mit Löchern unten drin und nem Untersetzer. Gab sogar nen ganz Hübschen. Den alten Topf kann ich eh gebrauchen um meine vermehrten (durchgeschnittenen und in Wasser gestellten) Dracaenas, die inzwischen Wurzeln haben, mal einzutopfen.

Habe nun groben Kies (5-8 mm) 5 kg mit feinem Kies (1-2 mm) auch 5 kg gemischt und mit Blumenerde aufgefüllt (passt also schon was rein in den neuen Topf. Werde sie dort nun Morgen oder Übermorgen (werde mal sehen ob die Kriebelmücken EDIT: Meine natürlich Trauermücken! nun fern bleiben), rein pflanzen, mache dann mal Fotos. Den alten Topf hab ich ganz heiß ausgewaschen, mit Desinfektionsmittel eingesprüht und noch mal heiß ausgewaschen (der ist ja nunmal schön und kann nun für weitere Pflanzen verwendet werden). Maden hab ich aber (glücklicherweise) generell keine gefunden, weder im Substrat an der feuchten Stammstelle, noch beim raus schneiden des fauligen Gewebes.... Hab ja vor dem austopfen und abschneiden, die faule Stelle, dort wo die Viecher immer saßen, jeden Abend einmal abgefackelt und damit hoffentlich auch die Eier, die sie vermutlich dort gelegt haben vernichtet.

Mache dann Fotos wenn sie umgetopft ist.

Danke dir (und auch den Anderen.) Ihr habt mir geholfen!
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Re: Hilfe! Habe ein Problem mit meiner Yucca-Palme (Palmlili

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Gepostet: 22.08.2015 - 08:14 Uhr  ·  #11
äh, 4-5 fach ist viiieeeel zu grooooss . ich hätte erstmal einen genommen, der 2-3 cm mehr Durchmesser hat ...

und auch Dracaena mag es eher trockener um die Füße, braucht also auch Abzugslöcher um nicht zu faulen.

Ich selber pflege die beiden , also Yucca und Dracaena, völlig gleich (und nur in normaler Blumenerde mit Perlite).
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Re: Hilfe! Habe ein Problem mit meiner Yucca (Palmlili

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Gepostet: 22.08.2015 - 09:08 Uhr  ·  #12
Nun mache nicht den nächsten Fehler indem du die Dracaena in den Topf ohne Löcher setzt!
Das geht nicht gut und in einer Weile hast du wieder ein Problem, aber dann mit der Dracaena
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Re: Hilfe! Habe ein Problem mit meiner Yucca-Palme (Palmlili

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Gepostet: 24.08.2015 - 08:34 Uhr  ·  #13
Kauf dir am besten so einen Plastiktopf mit Löcher drinnen und stell den in den Topf ohne Löcher. Den kannst du dann nach dem Gießen sofort wieder ausleeren damit da kein Wasser drinnen stehen bleibt! Ansonsten gehts dir mit den anderen Pflanzen genau so...!

Viel Erfolg weiterhin!
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Krankheit oder Schädling? Braune Blätter, kleine Tiere, was tun?
Neben den verbreiteten Schädlingen wie Blattläuse, Spinnmilben, Wollläuse, Schmierläuse, Schildläuse, Thripse, Weiße Fliege und Trauermücken gibt es auch häufige Pilzerkrankungen wie echten und falschen Mehltau, Rost und Schimmel, die zu Flecken und Schäden an der Pflanze führen. Neben den chemischen Mitteln wie Insektizide und Fungizide gibt es auch oft gute Hausmittel zu Bekämpfung der Krankheiten oder Schädlinge. Ein optimaler Standort bezüglich Licht und Boden, die richtige Erde oder ein neues Substrat sowie regelmäßiges Düngen können eine Pflanze stärken und unanfälliger gegen Schädlingsbefall und Krankheiten machen.

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