Erde - die Marke ist entscheidend?

 
Azubi
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Erde - die Marke ist entscheidend?

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Gepostet: 10.05.2015 - 12:28 Uhr  ·  #1
Hallo zusammen,

hat hier noch jemand kürzlich den Beitrag zum Thema Blumenerde auf ARD gesehen(Link)? Dort waren verschiedene Erden im Test. Das ganze war für meinen Geschmack etwas klein angelegt, aber mein absoluter Favorit war die zweit schlechteste Erde im Test. Wie sind Eure Erfahrungen mit verschiedenen Marken und Eure Meinung zu dem Test?
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Re: Erde - die Marke ist entscheidend?

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Gepostet: 10.05.2015 - 13:46 Uhr  ·  #2
Habe das video auch gesehen... Wenn sie gut gelagert wird kann jede erde gut verwendet werden (den pflanzen entsprechend) ... Allerdings kann die teuerste erde nutzlos oder schädlich sein sollte sie insekten oder käfern ausgesetzt worden sein... Verwende eigentlich immer die erde vom diskonter.... Klappt super.... Grüsse
Pflanzenprofessor*in
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Re: Erde - die Marke ist entscheidend?

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Gepostet: 10.05.2015 - 14:44 Uhr  ·  #3
Kann ich so nicht ganz bestätigen. Natürlich stimmen deine Argumente, aber ich hatte schon billige Erden, dei ganz schlecht wasser aufgenommen haben. Daher besorge ich mir meine doch eher aus dem teureren Segment, wobei ich mit der Erde von Neudorff auch schlechte Erfahrungen gemacht habe. Mit der von Compo nach vielen zufruiedenen Jahren allerdings auch. Meine hole ich z.Zt. vom Gärtner, der eine eigene Erde mischen läßt. Diese ist, zumindet für Topf- und Balkonpflanzen sehr gut. Spezialisten unter den Pflanzen muss man natürlichauch berücksichtigen. Nicht jede Pflanzenart will die gleiche Erde. Daher ist es gut, zumindet Zuschlagstoffe im Haus zu haben, um die Erde selber verändern zu können.
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Re: Erde - die Marke ist entscheidend?

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Gepostet: 10.05.2015 - 18:07 Uhr  ·  #4
Hm, für mich haben die auf die völlig falschen Dinge geachtet.

Mich interessiert, ob eine Erde luftig genug ist und auch nach völliger Austrocknung wieder Wasser aufnehmen kann. Wird sie bei Trockenheit zu einem festen Block, oder behält sie ihre Struktur. Wird aufgenommenes Wasser durch Kapillarwirkung gut verteilt oder bleibt es lokal an der Gießstelle. Wie ist die Erde nach einem Jahr.

Ich hatte schon Erden, die zu klitschigen Stellen neigten, zu festen Klötzen trockneten, kein Wasser hielten, zu Schimmel neigten, Untermieter mitbrachten...
Einzelne Unkrautsamen stören mich nicht, die fallen mir auf der Fensterbank auf und werden zeitnah gezogen, bevor sie sich verbreiten können.

Erde ist ein Naturprodukt, ich habe Verständnis dafür, dass sie je nach Jahr der Produktion mal besser und mal schlechter ist. Aktuell verwende ich Orchideenerde, Blumenerde und Komposterde von drei verschiedenen Herstellern. Die Orchideenerde meines derzeit favorisierten Blumenerdeherstellers gefiel mir dieses Jahr überhaupt nicht. Die Komposterde verwende ich auf dem Balkon und da sie dieses Jahr dazu neigt, klitschig zu sein, versetze ich sie mit einem guten Schuss Kokoshumus. Im Jahr davor war die Komposterde topp und ich habe sie pur in den Balkonkästen verwenden können.

Nährstoffmängel werden beim Auftreten durch gezielte Düngung behoben.

Oh, und ich kaufe nie einen Jahresvorrat auf einmal. Aufgrund schlechter Erfahrungen querbeet (die Marke hatte da keinen Einfluss drauf) kaufe ich immer erst nur eine Tüte, teste zu Hause und kaufe dann bei Gefallen den Rest.
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Re: Erde - die Marke ist entscheidend?

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Gepostet: 11.05.2015 - 13:41 Uhr  ·  #5
Zitat geschrieben von Silberfisch
....Oh, und ich kaufe nie einen Jahresvorrat auf einmal. Aufgrund schlechter Erfahrungen querbeet (die Marke hatte da keinen Einfluss drauf) kaufe ich immer erst nur eine Tüte, teste zu Hause und kaufe dann bei Gefallen den Rest.


Die Erfahrung kann ich nur bestätigen. Auch Erden, die jahrelang i.O. waren fallen dann plötzlich ganz anders aus. Bei den billigen Erden könnte ich mir das noch so erklären, dass sie einfach einen anderen hersteller ihre Tüten füllen lassen. Bei den großen Marken allerdings...

Langzeittests wären wirklich schön gewesen. Allerdings hatte ich es noch nie, dass eine Erde, die am Anfang gut war, sich im Laufe der Zeit erheblich verschlechtert hätte ( umgekehrt allerdings auch nicht )
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Re: Erde - die Marke ist entscheidend?

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Gepostet: 11.05.2015 - 15:47 Uhr  ·  #6
Also ich hab mit billiger Discounter-Erde sehr schlechte Erfahrugnen gemacht... Es ist einfach zu viel Torf drinnen...
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Re: Erde - die Marke ist entscheidend?

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Gepostet: 11.05.2015 - 17:28 Uhr  ·  #7
Das kann ich nur bestätigen, was Yogitee schreibt. Überhaupt achte ich darauf, TORFFREIE Erde zu kaufen. Man tut der Umwelt einen grossen Gefallen und hat in den Töpfen nicht das Problem, dass die Erde zu einem wasserundurchlässigen Klumpen verklebt.

Bei Torf selber, welcher ich leider zwingend für die Karnivoren brauche, gibts auch grosse Unterschiede. Mal ist er sehr stark (zu stark) zersetzt, mal hat er noch kleine nur leicht zersetzte Teile drin. Da ein Ballen Torf ewig reicht, ist es Glücksache, ob man einen guten erwischt oder nicht.
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Re: Erde - die Marke ist entscheidend?

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Gepostet: 11.05.2015 - 18:50 Uhr  ·  #8
Moin,

den Beitrag hab ich auch gesehen und wollte eigentlich eine Email an die Redaktion schreiben weil ich mich sehr geärgert hatte. Der Beitrag ist ziemlich schlecht recherchiert, zusammengeschustert und absolut verallgemeinernd. Eigentlich war er zu nichts zu gebrauchen und war die Fernseh-Gebühren nicht wert.
Der Einzige, der wirklich Ahnung hat, war der Gärtnermeister. Man hatte aber den Eindruck, daß er aus Zeit- und Kostengründen nicht sagen konnte, was er noch alles hätte sagen müssen.

Seit Jahren arbeite ich bei all meinen Pflanzen mit nur 3 Grundkomponenten: Lava Körnung 3 - 6 mm, gewaschener Sand, Neudohum Pflanzerde. Die Bestandteile werden, je nach Humusbedarf der Pflanzenart, in unterschiedlicher Mischung von mir verwendet.
Beispiele:
Kakteen 7:1:4 (in obiger Reihenfolge)
Maranten 2:1:3
südafrikanische Zwiebelpflanzen 3:3:1 usw.
Bei Beet- und Balkonpflanzen würde ich z.B. ein Verhältnis von 2:1:4 verwenden oder Sand ganz weglassen. Stets dünge ich dann nach ca. 4 Wochen in der Vegetationszeit der Pflanzen flüssig mit einem guten Volldünger (N : P : K im Verhältnis von ca. 3:1:2) nach.
Durch den Lava-Zuschlag bleibt mein Substrat sehr lange luftig und strukturstabil und auch sehr gut wiederbenetzbar. Auf jeden Fall empfehle ich immer, einen Zuschlag von mindestens 25% offenporigem Mineralien, egal welche abgepackte Erde man nimmt. Es verbessert die Eigenschaften meist deutlich.
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Re: Erde - die Marke ist entscheidend?

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Gepostet: 12.05.2015 - 20:28 Uhr  ·  #9
Bei einem ungefährem Bedarf von 240l hätte ich es schon gerne fertig.
Für die Anzucht mische ich auch selber, allerdings kommt bei mir Perlite statt Lava rein.
Azubi
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Re: Erde - die Marke ist entscheidend?

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Gepostet: 21.05.2015 - 11:26 Uhr  ·  #10
Auch bei billiger Erde gibt es wohl sehr große Unterschiede. Bei O*i absolut tolle schön schwarze und gedüngte Erde bekommen. Bei E***a nur halb kompostiert...
Pflanzenprofessor*in
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Re: Erde - die Marke ist entscheidend?

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Gepostet: 21.05.2015 - 12:42 Uhr  ·  #11
....aber - wie hier im Thread schon erwähnt - gerade bei diesen No-Name- oder Own-Brand-Erden weiß man nie, von wem die womit befüllt werden. Sprich: in einer anderen Charge (oder einer anderen Saison) kann das mit den beiden von Dir erwähnten Erden schon wieder umgekehrt aussehen.
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Re: Erde - die Marke ist entscheidend?

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Gepostet: 23.05.2015 - 20:21 Uhr  ·  #12
Ich hatte den Beitrag auch gesehen und muss sagen ... es ist eben immer eine Sache, wo man kauft. Regionsmäßig gesehen. Denn ich glaueb kaum,dass mit einem einzigen Erdenhersteller der gesamte Bedarf (bei Standarderden) in D abgedeckt wird.
Ob Marke oder No-Name ist egal, ich habe überall schon Pleiten, Pech und Pannen erlebt.

Inzwischen mische ich auch ziemlich viel selbst, zumindest für die Zimmer-und Balkonpflanzen.
Auf möglichst wenig oder torffrei achte ich auch.

Aber wie Scrooge schrieb, man kann saisonal immer mal ins Klo fassen.
Selbst beim Kompost aus eigner Produktion kann das passieren. Ich habe in den letzen Jahren ziemlich viel geschreddertes Holz auf den Kompost gepackt, es setzt sich halt anders um als nur "normales" Grün. Langsamer, sehr viel fasriger. Was ich den zum Teil zur Nachrotte schon umgesetzt habe ...
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