Großblättrige Magnolie - Magnolia macrophylla

 
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Großblättrige Magnolie - Magnolia macrophylla

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Gepostet: 19.03.2015 - 09:18 Uhr  ·  #1
Großblättrige Magnolie (Magnolia macrophylla)

Gattung: Magnolia (Magnolien)

Familie: Magnoliaceae (Magnoliengewächse)

Herkunft:
Ihre Heimat ist der Osten Nordamerikas. Man findet sie nirgends häufig, aber in vielen Gebieten ist sie häufig vertreten. Zahlreicher kommt sie im Staat Mississippi vor.

Habitus:
Sommergrüner Laubbaum der im Normalfall um die 15 Meter, in Ausnahmen auch 30 Meter hoch werden kann. Die älteren Äste haben eine hellgraue glatte Rinde. Die Äste verzweigen sich kaum. Jüngere Zweige sind gelbgrau und leicht behaart. Die Blätter sind außergewöhnlich groß.

Blätter, Nadeln:
An den Enden der Zweige sitzen die Blätter meist vielzählig gehäuft. Die Form der großen Blätter ist elliptisch breit, der Blattgrund ist zulaufend keil- manchmal auch herzförmig. Die Blätter können eine Länge von 50 - 100 Zentimeter erreichen. Die Breite liegt bei 10 - 40 cm. Keine andere Baumart der gemäßigten Zonen hat derart große Blätter. Ihre Oberseite ist glatt und grün, die Unterseite hellgrün bis weißlich. An der Mittelrippe sitzen weiße Haare. Der Blattstiel ist 5 - 10 cm lang. Es werden Nebenblätter ausgebildet.

Blüte:
Die Blüten, sie duften, können 30 - 45 cm im Durchmesser erreichen. Sie sind am Ende der Zweige einzeln angeordnet. Die Großblättrige Magnolie blüht von Mai bis Juni. In der Mitte der Blüten sitzen reichlich weiße Staubblätter und 40 - 80 Stempel.

Frucht, Samen, Samenreife:
Der Fruchtstand des Baumes ist zapfenartig, rundlich bis oval. Sein Durchmesser ist 5 - 10 cm. Zur Reife hin wechselt er seine Farbe von grün zu braun. Die Samen werden etwa 1 cm groß und sind von einem leuchtend rosa bis orangeroten Samenmantel umfaßt.

Standortansprüche:
Die Großblättrige Magnolie bevorzugt nährstoffreiche Böden die ausreichend feucht sind. Man findet sie häufig in Tälern und Schluchten. 300 Höhenmeter übersteigt sie kaum. In extremen Zonen trifft man sie selten an.

Verwendung, Nutzung:
Manchmal wird sie als Ziergehölz angepflanzt, selten, wegen ihrer Größe, kaum in kleineren Gärten. Im Handel ist sie kaum zu finden. Die Nordamerikanischen Indianer nutzten ihre Rinde als Medizin. Ihr Holz wird kaum genutzt. Kreuzungen mit anderen Magnolien sind möglich.

Allgemeine Anzuchtanleitung:
Baumsamen, zumindest solcher von Arten der gemäßigten Breiten, tragen keimhemmende Stoffe in sich, die es abzubauen gilt. Dieses Abbauen wird stratifizieren genannt. Der Samen kommt dabei für eine bestimmte Zeit (von Baumart zu Baumart verschieden) bei einer Temperatur von 2-4 Grad in den Kühlschrank. Hinterher sollte man den Samen bei Zimmertemperatur im Wasserbad für 24 Stunden vorquellen lassen. Der Same bedarf zur Keimung eines bestimmten Wassergehalts.

Dann wird der Same in Kokosfaser oder in Anzuchtserde ausgesät und je nach Baumart mehr oder weniger mit Erde bedeckt. Hier kann eine Faustregel angewendet werden. Ein 5 mm großer Same kommt 5 mm unter die Erde. Es gibt auch hier Ausnahmen, wenn auch nicht viele.

Das Erdreich des Anzuchtgefäßes muss nach der Aussaat immer feucht gehalten werden, nass sollte es aber nicht sein, sonst tritt Schimmel auf.

Für Magnolien:
Die Anzucht durch Samen ist eigentlich nur für die Züchtung von Bedeutung. Es werden Unterlagen für die Kreuzungen benötigt. Wildformen haben häufig ein geringeres Blühverhalten. Im Spätsommer kann Saatgut gesammelt werden, dann öffnen sich die Fruchtkapseln. Die Samen hängen dann an Fäden aus dem Fruchtzapfen heraus. Bei einem Einschichten in ein feuchtes Torf/Sandgemisch kann man den Samen bei etwa 4 Grad über den Winter lagern und im Frühjahr erst aussäen. Es wird aber eine Herbstaussaat empfohlen. Den Samen generell aber vor Spätfrösten schützen. Nach Erderwärmung keimt der Samen. Sollte er bis Mitte Juni nicht gekeimt haben, liegt er ein Jahr über und geht erst im nächsten Frühjahr auf.

Quellen: Stichpunkte von wikipedia - http://de.wikipedia.org/wiki/G…e_Magnolie
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