Pinus nigra - Schwarz-Kiefer

 
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Pinus nigra - Schwarz-Kiefer

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Gepostet: 26.03.2014 - 09:00 Uhr  ·  #1
Pinus nigra - Schwarz-Kiefer

Familie: Pinaceae (Kieferngewächse)

Gattung: Pinus (Kiefern)

Andere Namen: Schwarz-Föhre

Herkunft:
Das Verbreitungsgebiet der Schwarz-Kiefer ist ziemlich zersplittert. Man findet sie beheimatet in Südeuropa, teilweise in Nordafrika und in Kleinasien. Die Nordgrenze liegt dabei in Österreich, obwohl die Art bis -30° Grad winterhart ist. Die Ostgrenze liegt auf der Halbinsel Krim. Pinus nigra war eine der ersten Baumarten die in den USA eingeführt wurden.

Habitus:
Immergrüner Nadelbaum mit meist geradem Stamm, der Wuchshöhen von 20-50 m erreichen kann. Der Bhd (Brusthöhendurchmesser) kann 1,8o m betragen. Je nach Unterart wechselt die Wuchsform der Krone. Meist stehen die Äste waagerecht vom Stamm ab, je nach Unterart können sie sich jedoch leicht nach oben oder unten biegen.

Knospen, Nadeln:
Die Knospen sind leicht verharzt, hellbraun gefärbt und eiförmig bis zylindrisch-eiförmig ausgebildet. Je nach Unterart werden die hell- bis tiefgrünen Nadeln zwischen 5 und 23 cm lang und 1-2 mm breit.

Blüte, Frucht, Fruchtbildung:
Die Schwarz-Kiefer ist einhäusig getrenntgeschlechtig und wird mit 20-40 Jahren mannbar. Sie blüht je nach Standort zwischen April und Juni. Die männlichen Blütenzapfen stehen zu mehreren an Langtrieben und werden 2-3 mm lang. Sie besitzen eine grünliche Färbung. Die weiblichen Zapfen sind kurz gestielt und stehen zu zweit bis zu viert. Während der Blüte wechseln sie ihre Farbe von grün bis zu kaminrot. Die 4-12 cm langen Zapfen reifen im Herbst des zweiten Jahres. Der Same ist gelbbräunlich bis grau und leicht keilförmig. Er ist geflügelt.

Wurzeln:
Sie ist ein Pfahlwurzler mit kräftigem Wurzelwerk. Sie verankert sich auch auf felsigem Untergrund sehr gut und ist nur gering windwurfgefährdet.

Borke, Rinde:
Die schuppige Stammborke von jungen Bäumen ist bräunlich grau. Mit zunehmendem Alter reißt sie auf, es bilden sich Längsrisse. Je älter der Baum, desto tiefer die Risse.

Holz:
Das Kernholz der Schwarz-Kiefer ist sehr harzreich. Es ist auch dunkler als das gelblich-weisse Holz des Splintes.

Standortansprüche:
Man findet sie in Höhenlagen von 0-2000 Metern. Sie ist lichtbedürftig, verträgt aber begrenzte seitliche Beschattung. 600-1000 mm jährliche Regenniederschläge sollten es auch sein. Sehr resistent ist´sie gegen Umweltverschmutzung. Bodenansprüche stellt sie kaum, lockerer lehmig-tonhaltiger Sandboden behagt ihr.

Verwendung:
In ihrem Verbreitungsgebiet ist die Schwarz-Kiefer die wichtigste Holzart. Man fertigt aus ihr Sperrholz, Masten, Pfähle, gebraucht sie für die Papier- und Zellstoffherstellung und da ihr Holz "nicht knarrt", werden Bühnenböden aus ihm hergestellt.

Krankheiten, Schädlinge:
Die Schwarz-Kiefer ist robust, sie ist gegen wenige Krankheiten und Schädlinge anfällig. Einige Pilzarten sind bekannt die Sämlinge befallen, sodaß diese absterben. Auf optimalen Standorten sind ältere Schwarz-Kiefern gegen Schädlinge fast immun. Waldbrände können älteren Bäumen wegen ihrer dicken Rinde kaum gefährlich werden. Jungbäumen verbrennt dagegen die Krone und dadurch kann keine Photosynthese mehr stattfinden. Sie sterben ab.

Allgemeine Anzuchtsanleitung:
Baumsamen, zumindest solcher von Arten der gemäßigten Breiten, tragen keimhemmende Stoffe in sich, die es abzubauen gilt. Dieses Abbauen wird stratifizieren genannt. Der Samen kommt dabei für eine bestimmte Zeit (von Baumart zu Baumart verschieden) bei einer Temperatur von 2-4 Grad in den Kühlschrank. Hinterher sollte man den Samen bei Zimmertemperatur im Wasserbad für 24 Stunden vorquellen lassen. Der Same bedarf zur Keimung eines bestimmten Wassergehalts.

Dann wird der Same in Kokosfaser oder in Anzuchtserde ausgesät und je nach Baumart mehr oder weniger mit Erde bedeckt. Hier kann eine Faustregel angewendet werden. Ein 5 mm großer Same kommt 5 mm unter die Erde. Es gibt auch hier Ausnahmen, wenn auch nicht viele.

Das Erdreich des Anzuchtgefäßes muss nach der Aussaat immer feucht gehalten werden, nass sollte es aber nicht sein, sonst tritt Schimmel auf.

Für Kiefern:
Samenreife: Pinus nigra - November bis Februar

Zapfen und Samen sind von Kiefern-Art zu Kiefern-Art sehr verschieden. Sie öffnen sich meist am Baum und so geht der Samen für den Sammler verloren. Bei einer längeren Lagerung sollte man das Saatgut luftdicht verschliessen und bei Minus 18° Grad einlagern. Bei kurzer Lagerung (ca. 4 Wochen) vorher 1-2 Tage wässern, dann 15-90 Tage stratifizieren.

Quellen: Stichpunkte von wikipedia - http://de.wikipedia.org/wiki/Schwarz-Kiefer
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