»Der Gottorfer Codex - Blütenpracht und Weltanschauung«

 
Azubi
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»Der Gottorfer Codex - Blütenpracht und Weltanschauung«

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Gepostet: 10.03.2014 - 17:07 Uhr  ·  #1
»Gottorfer Codex. Blütenpracht und Weltanschauung« wird vom 24. Mai bis 26. Oktober 2014 in der Reithalle auf der Schlossinsel Gottorf in Schleswig gezeigt.

Schloss Gottorf in Schleswig ist eines der bedeutendsten profanen Bauwerke Schleswig-Holsteins und das größte Museum des Lands. Es war namensgebend für das herzogliche Haus Schleswig-Holstein-Gottorf, aus dem im 18. Jahrhundert unter anderem vier schwedische Könige und mehrere russische Zaren hervorgingen. Unter Herzog Friedrich III. entwickelte sich Gottorf im 17. Jahrhundert zu einem der bedeutendsten Fürstenhöfe der Epoche. Das Schloss galt als eines der kulturellen Zentren Nordeuropas und der Gottorfer Riesenglobus, der Neuwerkgarten und die reichen Sammlungen der Kunstkammer und der Bibliothek waren weit berühmt. Der Herzog förderte den kulturellen Austausch und holte Künstler von weit her an den Hof. In dieser Zeit entstand auch der Gottorfer Codex, ein großartiges Pflanzenbuch. Der Prachtband wurde vom Hamburger Blumenmaler Hans Simon Holtzbecker geschaffen. Das vierbändige Florilegium zeigt auf rund 360 großformatigen Pergamenten die vielfältige Pflanzenwelt des Gottorfer Gartens. Hier versammelten sich um das Jahr 1650 über 1150 Pflanzenarten aus aller Welt. Holtzbeckers Pflanzenportraits sind keine symbolisch aufgeladenen Darstellungen mehr in der Tradition eines spätmittelalterlichen Paradiesgärtleins oder späteren Stilllebens. Sie sind trotz der genauen Wiedergabe der Wurzel, Knollen oder Zwiebeln jedoch auch noch keine rein wissenschaftlich orientierten Pflanzenwiedergaben unter ausschließlich biologischen Gesichtspunkten. Die Gouachen des Gottorfer Codexes zeugen vielmehr von einem Bedeutungswandel des Blumenbildes. Dieser spannende Prozess wurde angestoßen durch das ausgeprägte wissenschaftliche Interesse Friedrichs III. und Adam Olearius‘. Sie wollten die Phänomene der Natur in ihren vielfältigen Erscheinungsformen ergründen und verstehen. Davon zeugt auch der Bau des Gottorfer Globusses, des ersten Planetariums der Welt.

Die große Sommerausstellung »Gottorfer Codex. Blütenpracht und Weltanschauung« zeigt, dass die bezaubernden Blumenbildnisse von Holtzbecker nicht nur genau beobachtet und gemalt worden waren, sondern dass sie darüber hinaus eine besondere Bedeutung für Friedrich III. hatten. Präsentiert werden erstmals in Deutschland mehr als 150 Einzelblätter sowie zwei komplette Bände des Gottorfer Codex sowie über 50 großformatige Blumenstillleben. Diese einzigartige Schau aus dem Staatlichen Kunstmuseum in Kopenhagen zeigt exklusiv auch Gemälde aus den königlichen Gemächern Dänemarks.
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