Alnus rubra - Rot-Erle

 
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Betreff:

Alnus rubra - Rot-Erle

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Gepostet: 26.02.2014 - 10:06 Uhr  ·  #1
Alnus rubra - Rot-Erle

Familie: Betulaceae (Birkengewächse)

Gattung: Alnus (Erlen)

Herkunft:
Sie ist im Nordwesten Amerikas beheimatet und man nennt sie auch Oregon-Erle. Sie wächst in einem ca. 200 km langen Streifen längs der Küste und ist dort die größte Pflanzenart der Gattung Erlen. Ihr Verbreitungsgebiet reicht vom Süden Alaskas bis Nordkalifornien.

Habitus:
Sommergrüner Laubbaum der Wuchshöhen von 20-35 Metern erreicht.

Blätter:
Die Blätter von Alnus rubra sind wechselständig und eiförmig und etwa 7-15 cm lang. Sie haben rauhe Kanten und enden zugespitzt. Nach unten hin sie sie durchgebogen und unterscheiden sich dadurch von all den anderen Erlenarten. Bevor die Blätter vor dem Winter abfallen, färben sie sich gelb.

Blüte, Frucht, Fruchtbildung:
Lange vor dem Laubaustrieb im Frühjahr blüht die Roterle bereits. Dies kann bereits im Februar/März geschehen. Sie ist einhäusig getrenntgeschlechtig (monözisch). Die männlichen Blütestände hängen als 10-15 cm lange Kätzchen nach unten. Die weiblichen formen sich zu 2-3 cm langen Zäpfchen. Sie werden vom Wind bestäubt und reifen im Herbst. Nach der Reife wird der Samen freigesetzt.

Standortansprüche:
An feuchten Gebirgshängen bei kühlem Klima nahe der Westküste dere USA und Kanadas bilden sie oft Mischbestände mit der Küsten-Tanne. der Westamerikanischen Hemlock-Tanne, der Sitkafichte, dem Riesenlebensbaum und der Douglasie. Im Inland stockt (wächst) sie zusammen mit verschiedenen Weiden, der Oregon-Esche und dem Oregon-Ahorn. Die Rot-Erle gilt als Pionierbaumart, sie besiedelt Brachflächen, die durch Waldbrände oder Abholzung entstanden. Sie wirkt bodenverbessernd. Alnus rubra bildet viele Samen aus, die allerdings nur auf offenem Mineralboden keimen können. Auf geeigneten Kahlflächen findet man oft hundertausende von Sämlingen pro Hektar vor.

Holz, Verwendung:
Die Rot-Erle wird in Nordamerika viel genutzt. Im Freien ist ihr Holz jedoch weniger verwendbar, da es wenig witterungsbeständig ist. Als Möbel- und Tischlerholz findet es aber vielseitig Verwendung. Als Zierbaum wird sie kaum genutzt. In Mischbeständen mit anderen Gehölzarten gepflanzt sorgt sie für bessere Gesamtbedingungen.

Allgemeine Anzuchtsanleitung:
Baumsamen, zumindest solcher von Arten der gemäßigten Breiten, tragen keimhemmende Stoffe in sich, die es abzubauen gilt. Dieses Abbauen wird stratifizieren genannt. Der Samen kommt dabei für eine bestimmte Zeit (von Baumart zu Baumart verschieden) bei einer Temperatur von 2-4 Grad in den Kühlschrank. Hinterher sollte man den Samen bei Zimmertemperatur im Wasserbad für 24 Stunden vorquellen lassen. Der Same bedarf zur Keimung eines bestimmten Wassergehalts.

Dann wird der Same in Kokosfaser oder in Anzuchtserde ausgesät und je nach Baumart mehr oder weniger mit Erde bedeckt. Hier kann eine Faustregel angewendet werden. Ein 5 mm großer Same kommt 5 mm unter die Erde. Es gibt auch hier Ausnahmen, wenn auch nicht viele.

Das Erdreich des Anzuchtgefäßes muss nach der Aussaat immer feucht gehalten werden, nass sollte es aber nicht sein, sonst tritt Schimmel auf.

Für Erlen:
Die Samenreife der Erlen beginnt im Oktober/November. Man sollte ihn bei trockenem Wetter im November sammeln. Man sammelt die Zäpfchen lieber im Wald, denn das Saatgut in botanischen Gärten ist selten rein. Es ist überhaupt sehr schwierig an artenreinen Samen zu kommen. Nach dem Sammeln das Saatgut 3-4 Wochen trocken lagern, der Samen muss eventuell nachreifen. Vor der Aussaat ihn 10-14 Tage wässern. Guter Zeitpunkt für die Aussaat des Saatguts ist der Februar. An diesem Tag sollte kein starker Frost herrschen. Den Samen nur leicht mit Erde bedecken. Keimdauer ist ungefähr 3-4 Wochen.

Quellen: Stichpunkte von wikipedia - http://de.wikipedia.org/wiki/Rot-Erle
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