Rettungsversuch

 
Azubi
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Rettungsversuch

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Gepostet: 25.07.2013 - 10:34 Uhr  ·  #1
Hallihallo zusammen,

Ich habe mittlerweile seit über 3 - 4 Jahren meine Phalaenopsis und bin immer sehr gut mit ihr gefahren. Sie hat regelmäßig geblüht (24 Blüten) und war immer gesund, soweit ich das von ihrer Resonanz beurteilen kann.
Seit ich umgezogen bin macht sie mir jedoch ganz schön sorgen. Ich habe nichts an meinem Pflegeverhalten geändert (außer vielleicht weniger Konversation ) aber ansonsten habe ich mich genauso gekümmert wie die Jahre davor. Nach und nach sind jetzt alle Blüten abgefallen (ist ja nach einer Weile gut, also noch keine Panik) aber dann sind auch alle Blätter langsam gelb geworden und nach und nach abgefallen. Ich dachte vielleicht steht sie zu dunkel und habe sie auf die Fensterbank gestellt (blöde Idee, da Südseite und dadruch alle Blätter verbrannt sind).
Jetzt habe ich das Forum hier mal durchstöbert und gesucht und gemacht und mich auch gleich an den Rettungsversuch gemacht. ausgetopft (weil hatte Sie auch noch nie umgetopft) festgestellt, dass die Wurzeln teilweise recht matschig waren, abgeschnitten, Zimt drauf und mit Moos in eine Tüte gestellt.
Jetzt musste ich feststellen, dass sie glaube ich noch nie ein Kindel ausgetrieben hat, oder ich habs einfach nicht gemerkt. Woran sehe ich das denn ob sie denn gut wird, abgesehen vom Kindel? Kann ich auch einfach versuchen sie gleich einzupflanzen? Das klingt vielleicht doof; aber ich dachte halt ich versuch das mit dem Moos bevor ich da eine gute Summe im Laden lasse, dafür dass sie mir dann doch dahin geht.
Eigentlich ist sie eine kämpfernatur....aber so richtig sicher bin ich mir nicht, ob sie das übersteht... Ich habe auch gelesen, dass sie Orchideentöpfe ja nicht umsonst durchsichtig sind. Bietet es sich also an den Übertopf auch aus Glas zu machen? Weil wenn der Topf der Orchidee an sich durchsichtig ist, damit auch Licht an die Wurzeln kommt, macht der Übertopf den Umstand eigentlich hinfällig.
Vielleicht hat ja jemand ein paar Ratschläge.
P.S. Ich habe eine seeeeehr emotionale Bindung an meine Orchidee.

Liebste Grüße und danke schonmal
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Re: Rettungsversuch

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Gepostet: 25.07.2013 - 11:20 Uhr  ·  #2
Hallo und willkommen,

phlödes Problem.

Aber hier im Forum gibt es einen Orchideenstammtisch mit etlichen schlauen Leuten. Ich bin bescheiden und kann dir nur meine Erfahrungen vermitteln.

Nimm bitte die Orchi aus dem Moos, Moos ist nicht gut. Du hast ihr ja erste Hilfe angedeihen lassen, soweit ich das einschätzen kann.

Fakt ist, dass die "überzüchteten" Massenorchideen idR nach einiger Zeit zu "schwächeln" beginnen. Meine haben es immer mal wieder mit Wollschmierläusen zu tun, blühen nur sehr mangelhaft (nehmen immer noch den Umzug von vor 2 Jahren übel ), benötigen aber gewissen Anreize, um Blüten zu treiben.

Meine stehen derzeitig auf dem Balkon (Südseite) im Halbschatten seit Ende Mai. Und juhu, zumindest an zweien kann ich langsam neue Blütenrispen entdecken. Offensichtlich ist der Wechsel zwischen Tageswärme und kühler Nacht der Schlüssel. Wasser bekommen sie nur nach Bedarf, lieber einmal gründlich tauchen, ablaufen lassen und dann in Ruhe lassen. ZUsätzlich stehen meine Orchis in vergleichsweise großen Übertopfen auf einer Stein/Seramisschicht. Die ist immer feucht und kühlt sozusagen zusätzlich.

Vielleicht melden sich noch die Experten mit weiteren Tipps. Viel Spaß auf der Seite.
UND: Green ist ansteckend.
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Re: Rettungsversuch

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Gepostet: 25.07.2013 - 11:35 Uhr  ·  #3
Nach einem sehr heftigen Virusbefall vor 3 Jahren (eingeschleppt durch eine neue Orchidee ) verbringen meine Phalaenopsen nun den Sommer draußen im Garten in Bäume gehängt ... und das Winterhalbjahr kultiviere ich sie wie Vandeen: OHNE jegliches Substrat! Denn das Orchideensubstrat benötigen sie eigentlich nur zum Halten! In freier Natur leben sie auf Bäumen und nehmen mit ihren Wurzeln aus der Luft (hohe Luftfeuchte! Kann man durch Besprühen simulieren!) die notwendigen Nährstoffe und das Wasser auf!

Im Winter wird dann 1x pro Woche gebadet (Orchidee in einen Eimer mit lauwarmen Wasser gelegt - ca. 1/2 h lang), danach geht's wieder auf's Fensterregal ...

Achja: Ostseite ist ideal, da brennt die Sonne nicht so her und Licht ist auch genug vorhanden
Pflanzendoktor*in
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Re: Rettungsversuch

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Gepostet: 25.07.2013 - 12:09 Uhr  ·  #4
Hallo Glitzermonster,

ich denke mal, erst der Umzug und dann das sonnige Fenster war wohl zu viel für die Arme.

Topf sie in Seramis-Orchideenerde, besprühe sie ab und zu und WARTE !!
Moos ist nicht gut.

Dass sie ein Kindel bildet, ist nicht Ausdruck perfekter Pflege, im Gegenteil.
Meistens bilden Orchideen diese, wenn sie am Eingehen sind. Gern auch mal eine "Notblüte"

Schattiere sie ein wenig, Substrat besprühen und nach ca. 14 Tagen kräftig wässern oder tauchen.

Das wird schon, ich behandele meine Orchideen oft mehr nach Gefühl, außer bei den "speziellen" Arten, bis jetzt haben sie sich nicht beschwert.

Viel Glück

LG Gerda
Azubi
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Re: Rettungsversuch

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Gepostet: 25.07.2013 - 13:32 Uhr  ·  #5
Also danke schonmal für die lieben Antworten! Ich werde mir das alles zu Herzen nehmen und mich gleich mal auf den Weg machen und Substrat holen. Meins war mittlerweile ja schon alt. Also was ich zb wegen Wasser sehr gerne mache ist, dass ich Kohlenstoffversetztes Wasser hole (günstigstes Lidl oder so) und damit halt immer mal Schwappweise meine Blümchen gieße. Also meine Zimmerlinde geht da super drauf ab und wächst verdammt schnell und grün. Meine Orchidee fands bis jetzt auch immer ganz nett. Ich hab jetzt nämlich auch viel von tauchen gelesen und ich gieße immer ehr sporadisch halt mit dem Sprudelwasser. Ist das also doch ehr ungünstig? Ehr mit normalen Wasser besprühen?! Und wie ist das denn woher weiß ich ob mein Leitungswasser zu Nährstoffarm fürs Blümchen ist oder gibts da eine Ehrfahrung was so das beste Wasser für Orchideen ist?
Liebste Grüße
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Re: Rettungsversuch

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Gepostet: 25.07.2013 - 15:37 Uhr  ·  #6
Wasser ist auch so ein Streitthema.
In meiner Ecke ist das Leitungs-Wasser ziemlich hart ... also heißt es Regenwasser verwenden. Oder eben die Nachteile des Wassers ausgleichen.

Mit Mineralwasser habe ich meine Pflanzen bisher selten gewässert, wenn dann nur die abgestandene Pfütze aus dem stehengebliebenen Wasserglas dazu verwandt. Wachsttumsschübe habe ich damit allerdings noch nicht erzielt.

Die Idee von Rouge mit der freien Haltung hat irgendwie etwas ... nur mein Mann erklärt mich für verrückt, wenn ich jetzt damit anfinge. Aber man muss das den Männern nur langsam unterjubeln.
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