Bitte helft mir

 
Azubi
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Bitte helft mir

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Gepostet: 05.07.2013 - 22:53 Uhr  ·  #1
Ich habe seit 2 Jahren einen wunderschönen Palmenbaum in meinem Wohnzimmer stehen. Es handelt sich dabei um eine Yukkaart. Der Stamm hat etwa 50 cm Umfang von dem 3 armdicke Äste abgehen. Die Höhe liegt bei etwa 3,5 Meter. Der Baum steht in einem sehr großen hellen Raum(Altbau); viel Licht, keine direkte Sonne.

zu wesentlichen
ich hatte nie Probleme mit der Pflanze. Nun war mein mitbewohner 1 1/2 Monate mit der Pflanzenpflege beschäftigt und hat doch tatsächlich jeden (!!!) Tag die Pflanze reichlich bewässert. (kein Kommentar)
Als ich nun wieder kam sprossen bereits Pilze aus der Erde.
Ich sehe nun zu, wie Tag für Tag die Triebe auf halber Strecke zum Blattwerk abbrechen.

Normalerweise würde ich sage "das war's", aber bei so einem dicken und kräftigen Stamm muss der Baum doch noch zu retten sein ......

Umtopfen und alle verdorbenen Triebe abschneiden?!?
Ich weis nicht was ich tuen soll ...... bitte helft mir ......
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Re: Bitte helft mir

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Gepostet: 05.07.2013 - 23:21 Uhr  ·  #2
Azubi
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Re: Bitte helft mir

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Gepostet: 05.07.2013 - 23:58 Uhr  ·  #3
mir blutet das Herz ...... wie kann denn so was in nur so kurzer Zeit geschehen?!?
ich habe bereits vieles vieles verdorbenes Blattwerk abgeschnitten und nun sieht der Baum so kümmerlich aus .....

ja, das Umtopfen aus dem transporttopf in einen großen blumentopf musste zu dritt gemanaget werden, da die Pflanze echt zu schwer ist.


PS.: ich hoffe die Fotos nützen etwas .....
Foto 2.JPG
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Foto 1.JPG
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Re: Bitte helft mir

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Gepostet: 06.07.2013 - 00:43 Uhr  ·  #4
Hallo

Den abgeknickten Trieb (Foto 2) wirst Du wohl abschneiden müssen, ich würde ihn ca. 20 cm über dem Knick abschneiden. Du kannst dann versuchen ihn zu bewurzeln. Dann nochmal an der Pflanze widerum ca. 20 cm unterhalb des Kicks nachschneiden, je nachdem wie weit dieser Ast an der Stelle weich ist.

Weiche Triebe, wie auf Bild 1 vorne, können sich wieder 'verfestigen', wenn es der Pflanze besser geht.

Ansonsten, wie Rose23611 schreibt, austopfen und Wurzeln kontrollieren. Stamm auch mal auf Weichstellen und oder Fäulnissstellen kontrollieren. Abgestorbene Wurzeln entfernen und neu eintopfen, in durchlässiges Substrat.

Ich würde die Pflanze, auch wenn sie jetzt nicht so toll aussieht, erstmal nicht weiter zurückschneiden, da sie jetzt geschwächt ist und ihre Blätter für Photosynthese und Wasserabgabe/Verdunstung jetzt braucht.

CL
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Re: Bitte helft mir

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Gepostet: 06.07.2013 - 01:41 Uhr  ·  #5
Hi,

durch das viele Wässern ist der Absturz der Pflanze nur früher gekommen. Der Standort ist absolut viel zu dunkel. Vielleicht wäre die Pflanze noch 3 Jahre weiter gestorben, aber da gehört die NICHT hin. Yucca elephantipes gehört an ein Fenster, vorzugsweise Süd, besser noch im Sommer nach draußen.
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Re: Bitte helft mir

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Gepostet: 06.07.2013 - 10:06 Uhr  ·  #6
Hallo John Medley,
es tut mir leid, aber diese Yucca zeigt einen ausgeprägten Kümmerwuchs. Daher muss ich mich der Aussage von matucana anschließen: Das viele Wasser hat ihr jetzt einfach nur "den Rest" gegeben.
Was ich machen würde ist: Diese langen Triebe alle komplett abschneiden, bis runter zu den ursprünglichen Verzweigungen. Dann die Pflanze sehr hell aufstellen und einige Wochen nicht dran rühren. Wenn der Hauptstamm noch nicht geschädigt ist, wird die Pflanze dann an jedem Abzweig mindestens einen neuen Trieb bilden.
Alles Gute für Deine Yucca!
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Re: Bitte helft mir

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Gepostet: 06.07.2013 - 10:38 Uhr  ·  #7
Hi und willkommen JohnMedley!

Leider kann ich mich den Vorschreibern nur anschliessen - die steht zu dunkel und das viele Wasser hat ihr den Rest gegeben.
Auch wenn du schreibst, sie hat einen hellen Standort, auf dem Bild sieht das schon recht dunkel da an der Wand aus.
Lies dir das mal durch, dann merkst du, dass das was du als hell empfindest für die Yucca schon nacht bedeuten könnte: forum/ftopic70630.html


Mich würde noch interessieren: wie hast du die Yucca denn vor deiner Abwesenheit gepflegt (giessen, düngen - und hat der Topf Abzugslöcher?)
Azubi
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Re: Bitte helft mir

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Gepostet: 06.07.2013 - 11:36 Uhr  ·  #8
Ich danke euch allen sehr für die schnelle Hilfe.
ich werde noch heute die Pflanze umsetzen und verarzten.

Standort;
das Foto wurde gestern Abend um kurz vor 0:00 gemacht. Klar, es sieht dunkel aus, aber der Baum bekommt viel Licht ab.

@ Marsu: gelochter Topf und Langzeitdünger


hier noch mal ein Foto vor dem Zwischenfall (Dezember). nach dem Foto wurde der Baum noch mal in einen größeren Topf umgesetzt.
Nur zum Thema Standort; so stand der Baum über ein Jahr und er macht nicht gerade den Eindruck, dass es ihm schlecht geht .....
foto3.JPG
foto3.JPG (91.8 KB)
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Re: Bitte helft mir

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Gepostet: 06.07.2013 - 11:47 Uhr  ·  #9
Es ist zu dunkel. Die Yucca sollte direkt vor einem Fenster stehen. So vom Eindruck her steht sie min. 3m davon entfernt.

Es sah vllt so aus, dass es ihr gut ging, aber so ein "Tod" durch zu dunklen Standort geht schleppend voran.
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Re: Bitte helft mir

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Gepostet: 06.07.2013 - 12:08 Uhr  ·  #10
Hallo JohnMedley,
das war wirklich eine prachtvolle Pflanze.
Aber um so schön zu werden hat sie - bevor sie zu Dir kam -
seeehr lange seeehr hell gestanden.
Wenn sie wieder schön werden soll muss sie einen Ideal-Platz haben.
Einen, den die Pflanze als ideal empfindet.
Hie liest man sehr viele Hilferuft von Menschen, die es gut mit ihren Pflanzen meinen.
Aber das, was wir als gut empfinden reicht oft nicht.
Kann daher nur allen meinen Vorrednern zustimmen.
Bitte einen helleren Platz.
LG Marion
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Re: Bitte helft mir

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Gepostet: 06.07.2013 - 15:38 Uhr  ·  #11
Hallo John Medley,

leicht könntest du versucht sein, die massiven „Standort ist viel zu dunkel“- Aussagen hier als Besserwisserei abzutun.
Diese Einschätzungen beruhen aber gar nicht auf dem konkreten Helligkeitseindruck des Fotos, sondern darauf, dass man erkennt, wie weit entfernt vom Fenster die Pflanze in etwa steht (nach meiner Schätzung: 3-4m).

Die Palmlilie (Yucca elephantipes) gehört aber zu den sonnenhungrigsten Zimmerpflanzen überhaupt und braucht zum längerfristigen Gedeihen mindestens einen Platz direkt an einem sonnigen Süd oder West-Fenster.
Die wirklich tollen Exemplare, die ich bisher gesehen habe, standen entweder direkt an Südfenstern, in Wintergärten oder vergleichbaren Orten oder wurden gleich den Sommer über draußen aufgestellt.
So wie deine auf dem „vorher-Foto“ aussieht (ein Prachtexemplar), hatte sie sicher für längere Zeit solch idealen Standortbedingungen.
Ich selbst hatte etliche Jahre eine gut gedeihende Yucca an einem Westfenster in einer sehr hellen Dachgeschosswohnung.
Als sie zu groß und ausladend für ihren Platz geworden war, stellte ich sie in einen anderen hellen Raum, jedoch einiges ab vom Fenster.
Es dauerte ganze 4-5 Jahre, bis die Pflanze komplett einging. Zuerst wurden nur die neuen Blätter deutlich heller als die bisherigen. Danach verkahlten zunehmend die einzelnen Äste, da mehr Blätter vertrockneten und abfielen, als neue gebildet wurden.
Zuletzt knickte die Pflanze komplett ein, vermutlich auch deshalb, weil ich sie fälschlich so weiter gegossen hatte wie an ihrem vorigen Standort.

Vielleicht hast du in den zwei Jahren, die du die Yucca schon kultivierst, auch schon helleren Blattwuchs oder leichtes Biegen der Triebe hin zum Licht bemerken können?

Ohne direktes Sonnenlicht "überleben" Yuccas bestenfalls!

Auch wenn es jammerschade um den schönen Wuchs ist: von den bisherigen Tipps würde ich - u.a. aus ästhetischen Aspekten - dem von Laresie den Vorzug geben. Also radikal runterschneiden. Die notwendige Umtopfaktion in trockenes, geeignetes Substrat hast du ja bereits selbst angekündigt.

Vielleicht findest du für die dann deutlich kleinere Pflanze ein lauschiges Plätzchen direkt an ein sonnigem Fenster. Falls das nicht möglich ist, würde ich sie lieber verschenken.
Für den bisherigen Standort empfiehlt sich z. B. eine Zamioculcas zamiifolia.

LG Nativitas

PS: Wenigstens als Gieß-Nannie für den Urlaub würde ich mich unbedingt nach einem geeigneterem Mitbewohner umsehen.
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Pflanzenkrankheiten & Schädlinge

Worum geht es hier?
Krankheit oder Schädling? Braune Blätter, kleine Tiere, was tun?
Neben den verbreiteten Schädlingen wie Blattläuse, Spinnmilben, Wollläuse, Schmierläuse, Schildläuse, Thripse, Weiße Fliege und Trauermücken gibt es auch häufige Pilzerkrankungen wie echten und falschen Mehltau, Rost und Schimmel, die zu Flecken und Schäden an der Pflanze führen. Neben den chemischen Mitteln wie Insektizide und Fungizide gibt es auch oft gute Hausmittel zu Bekämpfung der Krankheiten oder Schädlinge. Ein optimaler Standort bezüglich Licht und Boden, die richtige Erde oder ein neues Substrat sowie regelmäßiges Düngen können eine Pflanze stärken und unanfälliger gegen Schädlingsbefall und Krankheiten machen.

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