Ich koche das Wasser für meine Pflanzen ab.
Das ändert zwar nichts an der permanenten Wasserhärte, dafür aber die für kalkempfindliche Pflanzen problematischere, temporäre.
Das was für die Pflanzen problematisch ist, ist ja - soweit ich weiß - die temporäre Wasserhärte, also hauptsächlich das Hydrogencarbonat, welches zu einer Erhöhung des PH-Wertes führt und die Aufnahme von wichtigen Mineralien verhindert.
Die permanente Wasserhärte - vorallem Calcium - erhöht den PH-Wert des Bodens nicht, was sie bedeutend unproblematischer macht.

Da das Ganze von dem temperaturabhängigen Kalk-Kohlensäure Gleichgewicht abhängt, hilft ein erhitzen - also aufkochen - des Wassers ganz gut.


Ich habe auch mal gelesen, dass das der Grund ist (korrigiert mich, wenn ich falsch liege), warum immer wieder geschrieben wird, Zitrusgewächse bräuchten Kalk: weil nicht zwischen permanenter und temporärer Wasserhärte unterschieden wird. Die Mangelerscheinungen der Zitrusgewächse seien wohl auf einen Calcium-Mangel zurückzuführen, nicht auf zuwenig Kalk. Kalkhaltiges Wasser enthält zwar Calcium, erhöht aber den PH-Wert des Bodens und ist somit auf Dauer schädlich. Abgekochtes Wasser erhöht den PH-Wert nicht, enhält aber immer noch Calcium und ist somit förderlich, da die Aufnahme anderer wichtiger Mineralien nicht behindert wird.

Eine Zugaben von Essig ins Wasser ist insofern nicht förderlich, als dass Essig das Wasser zwar sauer macht - also den PH-Wert senkt - aber von den im Boden enthaltenen Microorganismen zu schnell wieder abgebaut wird um eine dauerhafte Veränderung hervorzurufen.