Blattschmuck für den Schattengarten - Funkien
Als krautige Blattschmuckstauden erfreuen sich Funkien (botanisch Hosta) großer Beliebtheit in heimischen Gärten. Verwunderlich ist das nicht, sind sie doch äußerst pflegeleicht, schattentolerant und leicht zu vermehren. Nur vor Schnecken – ihren ärgsten Feinden – sollte man die Schönheiten gut schützen.
Herzblatt für den Garten
Oft werden Funkien als Herzblattlilien bezeichnet. Gebräuchlich sind außerdem der Name Funkie, aber auch die wissenschaftliche Bezeichnung Hosta. In der Familie der Spargelgewächse (botanisch Asparagaceae) gehören sie zur Unterfamilie der Agavengewächse (botanisch Agavoideae). Es gibt etwa 40 natürliche Arten.
Ursprünglich aus Asien, insbesonderen aus Japan, China und Korea stammend, werden Hostas hierzulande in erster Linie wegen ihrer auffälligen Blätter gehalten. Diese gibt es in unzähligen Farb- und Strukturvariationen. Die Blüten sind eher unauffällig.
Die ersten Hostas wurden Ende des 18. Jahrhunderts aus Asien importiert. Dank ihres anspruchslosen Wuchses wurden sie schnell auch in europäischen Gärten heimisch und Züchter konnten ihre Vielfalt durch gezielte Vermehrung weiter erhöhen. Mittlerweile kommt kaum ein mitteleuropäischer Garten ohne Funkien im Schattenbereich auf lockeren Böden aus. Dank diverser Züchtungen können Gärtner aus mehr als 100 verschiedenen Spezies wählen.
Ganz ohne geht nicht
In halbschattigen Bereichen oder unter Bäumen gepflanzt, macht die Blattschmuckstaude ihrem Gärtner viel Freude. Entgegen der landläufigen Meinung gedeihen Hostas in halbschattigen Bereichen besser als in solchen ohne jegliche Sonne. Dabei ist jedoch Morgensonne gegenüber der wärmeren Nachmittagssonne zu bevorzugen. Lässt sich ein sehr warmer Standort nicht vermeiden, kann mit zusätzlicher Feuchtigkeit dafür gesorgt werden, dass sich Funkien wohlfühlen.
In sehr trockenen Sommern kann der Wurzelbereich mit einer Mulchschicht vor dem starken Austrocknen geschützt werden. Wasser ist überhaupt das A und O für gesunde und reichlich wachsende Hostas. Regelmäßiges Wässern ist deshalb unerlässlich. Eine jährliche Gabe von Langzeitdünger reicht völlig aus, um sie mit Nährstoffen zu versorgen – dabei sind die Blattschönheiten nicht anspruchsvoll. Wie alle Pflanzen reagieren auch sie empfindlich auf zu viel Dünger.
In besonders kalten Wintern kann man seltene Arten mit Laub oder etwas Reisig schützen. Für die regulär im Handel erhältlichen Funkien ist dies jedoch kaum notwendig, da sie allesamt winterhart sind.
Als Nachbarn sollte man besser auf flachwurzelnde Bäume oder Sträucher verzichten. Sie würden den Hostas ihren Lebensraum, Wasser- und Nährstoffangebot streitig machen. Besser trennt man diese räumlich. Lässt sich diese Trennung nicht arrangieren, kann man Funkien auch in Töpfen auspflanzen. Dieser sollte jedoch auf jeden Fall groß genug sein, um ihr genügend Platz im Wurzelbereich zu bieten.
Jederzeit nach draußen
Auspflanzen kann man die krautigen Pflanzen während der gesamten Wachstumszeit. Je später man sie jedoch aussetzt, desto wichtiger ist es, sie gut zu gießen, damit sie ausreichend Wasser bekommen und kräftige Wurzeln ausbilden. Da gesunde Hostas üppig wachsen, vermehrt man sie am besten sortenecht durch Teilung. Geteilt werden sie mit einem beherzten Schnitt mit einem scharfen Messer im Frühjahr, bevor das Wachstum eingesetzt hat. Von Vorteil ist es, das Schneidwerkzeug zu desinfizieren, bevor man trennt – vor allem, wenn man mehrere Pflanzen behandelt.
Die Desinfizierung der Schnittflächen nimmt man der Einfachheit halber mit Holzkohleasche oder Zimt vor.
Keine Sorge bei Farbwechsel
Im Verlauf der Wachstumsperiode kommt es immer wieder vor, dass Hostas ihre Farbe verändern. Manche hellen Mittelbereiche werden grüner, je mehr es auf den Sommer zugeht. Grüne Blattpartien verfärben sich gelb, gelbe werden teilweise weiß. Dies sind völlig normale Vorgänge und geben keinen Anlass zur Besorgnis. Anders sieht es aus, wenn blaue Funkien sich grün verfärben. Fachleute haben beobachtet, dass dies vor allem der Fall ist, wenn (etwas nicht stimmt. Wenn also) beispielsweise benachbarte Pflanzen mit Pflanzenschutzmitteln oder anderen Chemikalien behandelt wurden oder die Blätter dauerhaftem Regen ausgesetzt wurden. Mit entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen kann man diesen Effekt vermeiden.
Blüten für den zweiten Blick
Funkien können jeden Sommer blühen. Die Blüten sind jedoch recht unauffällig und offenbaren ihre zierliche Schönheit erst bei genauer Betrachtung. Direkt nach dem Verblühen schneidet man die langen Blütenstängel ab, damit die Pflanze keine weitere Energie für sie aufbringt, sondern diese für ein gesundes Wachstum speichert. Abgestorbene Blätter können entfernt werden, müssen aber nicht, da sie das weitere Wachstum nicht stören. Obwohl Hostas sehr unkomplizierte Gartenbewohner sind, müssen sie doch vor tierischen Besuchern geschützt werden. Während Hasen und Rehe kein großes Problem darstellen, auch wenn sie einmal das ein oder andere Blatt naschen, können Wühlmäuse eine ernsthafte Plage sein. Vor allem in der kalten Jahreszeit sind sie eine ernsthafte Bedrohung, die sich im Frühjahr fortsetzt. In Wühlmaus geplagten Gegenden sollte man Funkien notgedrungen in entsprechenden Körben auspflanzen, um sie zu schützen. Die gleiche Wirkung erzielen Töpfe, die mit ausreichend Löchern versehen werden. Hostas sind nicht sehr anfällig für Ameisen, Weiße Fliegen und Blattläuse.
Schleimige Bedrohung
Ernsthaft zur Gefahr werden Nacktschnecken. Vor allem in feuchten Sommern können sie ein gesamtes Hosta-Beet innerhalb kürzester Zeit vernichten. Da es ausreichend Pflanzen gibt, die Schnecken lieber mögen, kann man diese als Schneckenfutter anbauen. Der Fachhandel hält allerlei andere Mittel parat, Schnecken abzuwehren und ihnen den Zugang zur Blattschmuckstaude zu verwehren. Auch das eifrige Absammeln ist eine Methode, Hostas zu erhalten. -nf-
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Als krautige Blattschmuckstauden erfreuen sich Funkien (botanisch Hosta) großer Beliebtheit in heimischen Gärten. Verwunderlich ist das nicht, sind sie doch äußerst pflegeleicht, schattentolerant und leicht zu vermehren. Nur vor Schnecken – ihren ärgsten Feinden – sollte man die Schönheiten gut schützen.
Herzblatt für den Garten
Oft werden Funkien als Herzblattlilien bezeichnet. Gebräuchlich sind außerdem der Name Funkie, aber auch die wissenschaftliche Bezeichnung Hosta. In der Familie der Spargelgewächse (botanisch Asparagaceae) gehören sie zur Unterfamilie der Agavengewächse (botanisch Agavoideae). Es gibt etwa 40 natürliche Arten.
Ursprünglich aus Asien, insbesonderen aus Japan, China und Korea stammend, werden Hostas hierzulande in erster Linie wegen ihrer auffälligen Blätter gehalten. Diese gibt es in unzähligen Farb- und Strukturvariationen. Die Blüten sind eher unauffällig.
Die ersten Hostas wurden Ende des 18. Jahrhunderts aus Asien importiert. Dank ihres anspruchslosen Wuchses wurden sie schnell auch in europäischen Gärten heimisch und Züchter konnten ihre Vielfalt durch gezielte Vermehrung weiter erhöhen. Mittlerweile kommt kaum ein mitteleuropäischer Garten ohne Funkien im Schattenbereich auf lockeren Böden aus. Dank diverser Züchtungen können Gärtner aus mehr als 100 verschiedenen Spezies wählen.
Ganz ohne geht nicht
In halbschattigen Bereichen oder unter Bäumen gepflanzt, macht die Blattschmuckstaude ihrem Gärtner viel Freude. Entgegen der landläufigen Meinung gedeihen Hostas in halbschattigen Bereichen besser als in solchen ohne jegliche Sonne. Dabei ist jedoch Morgensonne gegenüber der wärmeren Nachmittagssonne zu bevorzugen. Lässt sich ein sehr warmer Standort nicht vermeiden, kann mit zusätzlicher Feuchtigkeit dafür gesorgt werden, dass sich Funkien wohlfühlen.
In sehr trockenen Sommern kann der Wurzelbereich mit einer Mulchschicht vor dem starken Austrocknen geschützt werden. Wasser ist überhaupt das A und O für gesunde und reichlich wachsende Hostas. Regelmäßiges Wässern ist deshalb unerlässlich. Eine jährliche Gabe von Langzeitdünger reicht völlig aus, um sie mit Nährstoffen zu versorgen – dabei sind die Blattschönheiten nicht anspruchsvoll. Wie alle Pflanzen reagieren auch sie empfindlich auf zu viel Dünger.
In besonders kalten Wintern kann man seltene Arten mit Laub oder etwas Reisig schützen. Für die regulär im Handel erhältlichen Funkien ist dies jedoch kaum notwendig, da sie allesamt winterhart sind.
Als Nachbarn sollte man besser auf flachwurzelnde Bäume oder Sträucher verzichten. Sie würden den Hostas ihren Lebensraum, Wasser- und Nährstoffangebot streitig machen. Besser trennt man diese räumlich. Lässt sich diese Trennung nicht arrangieren, kann man Funkien auch in Töpfen auspflanzen. Dieser sollte jedoch auf jeden Fall groß genug sein, um ihr genügend Platz im Wurzelbereich zu bieten.
Jederzeit nach draußen
Auspflanzen kann man die krautigen Pflanzen während der gesamten Wachstumszeit. Je später man sie jedoch aussetzt, desto wichtiger ist es, sie gut zu gießen, damit sie ausreichend Wasser bekommen und kräftige Wurzeln ausbilden. Da gesunde Hostas üppig wachsen, vermehrt man sie am besten sortenecht durch Teilung. Geteilt werden sie mit einem beherzten Schnitt mit einem scharfen Messer im Frühjahr, bevor das Wachstum eingesetzt hat. Von Vorteil ist es, das Schneidwerkzeug zu desinfizieren, bevor man trennt – vor allem, wenn man mehrere Pflanzen behandelt.
Die Desinfizierung der Schnittflächen nimmt man der Einfachheit halber mit Holzkohleasche oder Zimt vor.
Keine Sorge bei Farbwechsel
Im Verlauf der Wachstumsperiode kommt es immer wieder vor, dass Hostas ihre Farbe verändern. Manche hellen Mittelbereiche werden grüner, je mehr es auf den Sommer zugeht. Grüne Blattpartien verfärben sich gelb, gelbe werden teilweise weiß. Dies sind völlig normale Vorgänge und geben keinen Anlass zur Besorgnis. Anders sieht es aus, wenn blaue Funkien sich grün verfärben. Fachleute haben beobachtet, dass dies vor allem der Fall ist, wenn (etwas nicht stimmt. Wenn also) beispielsweise benachbarte Pflanzen mit Pflanzenschutzmitteln oder anderen Chemikalien behandelt wurden oder die Blätter dauerhaftem Regen ausgesetzt wurden. Mit entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen kann man diesen Effekt vermeiden.
Blüten für den zweiten Blick
Funkien können jeden Sommer blühen. Die Blüten sind jedoch recht unauffällig und offenbaren ihre zierliche Schönheit erst bei genauer Betrachtung. Direkt nach dem Verblühen schneidet man die langen Blütenstängel ab, damit die Pflanze keine weitere Energie für sie aufbringt, sondern diese für ein gesundes Wachstum speichert. Abgestorbene Blätter können entfernt werden, müssen aber nicht, da sie das weitere Wachstum nicht stören. Obwohl Hostas sehr unkomplizierte Gartenbewohner sind, müssen sie doch vor tierischen Besuchern geschützt werden. Während Hasen und Rehe kein großes Problem darstellen, auch wenn sie einmal das ein oder andere Blatt naschen, können Wühlmäuse eine ernsthafte Plage sein. Vor allem in der kalten Jahreszeit sind sie eine ernsthafte Bedrohung, die sich im Frühjahr fortsetzt. In Wühlmaus geplagten Gegenden sollte man Funkien notgedrungen in entsprechenden Körben auspflanzen, um sie zu schützen. Die gleiche Wirkung erzielen Töpfe, die mit ausreichend Löchern versehen werden. Hostas sind nicht sehr anfällig für Ameisen, Weiße Fliegen und Blattläuse.
Schleimige Bedrohung
Ernsthaft zur Gefahr werden Nacktschnecken. Vor allem in feuchten Sommern können sie ein gesamtes Hosta-Beet innerhalb kürzester Zeit vernichten. Da es ausreichend Pflanzen gibt, die Schnecken lieber mögen, kann man diese als Schneckenfutter anbauen. Der Fachhandel hält allerlei andere Mittel parat, Schnecken abzuwehren und ihnen den Zugang zur Blattschmuckstaude zu verwehren. Auch das eifrige Absammeln ist eine Methode, Hostas zu erhalten. -nf-
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