Pinus pinea - Mittelmeer-Pinie

 
Pearl Of Green
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Herkunft: Bad Schwartau USDA 7b, 8 m ü. NN
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Pinus pinea - Mittelmeer-Pinie

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Gepostet: 22.03.2010 - 23:48 Uhr  ·  #1
Pinus pinea - Mittelmeer-Pinie

Im Schatten einer Pinie zu sitzen und den würzigen Geruch ihrer langen, dunkelgrünen, 15-18 cm langen Nadeln einzuatmen, das ist eines der schönen Erlebnisse, die man aus dem Mittelmeer-Urlaub mitbringt. Mit einer Pinie im Topf, Wintergarten oder ausgepflanzt im Garten lässt sich diese Mittelmeer-Atmosphäre nach Hause holen – und das mit wenig Pflegeaufwand. Denn Pinien wachsen selbst auf kargen (Sand-)Böden kräftig und zügig heran. Die breiten Kronen schieben sich mit zunehmendem Alter natürlicherweise in die Höhe und bilden die typischen, platzbedürftigen Schirmkronen aus. Den Vorgang können Sie auf Wunsch beschleunigen, indem Sie jährlich im Herbst ein bis zwei der untersten Astreihen entfernen. Der Fachmann nennt diesen Schnitt "aufasten". Damit die Kronen auch mit den Jahren dagegen ihr Kübelgarten-Format nicht sprengen, kann man die frischen Triebspitzen (Kerzen) im Frühling um 2/3 einkürzen, noch bevor sich ihre Nadeln entfalten. Ein Rückschnitt ins alte Holz sollte nicht erfolgen, da hier kaum bis kein Neuaustrieb erfolgt. Obwohl Pinien trockenheitsverträglich sind, wachsen sie am schönsten und dichtesten, wenn sie vor allem Töpfen konstant und reich mit Wasser versorgt werden.

Qualität:
Schirmkronen als Schattenspender; würziger Duft; immergrün; pflegeleicht & anspruchslos

Verwendung: von April bis Oktober im Freien in Topfgärten (Balkon, Terrasse, Garten) mit heller & kühler Überwinterung im Haus; ganzjährig in ungeheizten Wintergärten (mit Schnitt); ausgepflanzt im Garten.

Kurzbrief

Blüte: Zapfen

Früchte: Zapfen mit essbaren Pinienkernen

Wuchsform: Bäume; Pinus pinea: ausladend schirmförmige Kronen

Höhe: 2-15 m

Familie: Pinaceae

Herkunft/Klimazone: Süd-Europa; Zone 7-11.

Standort im Sommer: Vollsonnig, in schattigen Lagen erreichen die Kronen nicht ihre typische Wuchsform.

Standort im Winter: Als Kübelpflanze sehr hell bei 5 °C (+/- 5 °C) überwintern, da Pinien immergrün sind und eine winterliche Ruhepause brauchen. Aufgrund der guten Frosttoleranz ebenso möglich: dauerhafte Auspflanzung im Garten. In wintermilden Regionen wie dem Rheintal ist mit leichtem Schutz eine Überwinterung von Topfpflanzen im Freien möglich, sofern für eine konstant ausreichende Bodenfeuchte gesorgt wird. Kurzzeitiges Temperaturminimum -15 °C.


Pflege im Sommer: Im Sommer konstant leicht feucht halten. Trotz ihres trockenheitsverträglichen Aussehens brauchen Pinien im Topf täglich und reichlich Wasser, sonst kommt es zum Verlust der älteren Nadeln und einem Verkahlen der Zweige. Da die festen Blätter einen guten Verdunstungsschutz haben, sind sie ausgepflanzt im Garten in der Lage, kurze Trockenheit auszugleichen, sobald die Wurzeln tiefere Erdschichten erschließen können. Der Nährstoffbedarf ist niedrig: Düngen Sie Kübelpflanzen von März/April bis September zwei Mal im Monat mit Volldünger/hochwertigem Kübelpflanzendünger (flüssig, wasserlösliche Pulver, in Stäbchenform). Bei ausgepflanzten Exemplaren im Garten genügt eine Gabe Kompost im März/April. Überdüngung führt zu lichten, langzweigigen Kronen.

Pflege im Winter: Bei Kübelpflanzen gleichmäßige Bodenfeuchte auf niedrigem Niveau beibehalten. Sowohl Nässe, als auch Trockenheit vermeiden. Bei ausgepflanzten Exemplaren im Garten bei ausbleibenden Niederschlägen zuwässern, da die Wintersonne den Blättern Feuchtigkeit entzieht, die bei gefrorenem Boden nur bedingt nachgeliefert werden kann.

Schnitt: Der beste Zeitpunkt für den Schnitt ist gegen Ende des Winters, kurz bevor sich die kerzenartigen Jungtriebe entfalten. Diese Kerzen können um die Hälfte eingekürzt werden. Ein Schnitt ins alte Holz ist nicht möglich, da hier kein oder nur ein sporadischer Neuaustrieb erfolgt.

Substrat: Beim jährlichen Umpflanzen sollte hochwertige Kübelpflanzenerde zum Einsatz kommen, die sich durch grobkörnige Anteile (z.B. Lavagrus, Blähton-Bruch, Kalksteinbruch, Kies, Splitt, grober Sand) auszeichnet. Dadurch bleibt das Substrat strukturstabil und versorgt die Wurzeln sowohl mit Luft, als auch mit Wasser und Nährstoffen. Hohe Torfanteile sind kein Qualitätsmerkmal und für die dauerhafte Kultur im Topf nicht geeignet. Im Garten auf durchlässige, d.h. mit Steinen durchsetzte Erde achten, die etwas Humus enthält und nicht zu lehmig ist. Sandböden sind gut geeignet.

Verwendung: Ausgepflanzt im Garten; von April bis Oktober/November in Töpfen auf Balkon & Terrasse mit Überwinterung im Haus; in wintermilden Regionen (z. B. Rheintal, Küstenregionen) auch als Topfpflanze ganzjährig im Freien (bei Bedarf mit Winterschutz); ganzjährig in ungeheizten Wintergärten

Gesundheit: In der Regel schädlingsfrei.

Mit freundlicher Unterstützung durch ©www.flora-toskana.de

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