Moin,

das Hauptproblem dieser Pflanze sind unsere heissen Sommer. An ihren Standorten hat sie selten Temperaturen über 25° C, eher noch darunter. Die Winter sind auch nicht unbedingt kühler, nachts kann es zwar frieren, aber tagsüber wird es meist wieder wärmer.
Ein zweites Problem ist, dass die Art ein riesiges Verbreitungsgebiet hat, von Costa Rica bis nach Patagonien. Die einzelnen Typen haben möglicherweise unterschiedliche Wuchsverhalten. Es könnten darunter Sommer- aber auch Winterwachser sein. Wenn Du nicht weisst, wo sie herkommt, hab ich folgende Empfehlungen für Dich:

Temperatur:
- April bis September nachts an die 0°, tags möglichst nicht über 21° C (ja, ist sehr schwer)
- von Oktober bis März nachts bis -3°, tags bis 19 ° C
- unbedingt Hitze vermeiden!
Wasserbedarf:
- ganzjährig hoch, September/Oktober sogar sehr hoch
- darf nie austrocknen
- Luftfeuchtigkeit ganzjährig hoch, also täglich gut übersprühen; die Art besiedelt entweder Nebelwälder der Hochanden oder die kühlen Regenwälder Patagoniens
Düngen:
- von Juni bis November mit Grünpflanzendünger, 2 ml Dünger/Liter Wasser
- von Dezember bis Mai Blühpflanzendünger, 1 ml/Liter

Ein sommerlicher Freilandaufenthalt (von Anfang April bis Ende Oktober) an einer kühlen, schattierten, aber trotzdem hellen Stelle, ist sehr zu empfehlen. Im Winter ist ein Standort im Alpinen- oder kalten Kalthaus bzw. Wintergarten nötig. Die patagonischen Herkünfte sind in Schottland und Irland auch draussen möglich. Da man aber nicht weiß, wo sie herkommen, würde ich nicht grossartig experimentieren.

Blattstecklinge sind nicht möglich, die Vermehrung kann nur durch Stecklinge oder Aussaat erfolgen.

Viel Glück mit dieser schönen Pflanze!