Arzneipflanze des Jahres 2006
Der Echte Thymian
Das Kraut zähle zu den wertvollsten Pflanzen bei Erkältungskrankheiten, begründet der ?Studienkreis Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde? an der Universität Würzburg seine Wahl.
Der Echter Thymian (Thymus vulgaris), ist ein Zwergstrauch aus der Familie der Lippenblütengewächse (Labiatae) von welcher es über 300 verschiedene Arten in der ganzen Welt gibt.
Der Echte Thymian wächst im Garten auf trockenen und sonnenbeschienenen Standorten mit durchlässigen und möglichst kalkreichen Boden. Die Heimat des Thymians ist in den Mittelmeerländern bis zum Kaukasus zu suchen. In Deutschland kommt er nur selten in wilder Form vor. Zu Verkaufszwecken angebaut wird er vor allem in Südeuropa, Nord- und Ostafrika, Indien und Nordamerika.
Er ist ein zierlicher, aufrechter, kleiner Strauch, der zwischen 10 - 25 cm hoch wird. Seine Blätter sind elliptisch und 4 - 10 mm groß. Die kleinen Lippenblüten sind rosa bis lilafarben. Die Frucht ist eine kleine Hartfrucht (Nüsschen). Er blüht von Mai bis Oktober.
Er ist vielseitig einsetzbar. Der Thymian trägt neben dem ätherischen öl auch Gerb- und Bitterstoffe in sich. Er lindert nicht nur Erkältungsbeschwerden, er dient auch als Gewürz, Insektenabwehrmittel und Duftöl. Der Thymian ist besonders als krampflösendes Hustenmittel sehr beliebt. Auszüge von Thymian finden sich auch in vielen Kräuter- oder Bitterlikören. Als Gewürz zu Fischgerichten der Südeuropäischen Küche darf der Thymian ebenfalls nicht fehlen
Ökostation-Info: Im Biogarten der Ökostation ist der Thymian in verschiedenen Arten im Heilkräutergarten, sowie in der, von der Gartengruppe selbst angelegten, Kräuterspirale, vertreten. Die ehrenamtliche Gartengruppe trifft sich ab März Dienstags von 9:00 Uhr bis 12:00 Uhr und Donnerstag von 15:00 Uhr bis zur Dämmerung bzw. im Sommer bis 20 Uhr.
Orchidee des Jahres 2006
Die Breitblättrige Stendelwurz
Die Arbeitskreise Heimischer Orchideen (AHO) wollen mit der Wahl der Breitblättrigen Stendelwurz zur "Orchidee des Jahres", darauf hinweisen, dass wegen Verschlechterungen der Lebensräume selbst recht häufige Arten inzwischen lokal zurückgehen.
Die Breitblättrige Stendelwurz (Epipactis helleborine), auch Breitblättrige Sumpfwurz genannt, gehört zur Gattung der Stendelwurzen (Epipactis) in der Familie der Orchideen (Orchidaceae).
Die Pflanze wird zwischen 20 - 100 cm groß. Am unteren Ende des Stängels sitzen die ovalen 4 - 10 cm breiten Stängelblätter. Sie beginnt Ende Mai auszutreiben und blüht zwischen Ende Juli und Ende August. Die spron- und duftlosen Blüten sind purpurrot, vielfach aber auch blass oder grün und stehen in einseitswendigen Trauben.
Sie ist noch ziemlich verbreitet in kraut- und nährstoffreichen Wäldern. Die Unterschiedlichkeit der Lebensräume spiegelt sich in der Ausprägung der Pflanzen wieder: Sie ist eine überaus vielfältige Art, die vom Aussehen her große Unterschiede aufweist. Neben den kräftigen, breitblättrigen und dunkelgrünen Pflanzen in Wäldern, auf Waldlichtungen und an Waldwegrändern gibt es Wärme liebende Arten, die lichte Wälder und trockene Waldränder und angrenzende Trockenrasen besiedeln.
Die Pflanze gehört zu den wenigen Orchideenarten die sich in der modernen Kulturlandschaft behaupten und - beispielsweise durch den beim Waldwegbau eingebrachten Schotter - auf den Banketten sogar begünstigt werden. Trotzdem ist die Breitblättrige Stendelwurz eine in der Bundesrepublik geschützte Art. Als "gefährdet" werden die Bestände in Sachsen eingestuft und auch in der norddeutschen Tiefebene und in Schleswig-Holstein sind Rückgänge in den Beständen erkennbar. In den waldreichen Mittelgebirgen und im Süden Deutschlands dagegen sind die Bestände stabil und nicht gefährdet.
Staude des Jahres 2006
Der Phlox
Mit dem auch als Flammenblume bekannten Phlox hat der Bund deutscher Staudengärtner (BdS) eine klassische Bauerngartenblume zur Staude des Jahres 2006 gewählt.
Der Phlox, bei uns auch bekannt als Flammenblume, ist eine Gattung aus der Familie der Sperrkräutergewächse (Polemoniaceae).
Wahrscheinlich wegen der leuchtend roten Blütenbüschel ihrer Wildart hat der "Phlox" (altgriech. Flamme) seinen Namen erhalten. Er stammt aus den dünn bewaldeten Niederungen des Ohio-Flusses in Nordamerika und hat sich von dort aus mittlerweile über die ganze Welt verbreitet, und es gibt weit über tausend Züchtungen.
Der Phlox blüht zwischen Juni und September im Halbschatten und ist empfindlich gegen zu viel Wärme. Er bevorzugt tiefgründigen, nahrhaften Boden, der mit Humus angereichert ist. An die Wurzel sollte man keinen Kompost geben sondern nur im oberen Bereich. Bei zu langer Trockenheit sollte man ihn gut gießen und regelmäßiges Mulchen fördert zudem das Wachstum. Leider gibt es auch einige Schwächen bei Winterhärte, Wüchsigkeit oder Krankheitsanfälligkeit.
Fast keine andere Staude weist eine derartige Vielfalt auf wie der Phlox paniculata, er gehört zu den schönsten und auffälligsten Stauden des Sommergartens. Es gibt frühe, mittlere oder spät blühende Formen, Farben in vielen Weiß-, Rosa-, Lila-, Karmin- oder Lachstönen, in ein- oder zweifarbigen Blüten. Besonders in den Abendstunden geben die Blüten einiger Sorten einen angenehmen Duft ab. Wer abends gerne im garten sitzt, sollte duftenden Phlox in die Nähe des Sitzplatzes pflanzen.
Pilz des Jahres 2006
Der Ästige Stachelbart
Die Deutsche Gesellschaft für Mykologie (DGfM) hat den Ästigen Stachelbart zum ?Pilz des Jahres 2006? gewählt, um auf eine seltene und gefährdete Pilzart hinzuweisen, deren Lebensraum ? alte Buchenwälder ? geschützt werden sollte.
Der Ästige Stachelbart (Hericium coralloides) gehört zu der relativ kleinen Gruppe der Stachelbärte.
Der ästige Stachelbart wirkt bizarr geformt wie eine Koralle und strahlend weiß. Er ist anfangs weiß- bis cremefarben, später bräunlich gefärbt, stark verästelt und verzweigt und außerdem mit vielen 8 -10 mm langen Stacheln überzogen, die wie kleine Eiszapfen meist nach unten hängen.
Er ist schmeckt höchstens jung, später ist er sehr hart und ungenießbar. Normalerweise sitzen sie auf vermodernden Baumstämmen. Er erreicht oft einen Durchmesser von mehr als 20 cm und verzweigt sich in immer kleinere Ästchen die seine Sporen tragen. Er wird als eine der schönsten Pilzarten angesehen.
Er ist vor allem in der Nordhemisphäre verbreitet und bei uns meist in Buchenwäldern anzutreffen. Durch den starken Rückgang im bestand der alten Buchen wird auch sein Lebensraum zunehmend eingeengt. Er wird auch als Gütezeichen naturnaher Wälder angesehen. Er wächst nur auf totem Holz und fügt lebenden Bäumen somit keinen schaden zu sondern hilft sogar den organischen Abfall zu beseitigen und schafft so neue Lebensräume für Insekten. Der ästige Stachelbart gilt bei uns schon als stark gefährdet.
Blume des Jahres 2006
Das Wiesenschaumkraut
Das Wiesenschaumkraut wurde von der Stiftung Naturschutz Hamburg und Stiftung zum Schutze gefährdeter Pflanzen zur Blume des Jahres 2006 ernannt. Obwohl die Feuchtwiesenart bundesweit verbreitet ist, will die Stiftung mit der Wahl auf die schleichende Gefährdung des Wiesenschaumkrautes durch Entwässerungsmaßnahmen aufmerksam machen.
Das Wiesenschaumkraut (Cardamine pratensis) ist eine Art aus der Gattung der Schaumkräuter und gehört zu den Kreuzblütengewächsen (Brassicaceae). Es gibt zwei Unterarten, das Eigentliche Wiesenschaumkraut ( C. pratensis subsp. pratensis) und das Große Wiesenschaumkraut (C. pratensis subsp. major).
Das Wiesenschaumkraut kommt von Europa bis hin zur arktischen Klimazonen in Nordasien und Nordamerika vor. Die Pflanze ist meistens in feuchten Rasen, Wiesen und Weiden zu sehen, aber auch in feuchten Wäldern, an Ufern und an Flachmooren. Die Schaumflocken, in denen die Larven der Schaumzikade heranwachsen und die man an den Stängeln der Pflanze besonders häufig finden kann, haben der Art den Namen eingetragen.
Das Wiesenschaumkraut wird etwa 15 - 30 cm hoch und hat einen hohlen, runden Stängel. Es blüht in der zeit von April bis Juni. Die 4 Kronblätter sind weiß bis lila und etwa 1 - 1,5 cm lang. Die gefiederten Grundblätter bilden eine Rosette, aus deren Mitte der beblätterte Stängel hervorwächst. An den Grundblättern entstehen auch oft vegetativ neue Brutpflänzchen.
Die Blüten des Wiesenschaumkrauts tragen sehr viel Nektar und werden somit durch eine Vielzahl von Insekten bestäubt. Aus den Blüten entwickeln sich 2 bis 4 cm lange Schoten. Diese springen bei Reife auf und verstreuen die einreihig angeordneten, eilänglichen Samen bis in 2,4 m Entfernung.
Wiesenschaumkraut enthält als Inhaltsstoffe Senfölglykoside, Bitterstoffe und Vitamin C und wird somit häufig in Form von Tee auch als Heilpflanze verwendet.
Der Echte Thymian
Das Kraut zähle zu den wertvollsten Pflanzen bei Erkältungskrankheiten, begründet der ?Studienkreis Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde? an der Universität Würzburg seine Wahl.
Der Echter Thymian (Thymus vulgaris), ist ein Zwergstrauch aus der Familie der Lippenblütengewächse (Labiatae) von welcher es über 300 verschiedene Arten in der ganzen Welt gibt.
Der Echte Thymian wächst im Garten auf trockenen und sonnenbeschienenen Standorten mit durchlässigen und möglichst kalkreichen Boden. Die Heimat des Thymians ist in den Mittelmeerländern bis zum Kaukasus zu suchen. In Deutschland kommt er nur selten in wilder Form vor. Zu Verkaufszwecken angebaut wird er vor allem in Südeuropa, Nord- und Ostafrika, Indien und Nordamerika.
Er ist ein zierlicher, aufrechter, kleiner Strauch, der zwischen 10 - 25 cm hoch wird. Seine Blätter sind elliptisch und 4 - 10 mm groß. Die kleinen Lippenblüten sind rosa bis lilafarben. Die Frucht ist eine kleine Hartfrucht (Nüsschen). Er blüht von Mai bis Oktober.
Er ist vielseitig einsetzbar. Der Thymian trägt neben dem ätherischen öl auch Gerb- und Bitterstoffe in sich. Er lindert nicht nur Erkältungsbeschwerden, er dient auch als Gewürz, Insektenabwehrmittel und Duftöl. Der Thymian ist besonders als krampflösendes Hustenmittel sehr beliebt. Auszüge von Thymian finden sich auch in vielen Kräuter- oder Bitterlikören. Als Gewürz zu Fischgerichten der Südeuropäischen Küche darf der Thymian ebenfalls nicht fehlen
Ökostation-Info: Im Biogarten der Ökostation ist der Thymian in verschiedenen Arten im Heilkräutergarten, sowie in der, von der Gartengruppe selbst angelegten, Kräuterspirale, vertreten. Die ehrenamtliche Gartengruppe trifft sich ab März Dienstags von 9:00 Uhr bis 12:00 Uhr und Donnerstag von 15:00 Uhr bis zur Dämmerung bzw. im Sommer bis 20 Uhr.
Orchidee des Jahres 2006
Die Breitblättrige Stendelwurz
Die Arbeitskreise Heimischer Orchideen (AHO) wollen mit der Wahl der Breitblättrigen Stendelwurz zur "Orchidee des Jahres", darauf hinweisen, dass wegen Verschlechterungen der Lebensräume selbst recht häufige Arten inzwischen lokal zurückgehen.
Die Breitblättrige Stendelwurz (Epipactis helleborine), auch Breitblättrige Sumpfwurz genannt, gehört zur Gattung der Stendelwurzen (Epipactis) in der Familie der Orchideen (Orchidaceae).
Die Pflanze wird zwischen 20 - 100 cm groß. Am unteren Ende des Stängels sitzen die ovalen 4 - 10 cm breiten Stängelblätter. Sie beginnt Ende Mai auszutreiben und blüht zwischen Ende Juli und Ende August. Die spron- und duftlosen Blüten sind purpurrot, vielfach aber auch blass oder grün und stehen in einseitswendigen Trauben.
Sie ist noch ziemlich verbreitet in kraut- und nährstoffreichen Wäldern. Die Unterschiedlichkeit der Lebensräume spiegelt sich in der Ausprägung der Pflanzen wieder: Sie ist eine überaus vielfältige Art, die vom Aussehen her große Unterschiede aufweist. Neben den kräftigen, breitblättrigen und dunkelgrünen Pflanzen in Wäldern, auf Waldlichtungen und an Waldwegrändern gibt es Wärme liebende Arten, die lichte Wälder und trockene Waldränder und angrenzende Trockenrasen besiedeln.
Die Pflanze gehört zu den wenigen Orchideenarten die sich in der modernen Kulturlandschaft behaupten und - beispielsweise durch den beim Waldwegbau eingebrachten Schotter - auf den Banketten sogar begünstigt werden. Trotzdem ist die Breitblättrige Stendelwurz eine in der Bundesrepublik geschützte Art. Als "gefährdet" werden die Bestände in Sachsen eingestuft und auch in der norddeutschen Tiefebene und in Schleswig-Holstein sind Rückgänge in den Beständen erkennbar. In den waldreichen Mittelgebirgen und im Süden Deutschlands dagegen sind die Bestände stabil und nicht gefährdet.
Staude des Jahres 2006
Der Phlox
Mit dem auch als Flammenblume bekannten Phlox hat der Bund deutscher Staudengärtner (BdS) eine klassische Bauerngartenblume zur Staude des Jahres 2006 gewählt.
Der Phlox, bei uns auch bekannt als Flammenblume, ist eine Gattung aus der Familie der Sperrkräutergewächse (Polemoniaceae).
Wahrscheinlich wegen der leuchtend roten Blütenbüschel ihrer Wildart hat der "Phlox" (altgriech. Flamme) seinen Namen erhalten. Er stammt aus den dünn bewaldeten Niederungen des Ohio-Flusses in Nordamerika und hat sich von dort aus mittlerweile über die ganze Welt verbreitet, und es gibt weit über tausend Züchtungen.
Der Phlox blüht zwischen Juni und September im Halbschatten und ist empfindlich gegen zu viel Wärme. Er bevorzugt tiefgründigen, nahrhaften Boden, der mit Humus angereichert ist. An die Wurzel sollte man keinen Kompost geben sondern nur im oberen Bereich. Bei zu langer Trockenheit sollte man ihn gut gießen und regelmäßiges Mulchen fördert zudem das Wachstum. Leider gibt es auch einige Schwächen bei Winterhärte, Wüchsigkeit oder Krankheitsanfälligkeit.
Fast keine andere Staude weist eine derartige Vielfalt auf wie der Phlox paniculata, er gehört zu den schönsten und auffälligsten Stauden des Sommergartens. Es gibt frühe, mittlere oder spät blühende Formen, Farben in vielen Weiß-, Rosa-, Lila-, Karmin- oder Lachstönen, in ein- oder zweifarbigen Blüten. Besonders in den Abendstunden geben die Blüten einiger Sorten einen angenehmen Duft ab. Wer abends gerne im garten sitzt, sollte duftenden Phlox in die Nähe des Sitzplatzes pflanzen.
Pilz des Jahres 2006
Der Ästige Stachelbart
Die Deutsche Gesellschaft für Mykologie (DGfM) hat den Ästigen Stachelbart zum ?Pilz des Jahres 2006? gewählt, um auf eine seltene und gefährdete Pilzart hinzuweisen, deren Lebensraum ? alte Buchenwälder ? geschützt werden sollte.
Der Ästige Stachelbart (Hericium coralloides) gehört zu der relativ kleinen Gruppe der Stachelbärte.
Der ästige Stachelbart wirkt bizarr geformt wie eine Koralle und strahlend weiß. Er ist anfangs weiß- bis cremefarben, später bräunlich gefärbt, stark verästelt und verzweigt und außerdem mit vielen 8 -10 mm langen Stacheln überzogen, die wie kleine Eiszapfen meist nach unten hängen.
Er ist schmeckt höchstens jung, später ist er sehr hart und ungenießbar. Normalerweise sitzen sie auf vermodernden Baumstämmen. Er erreicht oft einen Durchmesser von mehr als 20 cm und verzweigt sich in immer kleinere Ästchen die seine Sporen tragen. Er wird als eine der schönsten Pilzarten angesehen.
Er ist vor allem in der Nordhemisphäre verbreitet und bei uns meist in Buchenwäldern anzutreffen. Durch den starken Rückgang im bestand der alten Buchen wird auch sein Lebensraum zunehmend eingeengt. Er wird auch als Gütezeichen naturnaher Wälder angesehen. Er wächst nur auf totem Holz und fügt lebenden Bäumen somit keinen schaden zu sondern hilft sogar den organischen Abfall zu beseitigen und schafft so neue Lebensräume für Insekten. Der ästige Stachelbart gilt bei uns schon als stark gefährdet.
Blume des Jahres 2006
Das Wiesenschaumkraut
Das Wiesenschaumkraut wurde von der Stiftung Naturschutz Hamburg und Stiftung zum Schutze gefährdeter Pflanzen zur Blume des Jahres 2006 ernannt. Obwohl die Feuchtwiesenart bundesweit verbreitet ist, will die Stiftung mit der Wahl auf die schleichende Gefährdung des Wiesenschaumkrautes durch Entwässerungsmaßnahmen aufmerksam machen.
Das Wiesenschaumkraut (Cardamine pratensis) ist eine Art aus der Gattung der Schaumkräuter und gehört zu den Kreuzblütengewächsen (Brassicaceae). Es gibt zwei Unterarten, das Eigentliche Wiesenschaumkraut ( C. pratensis subsp. pratensis) und das Große Wiesenschaumkraut (C. pratensis subsp. major).
Das Wiesenschaumkraut kommt von Europa bis hin zur arktischen Klimazonen in Nordasien und Nordamerika vor. Die Pflanze ist meistens in feuchten Rasen, Wiesen und Weiden zu sehen, aber auch in feuchten Wäldern, an Ufern und an Flachmooren. Die Schaumflocken, in denen die Larven der Schaumzikade heranwachsen und die man an den Stängeln der Pflanze besonders häufig finden kann, haben der Art den Namen eingetragen.
Das Wiesenschaumkraut wird etwa 15 - 30 cm hoch und hat einen hohlen, runden Stängel. Es blüht in der zeit von April bis Juni. Die 4 Kronblätter sind weiß bis lila und etwa 1 - 1,5 cm lang. Die gefiederten Grundblätter bilden eine Rosette, aus deren Mitte der beblätterte Stängel hervorwächst. An den Grundblättern entstehen auch oft vegetativ neue Brutpflänzchen.
Die Blüten des Wiesenschaumkrauts tragen sehr viel Nektar und werden somit durch eine Vielzahl von Insekten bestäubt. Aus den Blüten entwickeln sich 2 bis 4 cm lange Schoten. Diese springen bei Reife auf und verstreuen die einreihig angeordneten, eilänglichen Samen bis in 2,4 m Entfernung.
Wiesenschaumkraut enthält als Inhaltsstoffe Senfölglykoside, Bitterstoffe und Vitamin C und wird somit häufig in Form von Tee auch als Heilpflanze verwendet.