Pelecyphora aselliformis / Encephalocarpus strobiliformis

 
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Pelecyphora aselliformis / Encephalocarpus strobiliformis

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Gepostet: 31.05.2011 - 19:55 Uhr  ·  #1
Für den 1.000 Beitrag habe ich mir was Besonderes überlegt. Viel Spaß mit dem Steckbrief!

Botanischer Name: Pelecyphora (auch Tannenzapfenkaktus genannt)

Herkunft: Mehrere Vorkommen, über Mexiko verstreut, überwiegend in der Gegend von Rayones zu finden.

Habitatus: Sehr kleine, gedrungene Pflanzen, am Standort eher unscheinbar flach, teilweiße mehrere Zentimeter im Boden versunken. Bei Regenzeit wachsen sie wieder 1-2 Zentimeter in die Höhe. Blüte lila-violette, 1-2cm im Durchmesser mehr auffallend großem Blütenstempel. Encephalocarpen und Pelecyphoren bilden schuppenartige Warzen aus, aus deren Spitzen kleine, teils unscheinbar gold-gelb gemusterte Dornen sitzen, die sich eher borstenartig anfühlen. Im Alter bilden Encephalocarpen und Pelecyphoren arttypische Wolle im Scheitel aus, welche bei Wachstum abgeworfen wird und wieder nachwächst. Dieser Prozess geschieht fast unscheinbar. Am Standort entsteht keine Wollbildung, wegen extremer Kalk- und Windverwehungen. Teilweiße mehrere Zentimeter lange Wurzelhälse, die tief in den Boden gehen. Im Jungstadium eher säulig wachsend, später, ab einem adulten Alter von ca. 10 Jahren eher flach und kugelig. Pflanzen die teilweiße sehr alt, bzw zu gut gegossen/gedüngt sind können eher säulig werden im Alter, dies ist allerdings kein Habitattypisches Aussehen!

Fruchtbildung: Die Frucht bei Encephalocarpen und Pelecyphoren ist eng anliegend am eigentlichen Pflanzenkörper versteckt. Hinter den Schuppen liegen bei diesen Pflanzen die Samen, die erst im hohen Alter aufplatzen und abgeerntet werden können. Dies geschieht am besten mit einem spitzen Bleistift und einem Samenabsauggerät.

Vermehrung: Vermehrung über gepfropfte Sprosse oder Aussaaten. Jedoch teilweiße sehr schlechte Keimquote, kann zwischen 10-70% variieren. Brauchen während des Keimprozesses eine konstante Luftfeuchtigkeit und eine Temperatur von ca. 25-30 Grad, keinenfalls höher. Am besten in einem Zimmergewächshaus anziehen.

Substrat: Rein mineralisches Substrat, mit großer Beigabe von gröberem Bimsgestein, Bimskies, Kieselgur. Wichtige Bestandteile, auch für die Vitalität und Standortnachahmung der Pflanzen sind Lehm und Gips, welches fast alle mexikanischen Kakteen bevorzugen. Substrat sollte gut durchlässig sein, aber dennoch so viel feine Bestandteile haben, dass feine Saugwurzeln eine Chance haben sich zu entwickeln.

Gießen und Düngen: Durchdringend gießen, von März bis einschließlich Oktober. Der Rest vom Jahr ist Trockenzeit. März-Juli alle paar Wochen mehrmals durchdringend gießen, Ende Juli das Gießen einstellen und während der großen Hitze im August eine Gießpause von ca. 3-4 Wochen einhalten. Dies kann auch klimatisch bedingt variieren. Düngung nur im Frühjahr, zum Herbst hin keinen Dünger mehr verwenden um die Pflanze auf die bevorstehende Trockenzeit vorzubereiten! Pflanzen wachsen nach den ersten Wasser & Düngegaben im Frühjahr deutlich, ziehen sich allerdings später bei länger andauernder Trockenphase wieder zurück.

Schädlinge: Besonders beliebt bei Spinnmilben!

Überwinterung: Hell, kühl und trocken bei geringer Luftfeuchtigkeit und ca. 8-12 Grad Raumtemperatur!

Sonstiges: Pflanzen blühen von März bis einschließlich August in mehreren großen Schüben, danach ist meist keine, bzw nurnoch mit vereinzelten Blüten zu rechnen. Hat man zwei unterschiedliche blühfähige Pflanzen und diese blühen zur gleichen Zeit, kann man leicht selbst Samen machen mittels Bestäubung.

Bilder:








Pelecyphora aselliformis in Blüte


Pelecyphora aselliformis - zu Deutsch: Asselkaktus


Encephalocarpus strobiliformis - Blüten


Macroaufnahme der schuppenartigen Warzen, die eng am Körper anliegen. Dahinter versteckt sich der Samen, wenn eine Bestäubung erfolgreich war. Hier handelt es sich um Encephalocarpus strobiliformis
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