Passiflora alata - Riesen-Granadilla - Passifloraceae

 
Mel
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Passiflora alata - Riesen-Granadilla - Passifloraceae

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Gepostet: 09.08.2007 - 08:38 Uhr  ·  #1
Passiflora alata - Riesen-Granadilla

Die Blüten von Passiflora alata zählen zu den auffälligsten der gesamten Art. Und damit ist nicht nur ihre Färbung gemeint: Die Blütenblätter sind oberseits leuchtend rot, unterseits violett-weiß. Der Strahlenkranz ist mit seinem engen, violett-weißen Streifenmuster ein Hingucker, den man zur Sicherheit gerne mal anfasst, um seine Echtheit zu prüfen. Hinzu kommt mit bis zu 12 cm Durchmesser die beachtliche Größe der festen, stabilen Blüten. Aus ihnen bilden sich bis zu 10 cm lange, ovale Früchte, deren Samen im Inneren mit saftig-aromatischem Fruchtfleisch umhüllt sind, das Sie als "Maracujasaft" kennen. Weiteres markantes Merkmal diese Art sind die vierkantigen Stängel und der aufrechte Wuchs, der sie besser für hohe, grobmaschige Klettergerüste geeignet macht, in denen sie sich mit ihren Ranken festhalten können.

Info: bizarre & farbstarke & sehr große Blüten, wüchsige Kletterpflanze
Verwendung: ab Mai draußen auf Balkon & Terrasse mit Überwinterung im Haus; ganzjährig in beheizbaren Wintergärten oder lichtreichen Wohnräumen

Pflegeanleitung:

Blüte: (Früh-)Sommer bis Herbst, im Wintergarten je nach Sorte bis in den Winter hinein; in diversen Farbsorten

Früchte: Maracuja/Grenadilla, mit violetter oder orangefarbener Schale, Samen mit aromatischem Fruchtfleisch umhüllt; Fruchtgröße je nach Art oder Sorte 2-10 cm lang

Wuchsform: Kletterpflanze (Ranker)

Höhe: 0,5-4 m.

Familie: Passifloraceae - Passionsblumengewächse.

Herkunft/Klimazone: Südamerika, Zone 7/10-12.

Standort im Sommer: Sonne fördert die Blüte. Es darf jedoch keine Hitze deutlich über 40 °C aufkommen. Sonst stellen Passionsblumen Wachstum und Blütenentwicklung ein. Die Blüte verschiebt sich auf die kühleren Spätsommer-/Herbstmonate.

Standort im Winter: Hell bei je nach Art/Sorte 5 bis 15 °C (+/- 5 °C). Wichtiger als die Lufttemperatur ist eine nicht unter den Minimalwert sinkende Bodentemperatur. Denn aus gesunden Wurzeln können Passionsblumen auch bei Schädigung der oberirdischen Triebe im Frühjahr sicher wieder austreiben. Je nach Wärme- und Lichtangebot bleibt ein Teil des Laubs erhalten oder wird zur Gänze abgeworfen. Neuaustrieb ab März/April.

Pflege im Sommer: Erde stets feucht halten. Starke oder vermehrte, kurze Trockenheit führt zu Blattverlusten. Der mäßige bis hohe Nährstoffbedarf wird gedeckt durch wöchentliche Gaben flüssigen Volldüngers von März/April bis September/Oktober oder alternativ ab März mit Langzeitdünger, der Mitte bis Ende Juni aufgefrischt wird (Nachdüngung).

Pflege im Winter:
Gleichmäßige Bodenfeuchte beibehalten, aber hinsichtlich Menge und Häufigkeit auf die sinkende Blattmasse und Aktivität reagieren. Staunässe vermeiden, um Wurzelfäulnis vorzubeugen.

Schnitt: Zu lang geratene Triebe, die an den Kletterhilfen keinen Platz mehr haben, können von April bis Juni sofort eingekürzt werden. Ein kräftiger Rückschnit auf 20-30 cm Trieblänge im Spätwinter ist unproblematisch: Passionsblumen regenerieren rasch.

Substrat: Da gesunde Passionsblumen ihre Töpfe rasch durchwurzeln, ist jährlich im März ein leicht größeres Gefäß ratsam. Verwenden Sie hochwertige Kübelpflanzenerde verwenden, die durch grobkörnige Anteile (z.B. Lavagrus, Blähton, Kies) locker und luftig bleibt. Torfanteile sind tolerabel, solange für eine stets Wasserversorgung gesorgt wird (Torf schrumpft bei Trockenheit sehr stark und kann Wurzeln abreißen; die Wiederbenetzung mit Wasser ist erschwert).

Gesundheit:
Bei zu heißen Standorten (siehe "Standort im Sommer") werden gestresste Passionsblumen ein leichtes Opfer für Spinnmilben. Diese Spinnentiere sind nur mit Pflanzenschutzmitteln, die zu den Akariziden zählen, nachhaltig zu behandeln. Mittel "gegen saugende und beißende Insekten" sind meist wirkungslos.

Verwendung:
Im Sommer auf Balkon & Terrasse mit hellem Winterquartier im Haus; ganzjährig in beheizbaren Wintergärten oder Wohnräumen mit großen Fensterfronten.

Kurzbrief:

Familie: Passifloraceae - Passionsblumengew.
Herkunft: Südamerika (Brasilien, Peru)
Zone: 10-12
Temperaturminimum: 0 °C
Überwinterung: 15 (±5)°C, hell
Blüte: Sommer bis Herbst, rot-violett-weiß
Früchte: Passionsfrucht/"Maracuja"
Wuchsform: Kletterpflanze (Ranker)
Höhe: entsprechend Kletterhilfe (1-4 m)
Standort: sonnig-halbschattig, kein Hitzestau

Mit freundlicher Unterstützung durch ©www.flora-toskana.de
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Passiflora alata

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Gepostet: 08.11.2007 - 21:14 Uhr  ·  #2
Passiflora alata

Blüten: Die Blüten haben einen Durchmesser von 8 bis 12 cm. Die Kelch- und Kronblätter sind dunkelrot gefärbt. Der Strahlenkranz ist 3 bis 4 cm lang und purpur und weiß gebändert. Im Übrigen duften sie.

Blätter: DIe ovalen Blätter sind ungelappt und zwischen 8 und 22 cm lang. Sie sind ganzrandig und 7 bis 13 cm breit.

Früchte: Die essbaren Früchte sind oval bis birnenförmig. Sie sind 8 bis 10 cm lang und können einen Durchmesser von 5 bis 7 cm erreichen. Sie besitzen weißes Fruchtfleich und verfärben sich wenn sie reif sind hellorange.

Vermehrung: Die Vermehrung ist durch Stecklinge und Samen möglich.

Sonstiges: P. alata ist eine der wenigsten Passis, die einen vierkantigen Stengel bildet. Die Nahen verwandten P. quadrangularis, P phoenicea und P. xdecaisneana bilden diesen auch.
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