Palmen - Urlaubsflair für Zuhause Teil 1

 
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Palmen - Urlaubsflair für Zuhause Teil 1

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Gepostet: 19.04.2011 - 07:31 Uhr  ·  #1
Wer denkt bei Palmen nicht gleich an Südseestrände, Wüstenoasen oder sogar an das Frühstück unter Palmen beim letzten Urlaub?

Entgegen der landläufigen Meinung wachsen die meisten Palmen jedoch nicht an Südseestränden oder in Wüstenoasen, sondern im dämmerigen Unterholz des Regenwaldes.
Viele von ihnen sehen zumindest als Jungpflanzen nie das Sonnenlicht.
Noch erstaunlicher ist es jedoch, dass eine stattliche Anzahl der verschiedenen Palmenarten kühlere Regionen mit einer geringeren Luftfeuchtigkeit vorzieht.
Selbst in Europa gibt es zwei heimische Palmenarten. Es handelt sich dabei
zum einen um die Zwergpalme (Chamaerops humilis) und zum anderen um die Kretische Dattelpalme (Phoenix theophorastii).

Kein Ende in Sicht

Auch heute noch werden jährlich neue Palmenarten entdeckt, und es wird vermutet, dass viele Palmen bereits vor ihrer Entdeckung ausgestorben sind.
Leider steigt auch die Zahl der vom Aussterben bedrohten Palmenarten jährlich an.
Ein großer Teil der Palmenarten hat ein sehr kleines Verbreitungsgebiet, und so haben die negativen Eingriffe des Menschen wie zum Beispiel die massiven Rodungen des Regenwaldes, kommerzielle Nutzung von Palmenprodukten sowie die extreme Beweidung von offenen Flächen verheerende Folgen für den Fortbestand ganzer Palmenarten.

Das Besondere an Palmen

Im Gegensatz zu vielen anderen Pflanzen handelt es sich bei den Palmen um eine relativ junge Pflanzenfamilie.
Es gibt sie seit ungefähr 65 Millionen Jahren und sie waren vor 64 bis zwei Millionen Jahren weltweit verbreitet.
Die Dattelpalme (Phoenix dactylifera) gehört beispielsweise zu den ältesten Kulturpflanzen.

Die Familie der Palmen besticht aber nicht nur durch ihr tropisches Flair. Sie hat auch einige Superlative hervor gebracht. Die Seychellennußpalme hat den größten Samen im Pflanzenreich. Er kann eine Größe von bis zu 50 Zentimeter sowie ein Gewicht von bis zu 25 Kilo erreichen.
Einige Palmen mit kriechenden Stämmen sind praktisch unsterblich. Die Stämme und Ausläufer können eigentlich unbegrenzt am Boden entlang kriechen.
Den größten Blütenstand findet man ebenfalls in der Familie der Palmen.
Die Corypha umbraculifera bildet einen acht bis zehn Meter hohen Blütenstand mit mehr als zehn Millionen Einzelblüten.
Palmen weisen jedoch noch mehr Besonderheiten auf.

Tief verwurzelt im Boden

Wenn ein Palmensamen keimt, bildet er zuerst eine lange Keimwurzel aus. Diese so genannte Primärwurzel dient zur ersten Verankerung im Boden sowie der Grundversorgung.
Erst danach bildet die Palme ihr eigentliches Wurzelsystem aus. Es handelt sich dabei um das sekundäre Wurzelsystem, das auch Adventivwurzeln genannt wird. Dieses entspringt direkt an der Stammbasis und bildet ein sehr umfangreiches Geflecht, das den Umfang der Palmenkronen um einiges übertreffen kann.
Palmwurzeln weisen kein sekundäres Dickenwachstum auf. Das bedeutet, dass die Wurzeln im Laufe der Jahre nicht dicker werden und somit keine Gefahr für Gebäude und Wasserleitungen sind.

Auch ohne Jahresringe geht es in die Höhe

Der Palmenstamm wird in den ersten Jahren durch die Blätter gebildet. Jedes neue Blatt kräftigt die Stammbasis, so dass nach einigen Jahren die Entwicklung des basalen Fundamentes abgeschlossen ist, der Stamm hat seinen endgültigen Durchmesser erreicht. Erst dann wächst er mit dem Wachstumszentrum, dem so genannten Palmenherz in die Höhe.
Ab diesem Zeitpunkt findet kein weiteres Dickenwachstum mehr statt.
Dies erklärt auch, warum Palmen im Gegensatz zu Bäumen keine Jahresringe bilden.
Neben den einzelnen, aufrechten Stämmen bilden manche Arten kriechende, kletternde, Tuff bildende oder seltener auch verzweigte Stämme aus. In der nächsten Ausgabe lesen Sie mehr zum Thema Palmen und ihre Besonderheiten. -sd-



[size=117]Dies ist ein Artikel aus unserer Zeitschrift Pflanzen wunderschön. Von Mitgliedern für Pflanzenfreunde geschrieben.... Den kompletten Artikel mit Bildern findest Du in der Ausgabe 5[/size]
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