Orchidee vertrocknet einseitig

 
Azubi
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Orchidee vertrocknet einseitig

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Gepostet: 30.05.2011 - 11:48 Uhr  ·  #1
Hallo, ich bins mal wieder^^
Bisher war ich mit meiner Orchidee ganz zufrieden und sie wohl auch mit mir
Aber seit ca. einer Woche vertrocknen die Blüten an einem Trieb und fallen ab. Dabei wird der kleine Stängel dann so rötlich (sorry, ich kenn mich damit nicht so aus und war eigentlich nur heilfroh, dass es klappt)^^
Ich gieße nicht so viel. Warte halt immer, bis das Substrat wieder trocken ist und gieße dann mit gefiltertem Wasser. Ab und zu besprühe ich sie auch. Sie steht am einzigen Fenster meiner Wohnung und hat es dort zwar hell, aber erst gegen späten Nachmittag sonnig.

Was auffällt ist, dass es dem anderen Trieb sehr gut zu gehen scheint. Dort gibt es keine Anzeichen von Vertrocknung. Ich habe ja die Vermutung, dass der Trieb neulich zu viel in der Sonne stand.
Aber was mache ich jetzt? Kann ich den Trieb noch retten?
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Das ist der "gesunde" Trieb
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Re: Orchidee vertrocknet einseitig

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Gepostet: 30.05.2011 - 12:13 Uhr  ·  #2
Hallo,
das kann mehrere Ursachen haben, es kann aber auch einfach sein das sie verblüht, denn auch eine Phal blüht nicht ewig. Ich würde den Blütentrieb kürzen. Wenn er noch nicht bis unten vertrocknet ist, kannst Du ihn über dem zweiten oder dritten Auge abschneiden. Die Schnittstellen mit Zimt verarzten. Wenn Du Glück hast, hört das vertrocknen auf und sie kann an einem der Augen neu austreiben. Bei mir blühen grad wieder drei Phals bei denen ich das so gemacht habe.
Wenn erst Nachmittags die Sonne kommt, wird es daran nicht gelegen haben.
Ich tauche meine Phals immer, denn beim gießen läuft das meiste Wasser einfach durch, weil das Substrat es so schnell nicht aufnehmnen kann.
Hast Du sie schon mal umgetopft, denn schlechtes Substrat kann auch eine Ursache sein.

edit: Wie sehen denn die Wurzeln aus?
Azubi
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Re: Orchidee vertrocknet einseitig

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Gepostet: 30.05.2011 - 13:23 Uhr  ·  #3
Danke für deine Antwort
Also so lange habe ich sie noch gar nicht. Deshalb dachte ich, sie wird noch ein bisschen blühen.
Tauchen ist eine gute Idee. ich hatte immer das Gefühl, dass das Wasser beim normalen Gießen einfach nur durchläuft. Sie "schwitzt" zwar morgens immer, sodass sich im Topf unten leicht das Wasser sammelt, aber ich achte immer drauf, dass es nicht zu viel ist.
Die Wurzeln sehen gut aus, da ist nichts dran, soweit ich das sehen kann.
Also ohne Abschneiden wird sie nicht wieder?
Wie sehe ich denn, bis wohin der Trieb vertrocknet ist? Der sieht überall gleich aus....

edit: nein, umgetopft habe ich sie nicht. Ich habe gelesen, dass man Orchideen nicht so oft umtopfen muss und ich habe sie erst ca. ein halbes Jahr.
Achja, ich habe sie bisher noch nie gedüngt, kann es daran liegen? Wie, wann und wie oft sollte ich denn düngen?
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Re: Orchidee vertrocknet einseitig

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Gepostet: 30.05.2011 - 13:31 Uhr  ·  #4
Azubi
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Re: Orchidee vertrocknet einseitig

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Gepostet: 06.06.2011 - 13:37 Uhr  ·  #5
danke für den link, daylily!:)
leider fängt der andere Trieb jetzt auch so an...bisher sind es nur zwei Blüten ganz oben, die einen roten stiel bekommen und vertrocknen...
Ich weiß einfach nicht, was ich falsch mache...
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Re: Orchidee vertrocknet einseitig

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Gepostet: 06.06.2011 - 14:40 Uhr  ·  #6
Hallöchen!

Am Dünger kann / muss es aber nicht liegen. Doch nach einem halben Jahr kann einer Phali schon ziemlich die Puste ausgehen.
Blüht sie schon so lange? Also ein halbes Jahr lang? Respekt!
Dann ist sie wohl wirklich einfach nur verblüht. Meine Gelbe (mein Rekordhalter) hat als bisher längste Blühpase gut zweieinhalb Monate. Allerdings verlor sie nahe der Basis des Blütentriebes einige Blüten und bildete dafür an den Spitzen neue.
(Andererseits dünge ich meine Orchideen, bei meiner Vollversorgung haben die das leichte Leben. )

Steht sie auch noch im Kaufsubstrat?
Meistens sind da irgendwelche Dinge drin, die in normalem Orchi-Substrat nix zu suchen haben (z.B. Sphagnum-Moos)
Besser ist viel Pinienrinde. Ich nehm immer 70%e, aber viele Forenmitglieder schwören auf 100% oder auf eine Seramis-Mischung speziell für Orchideen.
(Bei mir geht's auch mit 70%, weil ich meine Phalis nicht so oft gieße - vielleicht ein Mal die Woche oder ein Mal alle eineinhalb Wochen.)

In gutem Substrat kann so eine Phali durchaus so ein bis zwei Jahre stehen. Man soll auch nich so oft umtopfen und den Topf allenfalls einen Zentimeter größer wählen als den alten, sonst legen sich die Orchis mit der Bildung von Wurzelmasse ins Zeug und "vergessen" daraufhin das Blühen.

Zitat geschrieben von Fiolex
Wie sehe ich denn, bis wohin der Trieb vertrocknet ist? Der sieht überall gleich aus....


Sehen die Triebe noch immer so aus, wie auf den Bildern?
-> Dann schneidest du den Trieb bis zum dritten Auge zurück.
(Kleine Erklärung: Das Auge, auch Nodie genannt, ist am Blütentrieb dort, wo ein neuer Trieb herauskommen würde. Peg erklärt das ganz gut in ihrem Blog, ich geb dir mal den Link: Phalaenopsisblütenstiele zurückschneiden)

Oder werden die Triebe jetzt braun? Oder sind sie es geworden?
-> Dann schneide alles zurück. Nicht direkt ins Grüne schneiden!

Was das Düngen angeht...
Ich dünge meine so oft wie ich sie gieße (s.o.). Ich dosiere in Tröpfchen - hab allerdings auch ne Mini-Gießkanne, da wird man vorsichtig Wollt mir unlängst ne größere anschaffen, um den Kram einmal fertig anrühren zu können

Tröpfchenmethode, wie geht das?
Du brauchst: eine Pipette, Orchideendünger und viel Fingerspitzengefühl.
Wie wird's gemacht? Mit der Pipette Dünger aufnehmen und dann tröpfchenweise ins Gießwasser mischen.
Wie viel? Gefühlssache. Grundsätzlich lieber weniger als mehr nehmen. Ich hab zu meiner Mini-Gießkanne (vielleicht 200ml fassend) höchstens sieben Tropfen gegeben -> anfangs! Später (zum Auffüllen) kommen max. drei Tropfen dazu.

Die Tröpfchen-Methode ist fürs Erste kompliziert und für Anfänger nicht besonders empfehlenswert.
Ansonsten geht auch die Methodik wie auf den Düngeflaschen beschrieben, aber vorsichtshalber sollte man die Dosis lieber halbieren.

Das sind erstmal die Tipps.

Freuen würde ich mich über ein Bild der Gesamtpflanze, damit man sieht, dass es der Pflanze an sich super geht. Dann nämlich wird es auch nur das Ende dieser Blüte sein und die nächste folgt bestimmt.

liebe Grüße soweit
Henrike
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Neben den verbreiteten Schädlingen wie Blattläuse, Spinnmilben, Wollläuse, Schmierläuse, Schildläuse, Thripse, Weiße Fliege und Trauermücken gibt es auch häufige Pilzerkrankungen wie echten und falschen Mehltau, Rost und Schimmel, die zu Flecken und Schäden an der Pflanze führen. Neben den chemischen Mitteln wie Insektizide und Fungizide gibt es auch oft gute Hausmittel zu Bekämpfung der Krankheiten oder Schädlinge. Ein optimaler Standort bezüglich Licht und Boden, die richtige Erde oder ein neues Substrat sowie regelmäßiges Düngen können eine Pflanze stärken und unanfälliger gegen Schädlingsbefall und Krankheiten machen.

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