Nichts hilft gegen unsere Kellerasseln

 
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Nichts hilft gegen unsere Kellerasseln

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Gepostet: 04.05.2009 - 09:45 Uhr  ·  #1
Hallo zusammen,

es ist wirklich nicht mehr normal, wie viele Kellerasseln sich in unserem Gewächshaus tummeln...

Wir bemühen uns intensiv, sie zu dezimieren, aber nichts hilft. Jeden Tag sammeln wir mindestens (!!) ca. 20 Tiere ab und bringen sie zum Komposthaufen.
Wir haben diverse Methoden ausprobiert, sie anzulocken und gesammelt fortzuschaffen (rohe Kartoffeln, gekochte Kartoffeln in Blumentöpfen und Schalen und so weiter und so fort), die wir hier im Forum oder Google gefunden haben.

Trotzdem kann man nicht erkennen, dass sich ihre Anzahl verringern würde.
Jeden Tag auf's Neue sehe ich ganze Horden von Asseln. Und das Problem ist, dass sie alles anfressen: Radieschen und Kohlrabi sind durchlöchert, die Paprikapflanzen sehen mitgenommen aus und diverse Pepperonipflanzen sind einfach spurlos verschwunden.

Gibt es noch andere Methoden, die Tiere zu vertreiben?
Es wäre uns lieber, sie auf harmlose Art und Weise loswerden zu können, als zur chemischen Keule greifen zu müssen.

Viele Grüße
Steffy
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Re: Nichts hilft gegen unsere Kellerasseln

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Gepostet: 04.05.2009 - 09:58 Uhr  ·  #2
hallo steffy
auch bei mir im gw tanzen die asseln samba - aber für angefressene und verschwunden pflanzen würde ich sie jetzt nicht verantwortlich machen. meines wissens fresssen sie nur abgestorbene pflanzenteile.
such mal nach frisch geschlüften klitzekleinen nacktschnecken und so kleinen dunkelgrün schillernden, fast schwarzen käfern - die fressen gerne löcher in blätter, kohlrabi und co. auch verschiedene raupen machen sich gerne über die pflanzen her.
Pearl Of Green
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Re: Nichts hilft gegen unsere Kellerasseln

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Gepostet: 04.05.2009 - 10:14 Uhr  ·  #3
hallo Steffy

da gäbe es noch zwei mittel, entweder wie bei den ameisen backpulver streuen, oder waschmittelpulver, beides mögen asseln nicht einfach mal ausprobieren
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Re: Nichts hilft gegen unsere Kellerasseln

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Gepostet: 04.05.2009 - 11:59 Uhr  ·  #4
Hallo,

ich habe das gleiche Problem, und die Heerscharen an Asseln schrecken nicht davor zurück, meine Jungpflanzen und Hostaaustriebe komplett runterzufressen. Von wegen, Asseln fressen nur totes Material, das ist zumindest bei meinen Asseln ein Mythos.

Man hat mir jetzt das hier empfohlen, und ich werde es in nächster Zeit besorgen und ausprobieren. Ist ein biologisches Schädlingsbekämpfungsmittel mit Fadenwürmern.

http://shop.e-nema.de/product_…lfrei.html

LG
blausternchen
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Re: Nichts hilft gegen unsere Kellerasseln

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Gepostet: 04.05.2009 - 12:40 Uhr  ·  #5
Hallo,
ich will doch empfehlen, das mit den Asseln in jedem Fall zu überprüfen, wenn man merkt dass der Übeltäter jemand anderes war, ist es für die Asseln zu spät.
Ich habe auch einen Staudengarten, auch mit Hosta direkt neben dem Komposthaufen. Dieser wimmelt nur so von Asseln. Ich bin gelegentlich auch Nachts im Garten, und es wäre für manche sicher ein Graus: alle nichterdigen Strukturen wie Hölzer und Steine, auf denen ein feiner Algenbelag wächst, sind übersät mit Asseln, Tausendfüßlern, Schließmundschnecken und sonstigem Getier, das dort auf die Weide geht. Meine Stauden bleiben bei all dem völlig unbeschädigt.
Meine Theorie: wenn es sonst nichts zu beissen gibt, müssen die Asseln notgedrungen an lebende Pflanzen gehen. Ist die notwendige Folgerung daraus die Asseln zu bekämpfen?
Grüße Stefan
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Re: Nichts hilft gegen unsere Kellerasseln

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Gepostet: 04.05.2009 - 16:35 Uhr  ·  #6
hallo steffi,

ich würd jetzt auch mal 'im zweifel für den angeklagten' plädieren. da gibt's andere übeltäter, die sind clever & wissen sich zu tarnen. ich hab an manchen stellen massig asselchens, & kann dort absolut keinen flurschaden feststellen. ich kenn sie auch aus gewächshäusern, wo sie keinen unfug angestellt haben.

asseln ernähren sich von abgestorbenen pflanzenteilen, totholz & zählen eigentlich zu den humusbildern. ich weiss nicht, wie du sie vertreiben kannst, aber wenn du ihnen nicht traust, dann biete ihnen doch ihre lieblingsspeise an, abgestorbenes & kartoffeln. dann müssten sie, wenn sie tatsächlich schuldig wären, damit aufhören, an deine sämlinge zu gehen.

ich find's übrigens ganz prima, dass du nicht gleich mit mord & totschlag kommst .

schönen gruß, stella
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Re: Nichts hilft gegen unsere Kellerasseln

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Gepostet: 05.05.2009 - 09:09 Uhr  ·  #7
Steffy, hast du vielleicht im gwh vor kurzem frischen kompost eingebracht?
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Re: Nichts hilft gegen unsere Kellerasseln

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Gepostet: 05.05.2009 - 13:30 Uhr  ·  #8
Hallo und danke für eure Antworten!

Backpulver wird ausprobiert und den Asselfrei-Link werden wir uns auch mal ansehen.

Bei uns besteht eigentlich kein Zweifel, dass die Asseln die Haupttäter sind, was die angefressen Pflanzen betrifft - wir ertappen sie ständig auf frischer Tat.
Ich schätze, dass die Asseln deswegen an das frische Grün gehen, weil die abgestorbenen Pflanzenteile nicht für alle ausreichen. Bei solchen Mengen an Tieren müssen wohl einfach zusätzliche Futterquellen erschlossen werden.

Dumm ist nur, dass die Asseln inzwischen selbst dann über Kohlrabi & Co. herfallen, wenn wir ihnen Ersatz wie z. B. Kartoffeln anbieten....

Wir wären ja schon heilfroh, wenn wir die Anzahl der Asseln wenigstens auf ein erträgliches Maß reduzieren könnten, so dass auch unsere Pflanzen überleben. Deshalb haben wir ja so intensiv versucht und tun es noch, die Asseln auf den Kompost umzusiedeln - dort haben sie ideale Bedingungen und wir profitieren sogar von ihnen.

Frischen Kompost haben wir übrigens nicht ins Gewächshaus eingebracht, daran kann es also nicht liegen.

Viele Grüße
Steffy
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Re: Nichts hilft gegen unsere Kellerasseln

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Gepostet: 05.05.2009 - 13:57 Uhr  ·  #9
Hallo Steffy,

also wenn du auf Chemie verzichten willst und dich ein paar zusätzliche "Haustiere" nicht stören könnte ich dir einen Biologischen Asselvernichter vorschlagen. Meine Großeltern haben einen großen Gewölbekeller wo sie den Winter über unsere Kartoffeln und Rüben einlagern, ein Fest für jede Assel...
Aber sie haben da auch immer ein bis zwei Erdkröten mit im Keller und die sorgen dann schon dafür das der Asselbestand nicht zu groß wird Und selbst in unserem eigentlich kleinen Keller hat sich auch so eine Kröte verirrt, die haben wir auch schon mal raus getan aber am nächsten Tag war sie von selbst wieder reingekrabbelt.

LG Lutz
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Re: Nichts hilft gegen unsere Kellerasseln

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Gepostet: 05.05.2009 - 15:31 Uhr  ·  #10
Hallo Lutz,

das wär schön, wenn wir ein paar Kröten im Gewächshaus hätten!
Daran hatte ich sogar auch schonmal gedacht - das würde mir schon allein deswegen gefallen, weil ich ein großer Frosch- und Krötenfan bin.

Aber bei den Temperaturen bei uns im Gewächshaus würde wahrscheinlich jede Kröte eingehen. *schluchz*

Wir haben kürzlich im Urlaub viele Geckos gesehen. Ich hätte meinem Mann auch schon vorgeschlagen, ein paar ins Land zu schmuggeln und im Gewächshaus bei den Asseln auszusetzen....

Viele Grüße
Steffy
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Re: Nichts hilft gegen unsere Kellerasseln

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Gepostet: 05.05.2009 - 16:01 Uhr  ·  #11
Huhu, also ich kann mich den Vorrednern nur anschließen: Asseln sind definitiv Humusbildner, die nur totes organisches Materal fressen. Was Asseln absolut nicht abkönnen, ist Trockenheit, da sie nicht Trinken, sondern die Feuchtigkeit über die Atmung aufnehmen. Ist in einem Gewächshaus wohl eher nicht realisierbar. Was sie auch nicht mögen, ist Helligkeit.
Aber vielleicht kannst du deine Pflanzen einfach hochstellen und dir evtl so ne art Schneckenschutz drum basteln? Das sollte auch gegen andere gefräßige Organismen helfen*G* (es sei denn, sie haben Flügel ).
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Re: Nichts hilft gegen unsere Kellerasseln

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Gepostet: 05.05.2009 - 16:57 Uhr  ·  #12
Zitat geschrieben von Blackpaper
Asseln sind definitiv Humusbildner, die nur totes organisches Materal fressen.


Schön wär's!
Pearl Of Green
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Re: Nichts hilft gegen unsere Kellerasseln

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Gepostet: 05.05.2009 - 18:06 Uhr  ·  #13
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Re: Nichts hilft gegen unsere Kellerasseln

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Gepostet: 05.05.2009 - 18:19 Uhr  ·  #14
Zitat geschrieben von Steffy
Hallo zusammen,

es ist wirklich nicht mehr normal, wie viele Kellerasseln sich in unserem Gewächshaus tummeln...

Wir bemühen uns intensiv, sie zu dezimieren, aber nichts hilft. Jeden Tag sammeln wir mindestens (!!) ca. 20 Tiere ab und bringen sie zum Komposthaufen.
Wir haben diverse Methoden ausprobiert, sie anzulocken und gesammelt fortzuschaffen (rohe Kartoffeln, gekochte Kartoffeln in Blumentöpfen und Schalen und so weiter und so fort), die wir hier im Forum oder Google gefunden haben.

Trotzdem kann man nicht erkennen, dass sich ihre Anzahl verringern würde.
Jeden Tag auf's Neue sehe ich ganze Horden von Asseln. Und das Problem ist, dass sie alles anfressen: Radieschen und Kohlrabi sind durchlöchert, die Paprikapflanzen sehen mitgenommen aus und diverse Pepperonipflanzen sind einfach spurlos verschwunden.

Gibt es noch andere Methoden, die Tiere zu vertreiben?
Es wäre uns lieber, sie auf harmlose Art und Weise loswerden zu können, als zur chemischen Keule greifen zu müssen.

Viele Grüße
Steffy

Vielleicht waren diese Methoden zu erfolgreich und haben mehr Asseln angelockt, als beabsichtigt...
So ähnlich erging es einer Bekannten von mir jedenfalls mit Schnecken. Die gefräßigen Schnecken im Garten wurden zwar erfolgreich durch Bier angelockt, aber sie waren nicht die einzigen Vertreter ihrer Art... Anscheinend konnten die Schnecken des Nachbarn auch für Bier begeistert werden, womit der Schuss nach hinten losging und der Bestand an Schnecken explodierte. Vielleicht ist das mit deinen Asseln so ähnlich... wer weiß?
Wünsche Dir noch viel Erfolg beim weiteren Vorgehen.
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Pflanzenkrankheiten & Schädlinge

Worum geht es hier?
Krankheit oder Schädling? Braune Blätter, kleine Tiere, was tun?
Neben den verbreiteten Schädlingen wie Blattläuse, Spinnmilben, Wollläuse, Schmierläuse, Schildläuse, Thripse, Weiße Fliege und Trauermücken gibt es auch häufige Pilzerkrankungen wie echten und falschen Mehltau, Rost und Schimmel, die zu Flecken und Schäden an der Pflanze führen. Neben den chemischen Mitteln wie Insektizide und Fungizide gibt es auch oft gute Hausmittel zu Bekämpfung der Krankheiten oder Schädlinge. Ein optimaler Standort bezüglich Licht und Boden, die richtige Erde oder ein neues Substrat sowie regelmäßiges Düngen können eine Pflanze stärken und unanfälliger gegen Schädlingsbefall und Krankheiten machen.

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