Maximalinvasive Gartenbepflanzung I - Pampasgras & Knöterich

 
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Maximalinvasive Gartenbepflanzung I - Pampasgras & Knöterich

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Gepostet: 24.01.2015 - 17:41 Uhr  ·  #1
[attachment=1]IMG_2026.jpeg[/attachment]Liebe alle

wie an anderer Stelle berichtet gehöre ich nun ENDLICH zu den Gartenbesitzern!
Wunderschön.

Unsere Vorgänger haben einen "wildromantischen" Garten mit "es säht sich alles selber aus" gestaltet.
Es gibt Efeu, Efeu, bisserl Efeu, dazu Knöterich (über einige viele Laufmeter), ganz viel Pampasgras (oder so), Giersch (oder wie man das schreibt), Lampion-Pflanzen, Goldrute ohne Ende, Mahonien, Rosen (leider viele kaputt), Weinstöcke die seit 10 Jahren scheinbar niemand geschnitten hat ....und dazwischen Pfefferminze, und vieles andere. Alles vermehrt sich schön von selbst.

Das ist ja ganz nett, nur muss man es eben in Schach halten.
Damit wir für eine Gartengestaltung dazwischen Platz gewinnen haben wir mal damit begonnen und ca. 40 Nussbäume aus zu graben (es reicht eben nicht über der Erde immer abzuschneiden was man nicht im Garten haben will) VIELE Pampasrgas-inseln "erledigt", die Brombeeren aus den Beeten genommen, Bäume und Sträucher etwas zu schneiden....

Und nun kommt ihr ins Spiel, ich stehe nämlich langsam an.

1) PAMPASGRAS (oder so)
Wir haben uns 4 "Inseln" von diesem Gras behalten. Es ist ja ganz nett sofern es nicht den kompletten Garten bevölkert.
Nun finde ich zur Pflege unterschiedliche Aussagen und bitte um Eure Erfahrungen:
VERMEHRT sich das Gras nun über Samen oder nicht? Wenn ja (der Wind hat mir das jetzt durch den kompletten Garten geweht...halleluja) wie verhindert man dies? Abschneiden steht überall soll man erst im Frühjahr, da sonst die Pflanze krank und hin werden könnte.
Wir würden auch gerne 2 von diesen Pflanzen etwas "verschlanken" - von ca. 1.5m Durchmesser auf 0.5 oder so. Bei den Ausgrabungen bisher haben wir bereits einiges Grabwerkzeug verschrottet, geschweige denn ist es gelungen diese Pflanzen auseinander zu nehmen.
Wie schafft ihr es dass die nicht endlos ausufern? (Gelesen habe ich Rizomsperren etc. - dazu müsste ich die kompletten Riesendinger ausgraben --> unmöglich. Tipps daher welcome)
Ich wäre über Erfahrungsberichte sehr dankbar.

2) Knöterich
Schaut ja superschön aus, und doch haben wir mal sehr viel "Altholz" vom Gebäude abgeräumt in den letzten Tagen.
In der Hoffnung dass die Pflanze das "wiederzumachsen" dann etwas verjüngt erledigt.
An die Knöterichexperten: wir haben Stränge aus dem Boden/Wurzeln ohne Ende. Einige Altpflanzen aber sehr viele neue, dünne.
Gehören die ausgegraben? Abgeschnitten? ... ich schätze wenn ich die Bodentriebe alle lasse wächst da bald nix mehr ausser Lilien und Knöterich. Die koexistieren irgendwie auf dem Streifen.
Wie bekommt man das hin dass der Knöterich "nur" aus den sagen wir mal 5-7 ältesten "Stämmen" / Wurzelteilen treibt.
Grabt ihr immer alles junges Gemüse aus?
Weiss jemand gute Seiten die tipps zur Pflege geben die was taugen? Wenn ich bisher rumgefragt habe hiess es nur "gleich weg den Mist"

DANKE!!
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Re: Maximalinvasive Gartenbepflanzung I - Pampasgras & Knöte

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Gepostet: 24.01.2015 - 17:58 Uhr  ·  #2
Hallo Ulalisa,
erst einmal herzliches Beileid. Um deine Frezeitgestaltung brauchst du dir keine Gedanken mehr zu machen

Pflegetipps kann ich dir nicht geben, da ich diese Pflanzen nicht habe. Aber du scheinst mir kein Pampasgras zu haben, sondern ein Chinaschilf (Miscanthus sinensis). Vergleich doch bitte mal. Das würde dann auch die nicht passenden Informationen zur Aussaat erklären.

https://www.google.de/search?q…s+sinensis
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Re: Maximalinvasive Gartenbepflanzung I - Pampasgras & Knöte

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Gepostet: 24.01.2015 - 18:09 Uhr  ·  #3
Ja ist schon schön wenn man so 40-60 Stunden in der Woche im Garten arbeiten kann.
Blöd nur wenn man noch einen Job hat. (Und wenn man es nur "destruktiv" tut und ausgräbt, abschneidet, zusammenbackt... naja irgendwann muss mal ein Ende sein und wir haben es hoffentlich HALBWEGS im Griff)

Oh - wenn das Chinaschilf ist kann ich mir eine Biogasanlage bauen (zusammen mit dem anderen Zeug fällt hier Grünschnitt ohne Ende an wenn man´s in Schach halten will) oder eine Bademattenproduktion beginnen.
mmm... vielleicht finde ich noch ein Foto vom Sommer zwecks besserer Bestimmung.
Ich fürchte Du hast recht - auch wenn mir nach dem ersten Durchlesen lieber wäre es wär was anderes /
Hoffentlich gibts für den Knöterich eine aufbauendere Antwort
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Re: Maximalinvasive Gartenbepflanzung I - Pampasgras & Knöte

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Gepostet: 24.01.2015 - 18:25 Uhr  ·  #4
Nicht wirklich Das sieht mir nach Schlingknöterich aus (Fallopia baldschuanica), im Volksmund auch "Architektentrost" genannt, da die Pflanze sehr schnell große Flächen begrünen kann. zumindest freuen sich Bienen und andere Inselten über die Blüten.

http://www.wand-und-beet.de/ga…dschuanica
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Re: Maximalinvasive Gartenbepflanzung I - Pampasgras & Knöte

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Gepostet: 24.01.2015 - 18:30 Uhr  ·  #5
Mh. Den Link hatte ich auch gefunden.
Blöd wenn man drauf kommt dass man richtig vermutet *grins* (in diesem Fall)

Noch immer keine Ahnung wie ich das starke "Jungpflanzenwachstum" im Zaum halten kann /
Na mal sehen ob noch was kommt!
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Re: Maximalinvasive Gartenbepflanzung I - Pampasgras & Knöte

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Gepostet: 24.01.2015 - 21:10 Uhr  ·  #6
Huhu, auch von mir Glückwunsch fürs grüne Fitness-Studio. Und wenn ich deine "Unkrautaufzählung" mir so ansehe, wirst du vorläufig nicht anderes machen können als roden.


Also, ich würde versuchen vom Knöterich wirklich alles an Wurzel(chen) zu erwischen, was du kriegen kannst, wenn ihr die Pflanze völlig entfernen wollt. Bloß ist mein Verdacht, dass das zu einer sehr langen Beziehung zwischen dir und dem Knöterich wird. Und da hilft wirklich nur geduldig ausgraben.

Zu dem Chinaschilf kann ich nix sagen, ich finde es zwar bewunderswert, möchte es selbst nicht haben. Auch hier gilt vermutlich, dass man mit Spitzhacke und sehr viel Geduld arbeiten muss.

Chemische Keule ist vermutlich nicht gewünscht?
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Re: Maximalinvasive Gartenbepflanzung I - Pampasgras & Knöte

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Gepostet: 25.01.2015 - 09:56 Uhr  ·  #7
Hallo Loony Moon

Ja lieber Fittnessstudio-ersatz als Chemie, da es auch eine Menge kleiner Gartenbewohner hier gibt, denen wir ihre Grüne Insel (unser Garten) in der Umgebung gerne erhalten wollen (wenngleich etwas eingeschränkt )

Na dann werde ich mal an´s Ausgraben gehen um den Knöterich auf Dauer in Schach zu halten.
Blöd wenn nur das hilft. Ich habe heuer mal 90% (ca 5 Anhänger voll, gut "gestopft") vom Gebäude geschnitten, dann werde ich die Wurzeln hoffentlich auch schaffen. *seufz*
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Re: Maximalinvasive Gartenbepflanzung I - Pampasgras & Knöte

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Gepostet: 25.01.2015 - 11:18 Uhr  ·  #8
Ne ist schon klar mit dem minimalen Chemieeinsatz.

Wir haben im letzten Herbst ebenfalls unser Gartenhaus befreit, allerdings von Efeu und wilden Wein. Das war auch allerhand Zeugs. Und weil es lange warm blieb, trieben die Wurzelstöcke schon wieder aus. Die sollen dann entweder in diesem Frühjahr oder im nächsten Herbst "fallen".

Es war schon überraschend, was wir da an Tierchen fanden, zum Teil auch schon tot. Amselnester, jede Menge Insekten ...
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Re: Maximalinvasive Gartenbepflanzung I - Pampasgras & Knöte

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Gepostet: 25.01.2015 - 12:28 Uhr  ·  #9
Jaaa das ist schon schön. Wenn man so einen Lebensraum bieten kann.
Hoffe unserer wird dann (deutlich gepflegter) wieder zum Hotel für diverse Tierchen.

Habe nun gesucht und gesucht und deutlich unterschiedliche Antworten gefunden zum Thema Samen bei Chinaschilf:
Vermehrt sich das nun über Samen oder nicht?
Wie geht ihr da vor um Informationen aus dem Internet zu bewerten?

Bezüglich des Knöterichs bin ich mir nun nicht mehr sicher - japanisch sieht er nicht aus (http://www.fskb.ch/data/documents/Natur_Umwelt/Praxishilfe_Neophyten.pdf mit diesen Infos hier verglichen)
In der Gemeinde wurde ich angewiesen, diese Abfälle (befallener Buchs, auch schon gerodet, Efeu ohne Ende etc.) auf die Biotonne Deponie zu bringen. Wenn ich mir das alles so durchlese kann ich es mit Goldrute, Knöterich & co eigentlich nicht tun (trotz Anweisung) oder?
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Re: Maximalinvasive Gartenbepflanzung I - Pampasgras & Knöte

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Gepostet: 25.01.2015 - 13:04 Uhr  ·  #10
Die Frage ist, wie die Deponie bewirtschaftet wird.
Wenn nur eine "normale" Rotte erfolgt, bleiben die Samenstände erhalten. Ich weiß nicht ob, eine thermische Nachbehandlung bei den meisten Kompostanlagen erfolgt. Vermutlich nicht, wenn ich den wilden "Unkrautwuchs" nach dem Düngen mit diesem Kompost ansehe.

Da hilft nur nachfragen bei dem Betreiber und auch, dass wäre mir wichtig, ob er derartige Pflanzen annimmt.
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Re: Maximalinvasive Gartenbepflanzung I - Pampasgras & Knöte

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Gepostet: 25.01.2015 - 13:06 Uhr  ·  #11
Das Chinaschilf scheint sich nicht oder nur seeehr schwer übwer samen vermehren zu lassen
chinaschilf-aus-samen-ziehen-t8886.html
Über die Rhizome geht es dafür um so besser Ein Kollege empfahl bei solch großen, horstigen Gräsern einen Axt zum Teilen.

Wegen dem Knöterich brauchst du dire bei der Entsorgung keine Gedanken zu machen, deiner ist NICHt der japanische Staudenknöterich, sonder wie schon gesagt der Schlingknöterich (Fallopia baldschuanica).

Goldrute würde ich vorsichtshalber nicht samen lassen (schon aus Eigeninteresse) und die ausgegrabenen Rhizome vor der Entsorgung ausgebreitet vertrocknen lassen oder zu Jauche machen.
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Re: Maximalinvasive Gartenbepflanzung I - Pampasgras & Knöte

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Gepostet: 25.01.2015 - 18:17 Uhr  ·  #12
HACH das klingt schon mal nach super Plänen!
DANKE ihr seid super!
(War gleich draussen und hab die vorgestern ausgebuddelten Wurzeln von der Goldrute in Wasser eingelegt... auch wenn Jauche bei den Temperaturen ewig dauert... Wurscht, sonst kann ich gerade nicht viel tun kommt mir vor)

Und sorry Beatty dass ich das Richtige mit dem Knöterich überlesen habe.
Selber schuld, hätte ich mir glatt Gedankenmachen erspart *grins* DANKE für´s erinnern!

Also wären die ersten 2 Invasiven mal "gefühlt unter Kontrolle" - im Frühling dann noch eine riesen Buddelaktion, das Schilf kürzen und die Sache hat ein Eck.
*allesfeinsäuberlichnotier*
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Re: Maximalinvasive Gartenbepflanzung I - Pampasgras & Knöte

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Gepostet: 25.01.2015 - 18:31 Uhr  ·  #13
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Re: Maximalinvasive Gartenbepflanzung I - Pampasgras & Knöte

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Gepostet: 25.01.2015 - 18:38 Uhr  ·  #14
Ich würde jetzt schon das offene Wetter nutzen für Buddelarbeiten ... so tief gefroren ist der Boden ja nicht.

Jauchenherstellung ... vielleicht wenn möglich mit heißem Wasser überbrühen, um die Sache zu aktivieren.
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Re: Maximalinvasive Gartenbepflanzung I - Pampasgras & Knöte

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Gepostet: 25.01.2015 - 19:46 Uhr  ·  #15
Heißes Wasser! Natürlich, Das allein sollte schon ausreichen. Da braucht es dann gar nicht mehr gammeln.
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