Maulbeerbaum, Rinde aufgeplatzt!

 
Azubi
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Maulbeerbaum, Rinde aufgeplatzt!

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Gepostet: 01.04.2008 - 22:31 Uhr  ·  #1
Hallo an die Profi-Gärtner,

bin verzweifelt!
Seit mehr als 4 Jahren wächst auf meinem Balkon ein Maulbeerbaum > 2m, im Kübel , und er macht mir sehr, sehr viel Freude (den Amseln auch). VOR dem Herbst 2007 hat es alle Bläter abgeworfen und an der Rinde waren mehrere aufgeplatze Stellen zu sehen, schwarz umrandet. Jetzt treibt es wieder (alle Seiten gleichmässig) aber die aufgeplatzten Stellen an der Rinde sind nicht verheilt. Kann mir bitte jemand helfen, was muss ich tun um das Bäumchen zu retten???
Bin dankbar um jeden Tip!
Grüsslis
Krabbe2000
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Schäden an der Rinde
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Vor dem Blattabwurf
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Re: Maulbeerbaum, Rinde aufgeplatzt!

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Gepostet: 02.04.2008 - 21:22 Uhr  ·  #2
zu punkt 1 : maulbeeren sind keine immergrünen pflanzen und werfen somit im herbst selbstverständlich die blätter.

die kleinen wunden am stamm werden sicher die pflanze nicht umbringen - vermutlich sind es kleinere verletzungen - woher auch immer ( zb. katzenkrallen ).

wichtig ist, die trockene rinde um die wunde sauber zu entfernen, damit sich kein wasser und dergleichen im wundbereich sammeln kann.

mfg roland
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Re: Maulbeerbaum, Rinde aufgeplatzt!

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Gepostet: 02.04.2008 - 21:30 Uhr  ·  #3
wenn du möchtest, kannst du das hier
WUNDBALSAM TERVANOL
auf die gesäuberte Wunde schmieren
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Re: Maulbeerbaum, Rinde aufgeplatzt!

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Gepostet: 02.04.2008 - 21:38 Uhr  ·  #4
tervanol kann ich auch empfehlen - ist mir persönlich lieber als das bekanntere lacbalsam.
mfg roland
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Re: Maulbeerbaum, Rinde aufgeplatzt!

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Gepostet: 03.04.2008 - 05:35 Uhr  ·  #5
die einrisse in der rinde können durch temperaturunterschiede (nachts frost, tagsüber warm) entstehen, oder wenn der stamm zu viel sonne abbekommt, oder auch durch falsche düngung.

aber bitte nicht zuschmieren mit irgendwelchen wundverschlüssen. das sind methoden von gestern, & es hat sich gezeigt, dass man den bäumen dadurch mehr schadet als nutzt. ich lass das schon seit jahren weg.

den schwarz verfärbten bereich würd ich vorsichtig abbürsten, & dem stamm generell einen schutz verpassen. ob ein anstrich mit stammfarbe wie arbo-flex jetzt noch was bringt, müsste man versuchen, auf jeden fall würd ich dem stamm einen schutz verpassen, am besten ein mäntelchen aus schilfrohr (kann man kaufen).

hast du den baum vielleicht falsch & zu spät noch gedüngt?

schönen gruß, stella
Azubi
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Re: Maulbeerbaum, Rinde aufgeplatzt!

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Gepostet: 03.04.2008 - 08:09 Uhr  ·  #6
Liebe Leute,

ich freue mich sehr, über Eure Rückmeldungen !

zu Rolands Antwort: die Blattabwurf war deutlich vor dem Herbst, alle anderen Bäume waren noch begrünt. Und verglichen mit den Vorjahren ging es viel zu schnell, innerhalb 10 Tagen alles eingerollt und ab - kein Schädling oder Pilz erkennbar! Wegen der Risse: Katzen gibt's hier keine, sieht schon aus, als käme das Problem von innen.

zu Stellas Antwort: der Baum steht tatsächlich in der prallen Sonne. Hat von Mai bis Juli-August aussergewöhnlich viele Früchte getragen, habe also daraus geschlossen, dass der Standort gefällt. Die schlimmste Wunde zeigt nach Westen, wo Wind und Wetter voll zuschlagen, wegen des Windes musst ich ihn auch anbinden. Beunruhigend ist auch, dass es immer mehr Risse werden, nicht an den Astlöchern und nicht nur nach Westen, sondern scheinbar wahllos überall rundherum. Im Winter steht das Bäumchen auch auf dem Balkon in einer windgeschützten Ecke und rundherum eingpackt, auch um den Stamm,

Gedüngt hatte ich mit Flüssigdünger für Blühpflanzen 1x alle 1-2 Wochen, denn unterpflanzt war der Baum mit Blumen wie Lavendel, die bis in den Herbst blühen.
Soll ich das sein lassen? Heuer hat er bislang nur eine Handvoll Kalk bekommen.

Schutz für den Stamm ist ein guter Vorschlag, werde schauen, was sich auftreiben lässt. Ich schau mal wie sich der Stamm unter dem Schutz entwickelt, dann kann ich immer noch den Balsam ausprobieren.

Danke & VG
Ute
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Re: Maulbeerbaum, Rinde aufgeplatzt!

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Gepostet: 03.04.2008 - 17:08 Uhr  ·  #7
hallo ute,

das ist eindeutig zuviel an dünger . vor allem eine überdosis an stickstoff. ausserdem sollte das substrat lehmig mit einem eher höheren ph-wert sein, & keine normale blumenerde. was deinen lavendel angeht, mit dem du unterpflanzt hast, der mag das ganze düngergedöns eigentlich auch nicht wirklich .

die vielen düngergaben haben dein bäumchen anfälliger gemacht, nicht nur für witterungseinflüsse, sondern auch für pilze (evtl. auch ein salzschaden an den wurzeln?). morus kann leider auch baumkrebs (pilzerkrankung) bekommen. das würde die schwarzen flecken erklären.

& bitte, denk wirklich nicht an einen wundverschluss. erfahrungen (nicht nur meine!) haben gezeigt, dass unter dem wundverschluss auch optimale bedingungen für pilze etc. herrschen, & der baum kann bestrichene stellen nicht mehr aus sich selbst heraus reparieren. ich hab da schon ganz schön gruselige sachen gesehen

schönen gruß, stella
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Krankheit oder Schädling? Braune Blätter, kleine Tiere, was tun?
Neben den verbreiteten Schädlingen wie Blattläuse, Spinnmilben, Wollläuse, Schmierläuse, Schildläuse, Thripse, Weiße Fliege und Trauermücken gibt es auch häufige Pilzerkrankungen wie echten und falschen Mehltau, Rost und Schimmel, die zu Flecken und Schäden an der Pflanze führen. Neben den chemischen Mitteln wie Insektizide und Fungizide gibt es auch oft gute Hausmittel zu Bekämpfung der Krankheiten oder Schädlinge. Ein optimaler Standort bezüglich Licht und Boden, die richtige Erde oder ein neues Substrat sowie regelmäßiges Düngen können eine Pflanze stärken und unanfälliger gegen Schädlingsbefall und Krankheiten machen.

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