Die Vermehrung von Magnolien ist schwierig - meist erfolgt sie durch Stecklinge, oder durch Samen falls es eine reine Art ist.
Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Magnolien
Die Samen lassen sich durchaus zur Vermehrung nutzen, nur braucht es Geduld, denn bis zum blühfähigen Baum dauert es durchschnittlich 10 Jahre (bei manchen Hybriden mitunter nur 3 Jahre, bei manchen Arten wie M. campbellii 30 Jahre). Aus den sich meist auffallend färbenden Früchten treten die von einem meist orangeroten bis bräunlichen Samenmantel (Arillus) umhüllten schwarzen Samen aus, haften aber noch an der Frucht, um von Vögeln gefressen zu werden. Umhüllt der Samenmantel noch das schwarze Samenkorn, dann werden die Samen ein bis zwei Tage in lauwarmem Wasser mit einigen Tropfen Spühlmittel eingeweicht, bis der Arillus weich geworden ist. Er kann nun leicht entfernt werden. Es wird ausschließlich frisches Saatgut verwendet, da trockene Samen rasch ihre Keimfähigkeit verlieren. Die Samen werden nun in leicht angefeuchtetem Sand in einem verschlossenen Kunststoffsackerl bis zur Aussaat im zeitigen Frühling im Kühlschrank aufgehoben. Dieser Vorgang nennt sich Kaltstratifikation. Gesaat wird am besten in Moorbeeterde oder sonstiges humoses, kalkfreies Substrat in einen Tontopf, den man nach der Keimung im Garten einsenken kann. Wenn die Samen nicht sofort keimen, dann nicht aufgeben. Manche Samen können überliegen und keimen erst nach 2-3 Jahren.
Sämlinge werden bei den Gartenhybriden jedoch nie die selbe Sorte ergeben wie die Mutterpflanze. Nur bei reinen Arten kann wieder die selbe Art herauskommen, vorausgesetzt es kam nicht zu einer Verkreuzung mit einer anderen Art/Sorte aus der Nachbarschaft. Aber gerade das ist vielleicht reizvoll, eine neue Sorte zu erhalten.
Sortenreine Vermehrung wird über Veredlung oder Grünstecklinge im späten Frühjahr bis Frühsommer (Mai, Juni) bewerkstelligt. Die Stecklinge müssen den ersten Winter frostfrei verbringen.
Hat der Mutterbaum Äste, die sich bis zum Boden biegen lassen, so ist Vermehrung durch Absenker möglich: Äste nach dem Laubfall zu Boden biegen, durch einen Einschnitt bis etwa in Triebmitte nicht völlig vom Saftfluß des Mutterbaumes trennen, die Schnittstelle mit Erde überhä?ufen, die Zweigspitze aus der Erde ragen lassen.