Lophophora williamsii stinkt

 
Azubi
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Lophophora williamsii stinkt

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Gepostet: 10.10.2008 - 12:46 Uhr  ·  #1
Hallo liebe Pflanzenfreunde!

Ich habe mir vor ein paar Tagen an einem Sukkulentenstand einen Lophophora williamsii gekauft. Als ich zuhause mal riechen wollte, ob die Blüte einen Duft hat, musste ich ziemlich die Nase rümpfen. Der Kaktus stinkt irgendwie faulig.
Jetzt weiß ich nicht, ob das so normal ist, ich möchte nicht, dass er mir gleich verschimmelt. Gegossen habe ich ihn noch nicht und habe es auch bis zum Frühling nicht vor. Das Substrat scheint auch ganz ok zu sein, ist oben aus einer lehmigen Schicht und unten scheinen Steinchen zu sein.

Was meint ihr dazu? Vergammelt mein Lophophora oder will er Insekten anziehen, die Faulgeruch mögen?

Viele Grüße, Schmock
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Re: Lophophora williamsii stinkt

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Gepostet: 10.10.2008 - 14:41 Uhr  ·  #2
Azubi
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Re: Lophophora williamsii stinkt

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Gepostet: 10.10.2008 - 15:25 Uhr  ·  #3
Was heißt hier "wieder mal einer ertappt"? Ist ja bekannt, dass es der Peyote ist. Psychoaktive Wirkung hab ich bisher keine beim Schnuppern beobachten können, es sei denn, man zählt die Auslösung eines Ekelgefühls als psychoaktiv
Aber bist du dir sicher, dass das die Alkaloide sind, die da so stinken? Möglich wärs ja, dass das vllt schwefelhaltige Abbauprodukte sind
Hab ihn an meinem Südfenster stehen, er bekommt also mittags viel Sonne. Am Standort kann es aber eigentlich gar nicht liegen, weil er schon nach dem Auspacken gestunken hat. Zum Glück ist der Geruch nur da, wenn man direkt an ihm riecht, sonst würde er mein ganzes Zimmer vollstinken
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Re: Lophophora williamsii stinkt

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Gepostet: 10.10.2008 - 15:34 Uhr  ·  #4
Ich hab die seit über 20 Jahren und faulig gerochen hat da noch keiner, weder vor, während noch nach der Blüte.
Ich vermute mal, wenn der faulig riecht, ist auch was faul.

Norbert
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Re: Lophophora williamsii stinkt

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Gepostet: 10.10.2008 - 16:10 Uhr  ·  #5
@ Schmock: a klaans Schbässla därf doch erlaubt sein
Wollte dir auch gar nichts unterstellen

Wie ist denn das Substrat? Nicht das da was drin ist, das da müffelt?
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Re: Lophophora williamsii stinkt

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Gepostet: 10.10.2008 - 16:45 Uhr  ·  #6
Zitat geschrieben von DieterR
@ Schmock: a klaans Schbässla därf doch erlaubt sein
Wollte dir auch gar nichts unterstellen


Nur so am Rande:
Finde solche "Schbässla" ziemlich "daneben". Immerhin unterstellt man Besitzern von Stechapfel, Trichterwinde und co. auch nicht dauernd, Drögeler zu sein.
Persönlich habe ich auch gerade L. williamsii gesät, aber nicht um davon high zu werden (in 10 Jahren), sondern weil mich die Geschichte hinter den Pflanzen fasziniert.

Just MY two cents
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Re: Lophophora williamsii stinkt

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Gepostet: 10.10.2008 - 19:47 Uhr  ·  #7
Danke Norbert, jetzt weiß ich, dass er nicht faulig riechen muss
Hier mal ein Foto, da erkennt man auch etwas vom Substrat:

Will ihn jetzt nicht ausm Topf holen, aber ich hoffe man erkennt was.
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Re: Lophophora williamsii stinkt

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Gepostet: 10.10.2008 - 21:04 Uhr  ·  #8
Zitat geschrieben von Schmock
Will ihn jetzt nicht ausm Topf holen, aber ich hoffe man erkennt was.


Das Substrat scheint ja ziemlich fest zu sein (was ja kein Problem ist). Deshalb würde ich auf jeden Fall versuchen, den gesamten Wurzelballen mit dem Substrat aus dem Topf zu holen. Dazu den Topf so halten, dass die Finger beider Hände rings herum auf dem Topfrand liegen und die beiden Daumen auf den Boden drücken. Dann kannst Du versuchen, den gesamten Substratballen langsam vom Topf zu lösen und herauszunehmen.
Wenn Du dann feststellst, dass es aus dem Wurzelbereich faulig riecht, hilft nichts, als den Ballen zu zerlegen und die Ursache zu suchen.
Wenn da irgend etwas fault, kannst Du nicht darauf hoffen, dass es sich durch Trockenheit in Wohlgefallen auflöst. Das wird weiterfaulen, auch wenn Du nicht gießt, denn die Pflanze hat genug Wasserreserven, um den Fäulnisprozess in Gang zu halten.

Norbert
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Re: Lophophora williamsii stinkt

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Gepostet: 11.10.2008 - 11:47 Uhr  ·  #9
Ich glaube du hast Recht. Hab ihn jetzt ganz vorsichtig mal herausgeholt und außer zwei weißen Dingern (Wasserspeicher?) auch einen muffigen Geruch entdeckt. Werd nachher noch das restliche Substrat entfernen, um der Sache weiter auf den Grund zu gehen.
Hier noch ein Bild von den unbekannten weißen Dingern:
[IMG:1]http://img76.imageshack.us/images/thpix.gif[/img]
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Re: Lophophora williamsii stinkt

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Gepostet: 11.10.2008 - 12:05 Uhr  ·  #10
Die "unbekannten weißen Dinger" sind die Wurzeln Deiner Lophophora. L. sind Rübenwurzler und brauchen deshalb auch etwas höhere Töpfe. Hier mal einige links zur Verdeutlichung:

link 1
link 2
link 3

Norbert
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Re: Lophophora williamsii stinkt

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Gepostet: 11.10.2008 - 12:14 Uhr  ·  #11
FrankO hat die Geschichte der Pflanze angesprochen. Könntest du die vielleicht mal kurz erläutern??
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Re: Lophophora williamsii stinkt

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Gepostet: 11.10.2008 - 12:33 Uhr  ·  #12
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Re: Lophophora williamsii stinkt

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Gepostet: 11.10.2008 - 12:36 Uhr  ·  #13
Dankööö Norbert

LG Angie
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Re: Lophophora williamsii stinkt

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Gepostet: 11.10.2008 - 13:42 Uhr  ·  #14
Das ist ja ne richtig coole Pflanze! Bin immer so erstaunt, was für tolle Sachen die Evolution hervorbringt!
Hab nun einiges von dem Substrat entfernt und ich denke, das hat den Geruch verursacht. Der oberirdische Körper stinkt nicht, um die Wurzeln ist halt ein erdiger Geruch. Das Substrat hab ich jetzt mal ein bisschen in die Sonne gestellt, dass eventuelle Feuchtigkeit sich löst. Ich hoff mal, dass der Kleine mir den Stress verzeiht, den ich seinen Wurzeln grade angetan hab
Bin auf jeden Fall beruhigt, dass ich nicht total den Gammel entdeckt hab
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Re: Lophophora williamsii stinkt

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Gepostet: 11.10.2008 - 14:32 Uhr  ·  #15
Wow, diese Pflanze ist wirklich cool!
Schmock, wo hast du diese Sukkulente her? Darf man die hier halten trotz dieser drogenartigen Wirkung?
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Krankheit oder Schädling? Braune Blätter, kleine Tiere, was tun?
Neben den verbreiteten Schädlingen wie Blattläuse, Spinnmilben, Wollläuse, Schmierläuse, Schildläuse, Thripse, Weiße Fliege und Trauermücken gibt es auch häufige Pilzerkrankungen wie echten und falschen Mehltau, Rost und Schimmel, die zu Flecken und Schäden an der Pflanze führen. Neben den chemischen Mitteln wie Insektizide und Fungizide gibt es auch oft gute Hausmittel zu Bekämpfung der Krankheiten oder Schädlinge. Ein optimaler Standort bezüglich Licht und Boden, die richtige Erde oder ein neues Substrat sowie regelmäßiges Düngen können eine Pflanze stärken und unanfälliger gegen Schädlingsbefall und Krankheiten machen.

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