Lebensraum für Pflanzen und Tiere

 
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Lebensraum für Pflanzen und Tiere

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Gepostet: 03.07.2008 - 12:33 Uhr  ·  #1
Husch, husch in den Garten!

Jeden Morgen kommt es aus den Büschen gehuscht, klettert flink den Stamm der Kiefer hinauf und flitzt keck in den Zweigen hin und her - das Eichhörnchen. Es verdankt seinen Namen wahrscheinlich nicht der Eiche oder den Eicheln, sondern dem althochdeutschen „aig", was soviel wie „sich schnell bewegen" bedeutet. Eichhörnchen sind sehr aktiv und fühlen sich vor allem in naturnahen Gärten richtig wohl. Solche Gärten mit ihrer Vielfalt an Gehölzen und Stauden sind auch für zahlreiche andere heimische Tiere oft der noch einzig gebliebene Naturraum in den Ballungsgebieten. So summen flauschig-kuschelige Hummeln von Blüte zu Blüte, gaukeln farbenprächtige Schmetterlinge durch die Lüfte, nehmen Amseln ein Bad in der Vogeltränke und lugt in der Dämmerung vorsichtig ein Igel aus dem Dickicht hervor. Trotzdem strahlt der Garten die friedliche Ruhe aus, wegen der ihn seine Besitzer lieben, das tierische Tummeln verstärkt den Eindruck der Idylle sogar noch! Außerdem bieten sich durch eine solch nette Gesellschaft fast immer Gelegenheiten für interessante Beobachtungen und unvergleichbare Naturerlebnisse, nicht nur für Kinder. Also: Ab in den Garten, leise sein und Augen auf!


Gern gesehene Gäste

Ohne sie täten sich Frühlingsgefühle schwer: Erst wenn die ersten leuchtenden Blüten ihre Köpfe aus dem Boden recken und von zartgelben Zitronenfaltern umflattert werden, scheint der Frühling mit ganzer Kraft Einzug zu halten. Sehr bald tänzeln auch Tagpfauenaugen vorüber, ihre Flügel wie mit bunten Mustern bemalt. Vom Frühsommer künden dann Schwalben, Amseln, Meisen und Sperlinge, die mit ihrem fröhlichen Gezwitscher die länger werdenden Sonnentage begleiten. Wer quirlige Luftgänger als häufige Gäste in seinem Garten begrüßen möchte, sollte auf bestimmte Pflanzen mit kräftigen Farben nicht verzichten. Tierisch beliebt sind zum Beispiel Phlox, Lavendel, Aster, Sonnenhut (Rudbeckia), Prachtscharte (Liatris) und Bartblume (Caryopteris). Diese Nektarpflanzen sind dankbar angenommene Futterquellen für Schmetterlinge. Vögel und Eichhörnchen machen es sich gerne an und in Bäumen, Hecken und Sträuchern bequem. In wirklich jeden Garten passen mittel- bis kleinkronige Ebereschen, Magnolien oder Weißdorn (Crataegus). Blütenfülle und Schatten gibt es für die Besitzer obendrein dazu!


Wasserbewohner

Richtig viel Bewegung ist im und am Gartenteich. Leicht und beschwingt fegen kunterbunte Libellen über die Wasseroberfläche. Auf den Blättern der Seerosen (Nymphaea) und zwischen den Uferpflanzen wie Rohrkolben (Typha), Schwertlilien (Iris), Bachbunge (Veronica beccabunga) und Wollgras (Eriophorum) liegen faul die Teichfrösche und trocknen ihre grünbraune Haut. Bis zu welch beeindruckender Größe sie ihre Schallblasen aufblasen können, wenn sie ihr Paarungs-Konzert beginnen (und wie laut)! Sehr schnell finden sich auch Wasserläufer auf dem Teich ein und sausen über die glitzernde Fläche. Als „Gesundheitspolizisten" beseitigen sie tote Fliegen und andere Insekten, von denen sie sich ernähren. Kein Wunder, dass der Garten als Biotop immer wichtiger wird, denn er bietet nicht nur Platz für gestresste Menschen, sondern ist auch Unterschlupf und Heimat für Hasen, Marienkäfer und Grashüpfer. Mit etwas Glück lassen sich sogar Igel und Salamander im eigenen Garten beobachten - je vielfältiger und üppiger Pflanzen und Gestaltung sind, desto besser!
PdM
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Ein abwechslungsreich bepflanzter Garten erfreut nicht nur die Besitzer, sondern auch viele heimische Tiere. Mit etwas Glück kann man sogar Igel oder Eichhörnchen beobachten.
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