Ich hab die Grundfläche 90x65cm und das bietet mir Platz für knapp 300 Jungpflanzen. Verschiedenste Familien, Gattungen, Arten und Sorten.
Ich habe bei meinen Versuchen festgestellt, dass die Lichtbedürftigsten Pflanzen wie Cycas panzhihuaensis oder Jubaea chilensis, aber vor allem die Kakteen ein großes Längenwachstum an den Tag legen nach einigen Wochen, wenn die Beleuchtungsstärke nicht mindestens 30 000Lumen/m²-Kultivierungsfläche beträgt, in dem für Pflanzen wahrnehmbaren Spektralbereich.
Zum Beispiel: (mein zweiter Versuch nachdem ich mit den herkömmlichen, für Pflanzen optimierten Glühbirnen brutal gescheitert bin)
3 x 58 Watt ca 0,5m lange Leuchtstoffröhren. Gesamtoutput waren ca 85 Lumen/W.
In dem für Pflanzen aufnehmbaren Spektralbereich etwa noch knapp 50 Lumen/W.
Somit kam ich auf Leistungsdaten von: 174 Watt Verbrauch/ bei unter 9000Lumen für einen halben m²... Entfernung der Lampen zu den Pflanzenspitzen lag ca bei 10- 0cm.
Das Ergebnis waren stark gestreckte Blätter, sehr schmal und unansehnlich. Stammsukkulenzen entwickelten sich weich und dürftig.. hatte auch Probleme mit Fäulnis, ein Kakteengärtner erklärte mir das läge am schwammigen Gewebe. Ich wurde von mehreren Gärtnern darauf aufmerksam gemacht, dass zur ausschließlichen (ohne Tageslicht) Belichtung mindestens eine Quecksilberdampflampe nötig wäre.
Also gut...Versuch 3:
225W Quecksilberlicht... Ich hatte damals 62 Lumen/W
Damit ging es schon besser. Mit knapp 14000Lumen auf meinen halben m² und ca 30cm Abstand zu den Pflanzen, mit Ventilation kam ich auf 25Grad Celsius...
Trotz allem waren meine geschwächten Kakteen auch davon nicht begeistert und erholten sich nicht. Den kleinen Palmen gefiel dies schon besser. Kräftige, breite und sattgrüne Blätter trieben aus. Meine Riesenmammutsämlinge waren auch noch nicht zufrieden. Sie streckten sich so lang, dass sie um fielen und angebunden werden mussten und wurden auch zunehmend schwächer und hellgrüner.
Als ich wieder mit einigen Gärtnern (bin im Gartenbau beschäftigt) sprach, wurde ich für verrückt erklärt noch mit Quecksilberdampflampen zu arbeiten. ("die taugen doch nicht mal für den Hobbybereich!") Ein Kräutergärtner der großflächig Basilikum unter Hochdrucklicht kultiviert erklärte mir, dass an HPS nichts vorbeiführt.
Versuch 4.....
HPS 250 NAV-T Osram sollte nun die Lösung sein.......
Mit meinen 132 Lumen/W komme ich für meinen halben m² auf 33 000 Lumen die voll verwertbar für die Pflänzchen sind. Das macht einen Schnitt von 66 000 Lumen/m²!!!
Wenn das nicht reicht fress ich einen Besen, dachte ich. Nicht sehr sparend, klar, eine kleinere Lampe hätte auch gereicht, aber ich wollte einfach sichergehen, ich hatte zu deutsch die Schnauze voll.
Nun ging aber die Post ab!!!! Ich konnte alle Pflanzen für deren Verhältnisse recht feucht halten bei hohen Düngergaben (EC=3,0 und höher!!!) Die Pflanzen waren so in der Lage das Lichtangebot voll aus zu nutzen...
Ich kultiviere auch die selben Pflanzen in meinem Gewächshaus, wo sie knapp 2 Jahre benötigen, um die Größe der belichteten Pflanzen nach 3 Monaten zu erreichen.
Es kostet zwar, aber der Zeitvorsprung macht alles wett!!! Die Pflanzen sind strotzen seit dem vor Kraft, und ich habe keinerlei Probleme mehr.
Kein Mensch bekommt mich mehr dazu Leuchtstoffröhren für das Wachstum zu benutzen...
Ich brauche endlich CFL Licht. Dann wird mein Hobby billiger, laut Herstellerangaben halten diese Birnen über 10 Jahre...
Liebe Grüße
Gruen23