Machen viel her:
Kleiner Krokus Gernegroß

Sie tragen Namen wie ´Blue Pearl´, ´Cream Beauty´, ´Golden Bunch´, ´Jeanne D´Arc´, ´Moonlight´ oder auch ganz vermessen ´Ruby Giant". Giganten sind sie nun wirklich nicht, aber in große Tuffs gepflanzt, machen Krokusse viel her und bringen schon zeitig die Farbe in den Frühlingsgarten, nach der wir uns nach den langen Wintermonaten so intensiv sehnen. Krokusse gehören zur Familie der Schwertliliengewächse wie auch Iris und Gladiolen. Sie sind echte Multikultis und stammen aus dem Orient, aus Europa und Nordafrika. Bei den im Frühjahr blühenden Krokussen gibt es „klitzekleine" Sorten, die schon Ende Februar zur Blüte kommen können, während die „Großen" bis in den April hinein erfreuen. Wohlgemerkt, wir sprechen hier über kleine Gernegroß, deren Gesamthöhe sich zwischen 8 und 15 Zentimeter bewegt.

Die Auswahl an Blütenfarben der Krokusse reicht von Weiß über Gelb bis hin zu Blau und Violett oder mehrfarbig. Die Knollen werden im Herbst in Tuffs etwa 6 bis 10 Zentimeter tief gepflanzt. Sie bevorzugen einen humusreichen, gut durchlässigen Boden, der im Sommer ruhig trocken sein darf. Der Standort sollte möglichst warm und sonnig sein, wobei vorübergehender Schatten von den Winzlingen auch toleriert wird.

Auf den Namen ´Pickwick´ z.B. hören äußerst attraktive Zwiebelzwerge, die man den großblütigen Krokussen zurechnet. Sie tragen auf ihren Blütenblättern kräftig lilafarbene Streifen auf weißem Grund. Ebenfalls großblütig und erhaben ganz in Weiß leuchtet ´Jeanne D´Arc´ in heldenhafter Pose. Wie ein gelbes Mammut schaut der Krokus ´Yellow Mammoth´ zwar nicht aus, aber er ist immerhin ein stattliches Exemplar, dessen geschlossene Blüte zunächst in Gelb-Orange erstrahlt und dann in ein breites sonniges Gelb wechselt, wenn sich die Blütenblätter weit öffnen. Diese Großen unter den Kleinen eignen sich besonders für Steingärten, Töpfe, Gefäße, Blumenbeete oder Rabatten.

Zierlicher und wildblumenartiger hingegen erscheint Crocus chrysanthus, eine Art mit über 20 verschiedenen Sorten. Hier bezaubert in tiefem Goldgelb ´Zwanenburg Bronze´, während ´Prins Claus´ außen Violettblau und innen Zartlavendelfarben daher kommt. ´Cream Beauty´ trumpft auf in einem sanftem Crèmegelb, mit wohlgeformten runden Blütenblättern und einem starken Ausbreitungsdrang. ´Ard Schenk´ hingegen ist ein strahlend weißer Zwiebelzwerg mit einem goldgelben Auge. Mehrere Blüten entfalten sich aus einer Knolle. Diese Minis sind genau die richtigen, um unter laubabwerfenden Bäumen, am Gehölzrand oder im Rasen für Furore zu sorgen. Und besonders schön ist: Sie verwildern und bilden mit der Zeit üppige Blütenteppiche, wenn man sie in Ruhe lässt und sich möglichst wenig um sie kümmert. Nach der Blüte muss das Laub unbedingt stehen bleiben, denn jetzt verlagern sich die Nährstoffe aus den Blättern in die Knollen, damit sie im Folgejahr wieder zur Verfügung stehen. Erst wenn die Blätter nach etwa 6 Wochen vergilbt sind, können sie abgeschnitten oder abgemäht werden.

Platz für den kleinen Gernegroß findet sich im Übrigen immer, egal ob im Garten, auf der Terrasse oder auf dem Balkon. Und damit er im Frühling so richtig zur Geltung kommt, muss er mit möglichst vielen seinesgleichen im Herbst unter die Erde. Viel Spaß beim Zwiebelzwerge verstecken.

IZB