Knollenbegonie - Begonia tuberosa - geliebt und gehaßt

 
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Knollenbegonie - Begonia tuberosa - geliebt und gehaßt

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Gepostet: 18.07.2007 - 07:16 Uhr  ·  #1
Knollenbegonien:
Farbenfrohe Multitalente


Farbe bis zum Frost
Die kleinen Pflanzen mit dem unspektakulären Namen sind blühende Multitalente: Knollenbegonien bringen Farbe in Gartenbeete und Parkanlagen, setzen Akzente auf Terrassen und Balkonen, und einige Sorten eignen sich sogar für Hängeampeln. Begonien werden je nach Sorte nur 20 bis 40 cm hoch und sind deshalb ideal für Pflanzgefäße. Ihr großes Plus ist ihre lange Blütezeit bis zum Einsetzen der Fröste im Oktober. Das große Sortiment enthält die unterschiedlichsten Farben und umfasst die Grundfarben Weiß, Gelb, Orange und Rot. Neben zahlreichen Farbnuancen, darunter wunderschöne zarte Pastelltöne, gibt es auch Sorten mit mehrfarbigen Blüten.

Blüten erinnern an Kamelien
Begonien sind in tropischen und subtropischen Regionen in Südamerika, Afrika und Asien verbreitet. Die ersten Begonien wurden 1690 von dem Franziskaner-Mönch Charles Plumier auf den Antillen entdeckt. Er benannte die bis dahin unbekannten Pflanzen nach dem französischen Gouverneur von Santo Domingo, Michel Bégon, der ihn auf seiner Reise begleitet hatte. Begonien sind leicht zu kreuzen, so dass durch züchterischen Fleiß eine faszinierende Vielfalt an Blütenfarben und -formen entstand. Manche dieser schönen Sommerblüher besitzen einfache Blüten, andere bezaubern mit dicht gefüllten Blüten, die an Kamelien oder alte englische Rosen erinnern.

Ideal für Blumenampeln
Weil das Sortiment so groß ist, werden Begonien mit ähnlichen Merkmalen in Gruppen zusammengefasst. So gibt es kleinblumige, mittelblumige und großblumige Sorten. Eine weitere, besonders interessante Gruppe umfasst überhängend wachsende Knollenbegonien, die sich ausgezeichnet für Balkonkästen und Ampeln eignen. Sie bilden regelrechte Blütenkaskaden. Hängebegonien lassen sich wegen ihres Wuchses nicht für Gartenbeete verwenden, können aber beispielsweise gut von einer Mauer herunterwachsen.

Das ?Näschen? nach oben
Während die meisten im Sommer blühenden Zwiebel- und Knollengewächse am besten an sonnigen Standorten gedeihen, sind Begonien ideal, um halbschattige Garten- und Balkonbereiche zu beleben. Begonien sind frostempfindlich. Die Knollen werden deshalb erst nach den Eisheiligen zwischen Mitte und Ende Mai in den Garten gepflanzt. Es ist immer wieder verblüffend, welche Farbenpracht sich aus den unscheinbaren, dunklen Knollen entwickelt. Tipp: Die flachrunden Knollen werden so gepflanzt, dass die Delle mit dem ?Näschen?, aus dem nachher die Triebe wachsen, nach oben weist. Will man die Blütezeit verfrühen, kann man sie schon im April in Töpfe pflanzen und bis Mitte Mai im Zimmer aufstellen. Wenn keine Frostgefahr mehr droht, können die Pflanzen nach draußen gestellt werden.
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Die reichblühenden Knollenbegonien gedeihen gut an halbschattigen Standorten. Einige Sorten haben üppig gefüllte Blüten und erinnern an Kamelien oder alte englische Rosen.
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Die blühfreudigen Knollenbegonien können bis zum Oktober Farbe in den Garten bringen. Durch züchterischen Fleiß entstand eine ungeheure Vielfalt an Blütenformen und -farben.
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