jap. Fächerahorn verwelkt

 
Azubi
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jap. Fächerahorn verwelkt

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Gepostet: 21.09.2009 - 18:25 Uhr  ·  #1
Hallo,

habe mich hier gerade frisch angemeldet, weil ich hoffe hier Hilfe zu finden.

Habe schon ein bisschen gesurft, aber nicht so richtig was gefunden.
Seit einem Jahr habe ich jetzt einen roten Fäscherahorn, der auch wunderbar gewachsen ist. Jedoch macht er mir jetzt Sorgen, da er von heut auf morgen welke Blätter bekommen hat. Ich habe ihn regelmäßig gegossen und gedüngt und er steht im halschatten. Jetzt weiß ich nicht genau was ich tun soll?! Hat er die Welke oder ist er doch zu trocken? Die Blätter haben weiter keine Schädlinge. Alles Abschneiden will ich auch nicht gleich, wenn ich nicht weiß, was es nun wirklich ist.

Ich hoffe ihr könnt mir helfen, bevor er ganz kaputt ist. Danke schon mal!


Anbei einige Krankheitsbilder:
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Re: jap. Fächerahorn verwelkt

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Gepostet: 21.09.2009 - 19:09 Uhr  ·  #2
Hallo und herzlich willkommen!

Steht der drinnen oder draußen? Fächerahorn ist eine Outdoor-Pflanze ...

Falls der draußen steht, wieviel Sonne bekommt er ab, wie oft gießt, düngst du ihn?

Und bedenke, daß es in den Herbst geht ... bei mir im Garten sind einige Sträucher/Bäume/Blumen schon richtig in Herbstlaune, andere geben nochmal Vollgas mit Blühen und Wachsen
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Re: jap. Fächerahorn verwelkt

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Gepostet: 21.09.2009 - 19:41 Uhr  ·  #3
Hallo Lilith,

schwer zu sagen was dem Bäumchen fehlt. Auf den ersten Blick könnte man meinen es handelt sich um Wassermangel. Zumal Du schreibst, dass es "von heute auf morgen" passierte.

Nun stellen sich mir sofort drei goldene Fragen zur Welke:

1. Ist der Ballen feucht oder gar nass?
2. Wie häufig und mit welcher intensität wird er gedüngt?
3. Zeigen andere Gehölze in der nahen Umgebung ähnliche Symptome?
Azubi
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Re: jap. Fächerahorn verwelkt

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Gepostet: 21.09.2009 - 19:44 Uhr  ·  #4
Hallo nochmal,

der Ahorn steht draußen und ich gieße alle 2 bis 3 Tage (nicht zu viel) bzw. jetzt schon etwas weniger und dünge alle 2 Wochen.
Er steht im Halbschatten und auch windgeschützt.
Das merkwürdige ist nur, dass er von heute auf morgen welke Blätter bekommen hat.
Azubi
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Re: jap. Fächerahorn verwelkt

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Gepostet: 21.09.2009 - 19:54 Uhr  ·  #5
Hallo Homo horticola,

zu deinen Fragen:

1. Der Ballen ist nun gut feucht, da ich heute gegossen (mit Regenwasser) hatte. Er sah vor dem gießen jedoch recht trocken aus; aber ich denke nicht unbedingt zu trocken. (Hatte die letzten Tage wohl zu sehr auf den Regen vertraut, der den Ahorn eigentlich hätte gut feucht halten müssen. )
2. Gedüngt wird ca. alle 2 Wochen mit handelsüblichem Flüssigdünger
3. Daneben stand die ganze Zeit ein Wandelröschen und das sieht okay aus. Hat zwar wenig Blüten (war aber schon immer so), aber nix am verwelken bzw. auch keine sichtbaren Schädlinge.
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Re: jap. Fächerahorn verwelkt

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Gepostet: 22.09.2009 - 16:39 Uhr  ·  #6
Könnte sich auch gut um Verticillumwelkehandeln, dass Problem hat meiner auch, der hat schon gar keine Blätter mehr.
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Re: jap. Fächerahorn verwelkt

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Gepostet: 22.09.2009 - 17:34 Uhr  ·  #7
Zitat geschrieben von Eichbaum-Weiser
Könnte sich auch gut um Verticillumwelkehandeln, dass Problem hat meiner auch, der hat schon gar keine Blätter mehr.


Guter Einwurf. Stressfaktoren aufgrund von Pflegefehlern und Umweltproblemen stärken diesen Erreger bekanntermaßen erheblich.

Dabei kann es sich an Acer eigentlich nur um Verticillium dahliae oder Verticillium albo-atrum handeln.


@ Lilith

Wenn Du etwas im Boden nachschaust, bei der Ballenkontrolle, fällt Dir kein weißes Myzel auf? Dann handelt es sich vermutlich um erstgenannten.
V. dahliae bildet nämlich nicht nur an Dahlien sondern einer Vielzahl dikotyler Pflanzen, so auch sehr gerne an Acer, Mikrosklerotien, die kaum zu sehen sind; während V. albo-atrum sich mit besser sichtbarem Dauermyzel begnügt.

Eigentlich ist es gleich was es für eine Verticillium-Art ist, wenn es eine ist, zumal eine genaue Diagnose nur im Labor sicher möglich ist. Sollte sich die Diagnose bestätigen hilft so oder so nur die Vernichtung von Pflanze und Substrat, am besten inklusive Gefäß.
Mel
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Re: jap. Fächerahorn verwelkt

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Gepostet: 22.09.2009 - 17:44 Uhr  ·  #8
@homo horticola

Was bitte sind:

dikotyle Pflanzen und Mikrosklerotien?

Ich schätze wirklich dein Fachwissen, aber das ist Chinsich für einige von uns mich eingeschlossen und ich bin echt zu faul mir das alles zu ergoogeln

Lillith hast du den evtl von oben gegossen? Wir haben hier einige Threads im Forum, wo Fächerahorne sich über diese "Behandlung" böse beschwert haben.
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Re: jap. Fächerahorn verwelkt

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Gepostet: 22.09.2009 - 18:14 Uhr  ·  #9
hallo! dikodyledone pflanzen sind zweikeimblättrich und mikrosklerotien sind durch dichtes mycel gekennzeichnet, das so auch härtere zeiten überdauern kann.... lg der baumfreund
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Re: jap. Fächerahorn verwelkt

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Gepostet: 22.09.2009 - 18:20 Uhr  ·  #10
@ Mel

Entschuldige, ich wollte eigentlich noch eine kurze Erklärung dazuschreiben.

Dikotyle Pflanzen sind zweikeimblättrige Pflanzen, das Gegenteil ist monokotyl.
Die Masse der Pflanzenwelt wird duch dikotyle Pflanzen gestellt, klassische monokotyle sind bspw. Liliengewächse (Liliaceae), Spargelgewächse (Asparagaceae), Banannengewächse (Musaceae) und - am bekanntesten - zahlreiche Gräser.
Wie der Name schon vermuten lässt bilden monokotyle (einkeimblättrige) Pflanzen nur ein Keimblatt im Embryo aus, während dikotyle (zweikeimblättrige) Pflanzen zwei Keimblätter im Genom gespeichert haben. Ein Botaniker kann Dir das sicher besser erklären, ich war da nie besonders gut drin.

Sklerotien sind Dauerkörper höherer Pilze. Mikrosklerotien sind, wie der Name schon sagt, winzige Dauerkörper, die mit dem bloßen Auge nicht mehr wahrgenommen werden können, während bspw. die Sklerotien des Mutterkornpilzes (Claviceps purpurea) in Kornarten sehr gut als etwa erbsengroße, längliche, schwarze Fremdkörper wahrgenommen werden.
Btw. Zum Mutterkorn gibt es viel zu erzählen, da es ein sehr geschichtsträchtiger Pilz ist der schon viele historische Hungersnöte und auch die Synthetisierung des LSD durch A. Hofmann ausgelöst hat.
Mel
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Re: jap. Fächerahorn verwelkt

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Gepostet: 22.09.2009 - 18:37 Uhr  ·  #11
Ah danke für die Erklärung. Ich muss mir das jetzt aber nicht merken oder

Nichts für ungut
Azubi
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Re: jap. Fächerahorn verwelkt

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Gepostet: 24.09.2009 - 17:28 Uhr  ·  #12
Hallo an alle,

Habe gerade nach was weißem an den Wurzeln geschaut. Ich habe aber nix gefunden. Da schaun nur ab und zu so kleine gelbe Kugeln aus der Erde. Habe aber irgendwo mal gelesen, dass das nicht schlimm ist. Den Ahorn habe ich immer von oben gegossen. Werd das mal umstellen und von unten gießen. Hatte auch mal vor einigen Tagen ein bis zwei Äste mit verwelkten Blättern abgeschnitten, da ich dachte es könnte dieser Pilz sein und es hieß man sollte das so machen. Die Äste waren aber innen wunderbar "saftig". Also habe ich nicht weiter geschnitten.

Sollte ich vorsorglich das Substrat und den Topf tauschen? Kann ich nochwas zur Vorsorge wg. diesem Pilz tun?
Fahre bald in Urlaub und wollte den Ahorn danach lebend wiedersehen.
Mel
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Re: jap. Fächerahorn verwelkt

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Gepostet: 24.09.2009 - 17:32 Uhr  ·  #13
Die Kügelchen könnten Schneckeneier oder Düngeperls sein:

forum/viewtopic.php?t=23660&highlight=schneckeneier

Ich würde den jetzt nicht mehr umtopfen, es sei denn du hast das Gefühl, dass die Erde den umbringt.

Es ist bald Herbst und da werfen die sowieso die Blätter ab und wie geschrieben: Hier im Forum hatten etliche das Problem, dass die ihre Ahörnchen von oben gegossen haben und die das nicht toll fanden.

Ich würde mal abwarten, was der nächstes Jahr so macht und im Frühjahr freut der sich bestimmt, wenn er dann umgetopft wird
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Pflanzenkrankheiten & Schädlinge

Worum geht es hier?
Krankheit oder Schädling? Braune Blätter, kleine Tiere, was tun?
Neben den verbreiteten Schädlingen wie Blattläuse, Spinnmilben, Wollläuse, Schmierläuse, Schildläuse, Thripse, Weiße Fliege und Trauermücken gibt es auch häufige Pilzerkrankungen wie echten und falschen Mehltau, Rost und Schimmel, die zu Flecken und Schäden an der Pflanze führen. Neben den chemischen Mitteln wie Insektizide und Fungizide gibt es auch oft gute Hausmittel zu Bekämpfung der Krankheiten oder Schädlinge. Ein optimaler Standort bezüglich Licht und Boden, die richtige Erde oder ein neues Substrat sowie regelmäßiges Düngen können eine Pflanze stärken und unanfälliger gegen Schädlingsbefall und Krankheiten machen.

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