hallo pilzkenner,

dieser pilz





umringt nahezu den gesamten stamm unseres walnussbaumes. es ist ein lamellenpilz mit "köpfen" bis zu zirka 12 cm durchmesser. er tritt auch im näheren umfeld einzeln auf. nach einigem recherchieren bin ich zu der vermutung gekommen, dass dies ein samtfussrübling sein könnte.

mein eigentliches problem betrifft aber unseren großen walnussbaum. dieser ist nun um die 120 jahre alt und prägt das aussehen unseres hofes entscheident. vor zwei jahren trug er sichtlich weniger blätter als gewöhnlich. im letzten jahr ernten die eichhörnchen der umgebung dann auch spürbar weniger nüsse als gewohnt. dieses jahr verlor er sein spärliches blätterwerk schon in juni/juli und er trug keine einzige nuss mehr.

die blätter wiesen keine besonderen merkmale auf. möglicherweise hat ihm der wassermangel enorm zugesetzt, da auch drei unserer apfelbäume in diesem jahr jeweils ein bis zwei mächtige äste verloren haben, bzw. einer sogar alle drei.

könnte der pilz vielleicht der grund für das absterben unseres walnussbaumes sein? ist dies ein samtfussrübling? ich habe nirgends einen hinweis im internet gefunden, wo von einem solchen zusammenhang geschrieben steht. oder macht sich der pilz nur noch über die sterblichen überreste des baumes her und dessen absterben hat einen ganz anderen grund?

danke für die hilfe vorab und grüße vom nebeligen niederrhein

... der mattes

Leider muß ich mich der Diagnose anschließen. Bei dem üppigen Wachstum der Fruchtstände des Pilzes (nämlich der sichtbaren Pilze) dürfte er im Boden auf dem Wurzelsystem schon recht lange und intensiv am Zerstörungswerk sein.

Ich rate dazu, den Nußbaum zu fällen, bevor er in einem Sturm umbricht und Schaden anrichtet - bei 120 Jahren dürfte das kein Zwerg sein.

Hallo Mattes,
den Pilz wirst Du so schnell auf deinem Grundstück nicht mehr los. Unter Umständen sind bzw.werden die umliegenden Bäume auch davon befallen( Siehe auch größtes Lebewesen der Welt in meinem Blog) . Deiner Beschreibung nach sind sie es schon. Einen Zuwachs an Befall, auch im Wald hat es im Jahr 2002/03 gegeben. Zuerst werden nur die Wurzeln dann der ganze Baum befallen. Dies geschieht in einem Zeitraum innerhalb von 3 Jahren, dann erscheinen die Fruchtkörper. Diese produzieren Unmengen an Sporen, die dann kilometerweit durch die Luft fliegen und den nächsten Befallsherd gründen. In der Forsttechnik gibt es ein vorbeugendes Mittel gegen die Verbreitung des Hallimasch. Aber gegen deinen Baum hilfts nicht mehr. Sprich am besten mit deinen zuständigen Förster, das sind größtenteils Ingenieure und haben mehr Einblick in die Materie.
Ansonsten kann ich dir, ich hab sehr viel mit Bäumen zu tun, nur mein Beileid zu diesem Prachtexemplar ausdrücken. Ich kann es nachvollziehen.