Holzkohle im Substrat?

 
Azubi
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Holzkohle im Substrat?

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Gepostet: 23.07.2010 - 19:59 Uhr  ·  #1
Hi zusammen

Letztes Jahr züchtete ich einige Musa ornata. Einige setzte ich nach Bildung des erstenn Blattes in normale Anzuchtserde, vermischt mit ein wenig Perlite, bei einigen andern fügte ich noch ein wenig Holzkohle hinzu. Diejenigen mit Kohle gedeihten doppelt so schnell. Bei jungen T. fortunei probierte ich dasselbe aus und auch dort war das Resultat erstaunlich.

Darauf informierte ich mich ein wenig im www über die Vorteil von Kohle im Substrat, da ich dieses Experiment ja nur aus einer Laune heraus gestartet hatte, und stiess dabei auf unterschiedliche Meinungen und Ansichten.

Die einen meinten, dass Kohle wertvolle Stoffe enthält, der Erde die nötige Durchlässigkeit ermöglichen und so der Wurzelbildung einen Dienst erweisen. Andere sagten, dass Holzkohle wichtig Stoffe dem Substrat entziehen. Geraden wenn man düngt, gelangen wertvolle Stoffe nicht zu den Wurzeln, sondern in die Kohlenstücke.

Meiner Vermutung nach könnte an beidem was dran sein. Auf jeden Fall scheint es jungen Palmen und Bananen zu gefallen. Leider war ich weder in Chemie noch in Biologie besonders aufmerksam und bevorzugte Fensterplätze.

Was meint ihr?
Azubi
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Re: Holzkohle im Substrat?

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Gepostet: 23.07.2010 - 21:02 Uhr  ·  #2
moin, also soweit mir bekannt ist nimmt man Holzkohle zum desinfizieren von Stecklingen, und in Orchideensubstrat sind sie auch drin.
aber ob Holzkohle nun dem Substrat Nährstoffe entzieht, keien Ahnung. Man soll ja auch die Asche von Holzkohle nicht in den Kompost machen.
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Re: Holzkohle im Substrat?

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Gepostet: 23.07.2010 - 21:08 Uhr  ·  #3
Zitat geschrieben von flowerfreak
Man soll ja auch die Asche von Holzkohle nicht in den Kompost machen.

Das stimmt so nicht.................
forum/ftopic5772.html
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Re: Holzkohle im Substrat?

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Gepostet: 23.07.2010 - 21:23 Uhr  ·  #4
Wie sich Holzkohle auf Bananen und co auswirkt hab ich noch nicht getestet, aber mein Freund beschäftigt seit letzten Jahr damit, wie man unseren Boden/Garten fruchtbarer machen könnte.
Irgendwann hat er irgendwas von Terra petra geschwafelt und hat stellenweise Grillkohle im Garten verteilt. Und siehe da, dort wo er was hingegeben hat, ist das Gras/Rasen dreimal so hoch gewesen, als dort wo keine Kohle war. Er hat mich schon verdächtigt, dass ich ihm einen Streich gespielt hab und heimlich gedüngt hat. Hab ich aber nicht! Dafür darf ich jetzt immer schauen, wo es Grillkohle billig gibt.
Übrigens könnte dich/euch interessieren, in Wikipedia steht auch, dass ein Teil von Terra preta Holzkohle ist. Meiner Meinung nach, ist Kohle absolut nicht schlecht für die Pflanzen - im Gegenteil.

http://de.wikipedia.org/wiki/Terra_preta
http://de.wikipedia.org/wiki/Pyrogener_Kohlenstoff
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Re: Holzkohle im Substrat?

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Gepostet: 23.07.2010 - 21:45 Uhr  ·  #5
Würde mal tippen, dass die richtige Dosierung von Holzkohle bei Sämlingen Wunder bewirken kann, bei zuviel ergibt sich dann ev. eine Überdüngung mit Kalium. Oder was meint ihr?
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Re: Holzkohle im Substrat?

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Gepostet: 24.07.2010 - 13:16 Uhr  ·  #6
vor Jahren habe ich auch mal ein Bericht im Fernsehen gesehen, daß Tode böden in den Tropen mit Holzkohle wieder fruchtbar gemacht wurden und das mit einem guten Ergebins. zumindest als Testlauf.
Das ganze haben aber nicht die "Weißen" entwickelt oder entdeckt, Sie berichteten, daß die Indianer dieses verfahren schon betrieben haben, bevor der Europäer in Amerika einfiel.
Azubi
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Re: Holzkohle im Substrat?

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Gepostet: 24.07.2010 - 13:27 Uhr  ·  #7
Ich schmeiss mal die Antwort eine Experten aus einem anderen Forum hier rein. Habe die Frage in 3 Foren gestellt, um mehr Antworten zu erhalten die einen ev. weiterbringen:

"Holzkohle (Asche) ist ein guter organischer Kaliumdünger. Er wirkt aber stark alkalisch und sollte daher sparsam verwendet werden, gerade bei Palmen, die generell leicht saure Böden bevorzugen.
Holzkohle lockert aber auchden Boden auf wirkt außerdem neutralisiert eventuell zu saure Böden."


ein anderer antwortete darauf:

"Moin,

in Holzkohle ist noch ein viel wichtigerer Stoff enthalten. Germanium. Germanium ist oft Bestandteil hochwirksamer Dünger. Mal nach gooooogeln. Es gab mal einen Japaner der GE in der Holzkohle nachgewiesen hat. Hatte da mal ein Buch gelesen.

Das wird (auch) der Grund sein. Versuche mit Germanium bei Reispflanzen haben das Ergebnis gebracht das die Pflanzen trotz kühlster Temperaturen einfach weiterwuchsen, die unbehandelten abstarben. Die Wuchsgeschwindigkeit der behandelten Pflanzen war um ein mehrfaches schneller.

Ich persönlich werde dieses Jahr meine Palmen, d.h. die Erde, damit behandeln. Mal sehen ob die Pflanzen dardurch widerstandsfähiger gegen Frost werden. Soll angeblich so sein..."


...worauf der erste erwiederte:

Hallo,

Germanium kommt überall in der Natur vor und wird von vielen Pflanzen akkumuliert. Werden diese dann Verbrannt, konzentriert sich das Germanium dann natürlich weiter in der Asche.
Germanium ist aber als Spurenelement sehr umstritten und gilt bei Aufnahme höherer Dosen als toxisch.
Das es die Frostresitenz von Pflanzen erhöht, halte ich für nicht wahrscheinlich, da viele Pflanzen, in denen es vermehrt vorkommt, nicht gerade als besonders frosthart gelten. d#as es heilende Wirkungbei Krebs haben soll, ist ebenfalls eine höchst umstrittene Theorie. GBermaniumhaltige Arzneien sind in Deutschland verboten. Ledig "homöopathische" Rezepturen sind erlaubt. Wieso? Nun, weil sie ja wirkungslos sind und ab einer bestimmten "Potenz" ja gar kein einziges Atom Germanicum mehr enthalten.


habs hier gepostet, da es euch wahrscheinlich auch interessiert:)
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