Moin,
bei den Kirschlorbeer in Töpfen sind, wie auch bei vielen anderen Immergrünen (bei uns in der Gärtnerei auch Ilex, Fargesia, Osmanthus, Hedera) die Wurzeln erfroren. Am Anfang sieht man noch keine Schäden, weil es kühl ist, und die Pflanze noch nicht so viel Wasser verdunstet. Sobald die Temperaturen aber im Frühling steigen, brechen die Pflanzen zusammen. Der Grund ist, durch ihre Belaubung verbrauchen die Pflanzen bei höheren Temperaturen Wasser, das aus dem vollständig (!) toten Wurzelwerk nicht nachgeliefert werden kann. Bei Pflanzen in den Beeten ist kaum das ganze Wurzelwerk erfroren (Schnee, Boden als Temperaturpuffer) und können dann auch Wasser aufnehmen. Die Schäden werden schnell wieder ausgeglichen. Das in solchen Wintern wie diesem, die Blätter durch Kahlfrost leiden, damit ist zu rechnen, diese Schäden bleiben aber auf Blätter und eventuell schlecht verholzte Triebe beschränkt und die Pflanze kann alles schnell wieder überwachsen.
Das Schadbild ist auch etwas unterschiedlich; Kahlfrostschäden: Blätter werden braun und trocknen ein und fallen später von selbst ab; Wurzelschaden: Blätter werden fahlgrün und wabbelig-weich (später auch trocken) und bleiben an der Pflanze hängen.
Laubwerfende Gehölze in Töpfen mit erfrorenen Wurzeln, fangen mit der Erneuerung des Wurzelwerkes an und treiben dann einfach später aus, ausserdem verdunsten sie ja kaum Wasser, weil keine Blätter da sind.