Hallo zusammen,

ich hab mich schon durch die SuFu gekämpft, aber leider nichts Passendes gefunden.

Wir haben ein Grundstück mit "nacktem" Hang (also gänzlich unbepflanzt) zur Straße gekauft. Am oberen Ende der linken Seite des Hanges fängt unser Garten an, rechts steht das Haus. Das Grundstück ist fast 30 Meter lang. Von den 30 Metern werden wir die rechte Hälfte mit Mauer auffangen, aufschütten und begradigen.

Die linke Hälfte (vor dem Garten) hat oben schon eine Ligusterhecke, die wir nicht versetzen wollen. Daher fällt hier die Begradigung für uns aus. Ich suche jetzt Ideen für eine schöne Bepflanzung für den Hang. Er ist nicht sehr hoch (ca. 1,20 - bin schlecht im Schätzen) und halt ca. 15 Meter lang. Wir haben den Hang in absoluter Südlage, daher brennt im Sommer die Sonne dort drauf. Die Grundstücke gegenüber sind noch unbebaut und liefern so auch keinen Schatten. Der Boden ist Lehmboden. Erschwerend kommt hinzu, dass ich im Hunsrück wohne und wir fies kalte Winter mit richtig viel Schnee haben.

Die Bepflanzung soll mehrjährig und frostunempfindlich sein und vollsonnige Standorte lieben. Efeu ist nicht so der Renner, wie ich finde. Ich hätte nichts dagegen, den Hang - der nicht besonders steil ist - mit einer auslaufenden Mauer von der rechten Seite aus ein wenig abzufangen, so dass ich es als Beet nutzen könnte. Aber hier fehlen mir einfach die Ideen und auch ein wenig das nötige Wissen. Ich hätte auch nichts gegen verschiedene Teile im Hang...also 1/3 mit Bodendecker, 1/3 Beet inkl. einer schöne Solitärpflanze (Euonymus alatus 'Compactus'?) und dann noch mal 1/3 mit Bodendecker. Dann käme ich zumindest noch hoch um einmal im Jahr die Ligusterhecke zu schneiden.....

Wenn ich heute Abend dazu komme, mache ich gerne mal ein Foto zuhause……

Ich hoffe, ich habe Euch mit den ganzen Infos jetzt nicht überrannt und bin gespannt, ob sich die ein oder andere schöne Idee für die Bepflanzung findet.

Vielen Dank und liebe Grüße,
Moonstone

Wenn es noch hell ist, wenn ich heim komme, mach ich ein Foto....

Der Vinca minor 'Rubra' gefällt mir sehr gut. Allerdings lese ich auf verschiedenen Seiten, dass er Halbschatten bis Schatten bevorzugt. Wenn ich da 100 Pflanzen "verbrenne" hab ich ja auch nix davon

Danke für den Link! Ich wühle mich mal weiter durch....

Das klingt nach einer idealen Lage für einen Steingarten. Du müßtest nur dort, wo Du besonders feuchtigkeitsempfindliche Pflanzen hinsetzt, etwas Kies o. ä. unter den Lehm mischen. Ansonsten sollte das Gefälle dazu beitragen, daß nicht so viel Staunässe entsteht.

Als "Grundlage" sollte man über ein unkrautunterdrückendes Vlies nachdenken, so wie dieses hier:
http://www.green24.de/alles-ge…kraut.html

Für eine größere Fläche, so wie bei Dir, ist es von der Verarbeitung her wohl einfacher, sich ein großes Vlies in der passenden Größe im Internet (ebay) zu besorgen, als mit zu vielen kleinen Stücken/Streifen zu arbeiten. Zur Befestigung gibt es auch solche Drahtstäbe (so ähnlich wie Heringe für's Zelt) - ich weiß aber nicht, wo man die in Deutschland herbekommt.

Zur Bepflanzung schneidet man dann an der entsprehnden Stelle Schlitze oder Löcher in das Vlies.

Das Vlies deckt man dann mit Rindenmulch (preiswert) oder Steinen (schön) ab.

Du kannst Dir mit Trittsteinen o. ä. eine Art Treppe schaffen, damit Du bequem bis zu Deiner Ligusterhecke kommst.



Pflanzen für diese Lage gibt es viele.
Suchst Du eher nach Pflanzen, die in wenigen Jahren große Flächen bedecken können, kommen Kriechwacholder, Teppichphlox (niedrige, kompakte Sorten wie 'MacDaniel's Cushion'), Walzenwolfsmilch, oder Sedum reflexum in Frage.
Diese vier Pflanzen sind alle immergrün und schneckenresistent.
Kriechwacholder bekommst Du allerdings nie wieder raus - dafür verwurzelt er sich schon nach kurzer Zeit zu stark.
Walzenwolfsmilch ist eine sehr beeindruckende Pflanze, allerdings ist sie giftig, und neigt dazu, sich überallhin selbst auszusäen.

Wenn Du nach "Steingartenpflanzen" suchst (im Internet, oder hier im Forum), wirst Du viele weitere Pflanzen finden. Achte darauf, welche Pflanzen immergrün sind, und welche nicht. Pflanzen, die nicht immergrün sind, sollte man nicht auf einen Haufen pflanzen, sondern gut zwischen den immergrünen verteilen - sonst hat man im Winter "Löcher" im Beet.

Viele Steingartenpflanzen sind eher kleine (Edelweiß, Sempervivum, etc.) - diese wären dann eher was für Stellen, an denen man auch vorbeikommt und sie sieht.
Größere Pflanzen wären Blaustrahlhafer, Silberblatt (Senecio bicolor), zwergwüchsige Kiefernarten, oder winterharte Yuccas. Bei letzteren müßtest Du Dich aber mal bei einschlägigen Fachgärtnereien im Internet beraten lassen - je nachdem, wie hart Eure Winter sind. Das gleiche gilt für Lavendel.


Es gibt auch viele Kakteen/Opuntien, die problemlos -20 Grad wegstecken können, die brauchen aber im Winterhalbjahr einen Regenschutz, und das ist aufwändig und nur in den seltensten Fällen hübsch......



Es gibt einige wenige Einjährige, die Du auch noch in Deinem Hang aussäen könntest. Vor allem Kalifornischer Mohn ist einen sehr dankbare Pflanzen, die sich dann immer wieder von selbst aussät.

Das selbst gilt theoretisch auch für Portulakröschen, aber wenn es im Hunsrück im Frühjahr sehr lange dauert, bis die Kälte aus dem Boden ist, dann keimen die vermutlich in den Folgejahren zu spät, um noch schön zu blühen. Ich wohne in einer eigentlich sehr warmen Gegend, und schon bei uns haut das mit der Selbstaussaat der Portulakröschen kaum hin.

oh man, sorry. Ich hatte eine stressige Woche und schulde Euch noch ein Foto. *peinlich* Ich reiche es so bald es geht nach. Vielen Dank schon mal für Eure Gedanken!!!!

Es ist ein Hang an einer Anliegerstraße im Neubaugebiet. Wenn bei uns überhaupt mal geräumt wird im Winter sind wir schon glücklich. Die Gefahr, dass hier viel Salz gestreut wird, besteht nicht. Allerdings haben wir kleine Kinder in der Nachbarschaft wohnen. Daher fallen giftige Pflanzen aus.

Die Kräuter bekommen ein spezielles Hochbeet bei uns. Die Steine sind bestellt und werden Samstag geliefert Minze, Zitronenmelisse, Basilikum, Thymian etc..... aber das ist eine andere Geschichte

Nachdem letzten Samstag auf Sonntag auch drei Junge Männer mit Langeweile durch unsere Straße gezogen und uns Solar-Gartenlampen "entwendet" (rausgerissen und ins unbebaute Grundstück gegenüber geworfen) haben, hab ich wenig Lust dort im Hang irgend welche teuren Pflanzen ausgerissen zu bekommen. Phlox finde ich schön. Mal sehen, ob ich das nicht doch mache. Bei uns ist Schiefer heimisch und sogar im Boden zu finden. Auf den bebauten Grundstücken dann aber wohl weniger, weil die ja "bearbeitet" (umgegraben, aufgeschüttet, abgetragen etc.) wurden.

Das mit dem Vlies als Untergrund und dem Rindenmulch war unsere erste Idee. Wir wollten dann noch solche "Baumatten" drüber legen, damit der Rindenmulch bei starkem Regen nicht weggespült wird......

LG; Moonstone

das wäre natürlich ne Idee.....

Hier sind ein paar Bilder. Es geht halt um den Teil unter der Hecke....vorne das Stück vor dem Haus wird ja aufgeschüttet und da hab ich jetzt erst mal ein paar Rasen-Samen reingeschmissen.....







Ich hoffe, die Bilder sind nicht zu groß.....war schon etwas dunkel, aber ich denke man sieht, worum es geht....

LG, Moonstone

Vielen Dank für die ausführliche Antwort. Stimmt, ich habe wenig von dem Hang. Allerdings habe ich bislang auch nichts außer Arbeit damit. Wir wollen die Mauer, welche die andere Hanghälfte auffangen soll, dort rüber auslaufen lassen. Eine oder evtl. zwei Reihen. Auch um einen sauberen Abschluss zur Straße hinzubekommen. Kleine Rosen o. Ä. wäre schon nicht schlecht, denke ich. Die Pflanzen aus Deiner Nachricht werde ich später mal nachschlagen. Eine schöne dichte Bepflanzung hat einfach den Vorteil, dass ich kein Unkraut mehr mit dem Freischneider mähen muss. Hatte kürzlich nen Bandscheibenvorfall und das macht die Sache nicht einfacher. Daher wäre mir die Variante "zugewachsen" und ab und zu mal Unkraut zupfen am Liebsten. Ich hätte wie gesagt auch keine Probleme das ganze zu dreiteilen. Mittig ein vertikaler Streifen mit Rosen und rechts und links davon Phlox. Das ganze mit großen Steinen optisch trennen. Wenn die Mauer nächstes Jahr wirklich kommt, ist der Hang auch nicht mehr so steil und ich komme mit dem Rücken besser zum sauber halten dran......

Oder (Mauer vorausgesetzt): an der Hecke oben direkt eine Reihe Steine als Trittflächen. Darunter dann etwas höhere Stauden, welche die "Laufstraße" verdecken und darunter dann etwas kleinere Pflanzen. So kann ich "bequem" meine Hecke schneiden. Die soll übrigens noch höher werden da man noch in den Garten gucken kann und immer "wie auf dem Präsentierteller" sitzt.

LG


edit: Kann ich wilden Wein als Bodendecker pflanzen? Ich finde hier sehr sehr unterschiedliche Meinungen zu dem Thema. Gerade was die sonnige Lage angeht....

Kein Wein, kein Efeu! Und - kein Schlingknöterich.....
Die Idee mit den Bodendecker-Rosen finde ich am besten!

@marcu: ich finde halt wilden Wein im Herbst in der roten Färbung ganz toll...... aber Efeu und Schlingenknöterich fiel ja eh aus Dann jetzt leider auch der Wein.....

Dann schau ich mal, welche Rosen geeignet sind. Vlies kommt eh drunter. Wir haben viel mit Löwenzahn zu kämpfen...unser "Rasen" ist eher Löwenzahn/Klee mit Gras dazwischen.....ein Kampf gegen Windmühlen.....aber wenn ich Rasen will geh ich Golf spielen

@Loony: Kannst Du mir ein Bild von den Rosen machen?

Ich bin auch eher der Typ "Was im Weg ist wird abgeschnitten". Aber dann schon mit System. Ich schaue wo ich schneiden muss und auch wann der beste Zeitpunkt ist. Okay, meine Rankrosen hab ich für dieses Jahr versaut. Die hab ich vorletzte Woche - weil sie total "remmelig" aussahen - einfach abgeschnitten. Werde die jetzt für den Winter gut abdecken und einfach hoffen, dass sie es überleben....

Ich danke schon mal für Eure Tips. Wenn der Hang gemacht ist, stell ich Euch Bilder ein. Falls noch jemand eine Idee hat, immer her damit....

LG