Gartengestaltung am Hang

 
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Re: Gartengestaltung am Hang

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Gepostet: 07.08.2008 - 20:13 Uhr  ·  #436
Hallo Gilian,

hmm...was ist denn das Problem beim vor Ort gemauerten Brunnen?
Wieso könnt ihr den nicht versetzen?
Anheben ging ja, wie du schreibst.
Weil unten die Natursteinplatten drankleben und er dadurch einen völlig unebenen Boden hat?
Das kann man ohne Probleme ausggleichen, indem man an der Stelle, an der er stehen soll, erst mal eine Grube aushebt und mit Sand so verfüllt, dass die Stellen, die am Brunnenboden am meisten hervorstehen, erst mal mit ganz wenig Sand angefüllt werden.
Wenn man den Brunnen dann neben der Grube auf der Seite liegen hat und in die Grube aufrichtet, kann man mit etwas frickeln und vielleicht ein oder zweimal nochmal umlegen und noch mehr Sand unterfüttern das Ganze ins Lot kriegen....ist ein bisschen Arbeit
Aber nicht unmöglich
Ein neuer Natursteintrog ist erst mal sehr teuer und hat lange nicht die Patine, die eurer, wenn auch aus Beton schon hat, alte Tröge sind meist nicht so hoch - und noch teurer, da wäre eine Wiederverwertung schon nicht schlecht


Beste Grüße,

der Gartenplaner
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Re: Gartengestaltung am Hang

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Gepostet: 10.08.2008 - 13:04 Uhr  ·  #437
Hallo Gartenplaner

So weit wie ich es sehe, sind die Natursteinplatten unter dem Brunnen riesig und damit sehr schwer. Das 2. Problem ist dazu noch. Unter dem Brunnen läuft eine Abwasserleitung, die wir nicht beschädigen dürfen.

Deine Idee ist aber nicht schlecht. Werde das mal mit meinen fleißigen Helfern besprechen. Doch ich glaub, das wird schwer werden. Man müsste den Brunnen besser anheben können. Nur wo könnten wir eine Seilwinde befestigen? *grübel*

Meine Lösung um Geld zu sparen, wäre dann nur noch selbst einen Brunnen zu mauern. Aber vielleicht kommt uns ja noch eine bessere Idee.
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Re: Gartengestaltung am Hang

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Gepostet: 10.08.2008 - 17:02 Uhr  ·  #438
Hallo Gilian,

hmm.....vielleicht wäre es ja noch eine Überlegung, den Brunnentrog vorsichtig von der Stelle weg zu bewegen - ich denke mal, auch die, die ihn an Ort und Stelle gemauert haben, haben auf das Abflußrohr Rücksicht genommen - und dann auf die seite legen und vorsichtig versuchen, mit Hammer und Meißel die Natursteinplatten unten dran zu spalten und so zu verkleinern....vielleicht bröckeln sie ja sogar ganz vom gegossenen Beton ab, was ja nix machen würde, der Betonboden allein müsste ja schon dick genug sein, um das Wasser zu halten.
Oder an der Stelle, wo er jetzt steht, nur an einer Seite anheben, so Richtung Gebäude, und von der Seite versuchen, die Platten unten dran mit Hammer und Meißel zu verkleinern?

Naja, ist schon ein bisschen eine OP am offenen Herzen, aber ein Versuch wäre es wert, bevor man ganz neu anfängt

Viel Erfolg und beste Grüße,

der Gartenplaner
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Re: Gartengestaltung am Hang

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Gepostet: 11.08.2008 - 15:31 Uhr  ·  #439
Danke Gartenplaner,

Wir werden auf jeden Fall alles versuchen. Habe gestern mit meinem Mann das mal besprochen. Er könnte sich aber vorstellen, daß es mit dem Sand als Untergrund schon ganz gut klappt.
Da habe ich jetzt schon wieder etwas mehr Hoffnung.

Wenn das alles klappt, wäre echt super. Dann muß ich den Brunnen nur wieder schön herrichten. Das Wasserrohr wollen wir aber auch erneuern, weil es mit Kalk verstopft ist und mir zu viel rostet. Sieht auch nicht besonders schön aus.
Ich habe schon daran gedacht ein Steinrohr zu nehmen.
Was ich ganz toll finde sind diese Wasserspeier als Gesicht oder so. Aber wie mache ich so etwas selbst?


Der Gemüsegarten gedeiht weiterhin gut und bald können wir auch im Garten weiter arbeiten, denn heute bekommt mein Mann seinen Gips ab.
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Re: Gartengestaltung am Hang

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Gepostet: 11.08.2008 - 17:49 Uhr  ·  #440
Hi Gilian,

ich wünsch euch viel Erfolg dabei!!!!

Was das Wasserrohr angeht: solche wasserspeiende Masken wirken ganz gut, wenn der Brunnen an einer Wand steht und das Wasser aus der Maske aus der Wand kommt, bei deiner Situation glaube ich, das sieht nicht so gut aus.....es gibt schöne Auslaufrohre für Brunnen immer wieder mal bei ebay, sowohl kurze, wie der hier 160269805277 (einfach Nummer in die Suchmaske bei ebay eingeben) oder lange, dünnere Rohre, so 50-60cm lang aber auch mit Fratzen oder Fabeltieren als Wasseröffnung, das würde noch von den Proportionen und der Umgebung ganz gut passen.
Allerdings sind diese Auslaufrohre bei ebay oft keine alten sondern Nachgüsse, für die man dann auch nicht unbedingt 80 Euro oder mehr ausgeben muss.
Aber vielleicht habt ihr schöne Flohmärkte in eurer Umgebung, wo ihr solche Auslaufrohre vielleicht sogar direkt aus eurer Gegend bekommt.

Ein Steinrohr würde von der Proportion her ganz anders wirken, es müsste viel dicker werden, als das alte Wasserrohr, weil beim Material Stein die Wandstärke ja viel größer sein müsste, und würde dann nicht mehr zur Proportion des Troges passen, fürchte ich.

Aber angesichts deiner rustikalen Umgebung - wie wärs denn mit einem einfachen Kupferrohr in dem Durchmesser des alten Rohres?
Das sieht edel aus und bringt keinen überflüssigen Firlefanz in diese rauhe, natürlich wirkende Situation, es bekommt eine schöne Patina im Laufe der Zeit und kann nicht rosten

Vielleicht mal so als Gedankenanstoß.....

Beste Grüße,

der Gartenplaner
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Re: Gartengestaltung am Hang

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Gepostet: 13.08.2008 - 11:55 Uhr  ·  #441
Hallo Gartenplaner

Zum Rohr:
So weit, wie ich es sehe brauchen wir eh ein viel dickeres Rohr. Wenn mal wieder mehr Wasser kommt laufen da schon mal 20 L/Min. durch. Hatten wir mal grob gemessen. Das größte Problem ist dabei, wenn das Rohr die Wassermenge nicht fassen kann, läuft es bei uns an der Quelle direkt vorbei und dann wird es bei uns im Keller wieder sehr feucht.
Das Rohr haben wir aber auch vor zu verstecken, es soll nicht so sichtbar wie jetzt sein und möglichst nicht aus Metall oder Kunststoff, weil wir das Quellwasser auch als Trinkwasser verwenden.

Ich hab da schon wieder ne Idee. Wenn man den Brunnen nach hinten setzt, direkt vor den abgegrabenen Hang, muß man sicher so oder so, eine Mauer ziehen, damit die Erde nicht abrutschen kann. So habe ich mir gedacht ich könnte auf die eine Wand vom Brunnen, die dann am Hang steht, ein kleines Mäuerchen setzen und darin das Rohr integrieren. Danach schön die Mauer verputzen, daß sie zum Brunnen passt. Ich hoffe du verstehst was ich meine.

Im Bild links ist unser alter Stall und daneben ist der Hang abgegraben und wiederum daneben haben wir schon provisorisch in die Erde Stufen gemacht.
Genau zwischen Stall und zukünftiger Treppe soll der Brunnen stehen.

Aber mal sehen, ich denke wir machen besser eins nach dem anderen. Erstmal Brunnen versetzen und dann mal weiterschauen, welches Rohr genommen werden kann und wie die weitere Gestaltung sein wird. Sonst spinn ich mir wieder etwas zusammen und am Schluss kann man es nicht durchführen
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Jetzt mal der Brunnen von der anderen Seite.
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Re: Gartengestaltung am Hang

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Gepostet: 13.08.2008 - 15:31 Uhr  ·  #442
Hi Gillian,

ok, das mit der Mauer wäre natürlich eine Möglichkeit, doch eine Groteskenmaske als Wasserspeier einzubauen

Aber hab ich das richtig verstanden: ihr wollt den Trog bis an das abgegrabene Erdreich ziehen und du möchtest dann AUF dem Trogrand, der am Erdhügel anstößt, das Mäuerchen mit der Maske?

Habt ihr das Wasser untersucht, ob ihr es als Trinkwasser benutzen könnt, von wegen chemischer und biologischer Unbedenklichkeit?
Unser Grundwasser in unserem Brunnen enthielt zu viele Phosphate aus der Landwirtschaft um unser Dorf, um es als Trinkwaser nehmen zu können.

Als Rohr kann man dann trotzdem ein Edelstahlohr nehmen, das reagiert nicht mir der Chemie des Wassers, oder ein innen verzinntes Kupferrohr, durch die Verzinnung innen kann kein giftiges Grünspan entstehen...schliesslich sind eure Wasserleitungen im Haus und in der Strasse ja auch aus Metall - nur dass die eben luftdicht mit Wasser geüllt sind, deshalb können Wasserleitungen auch aus reinem Kupfer sein, ohne Luft keine Oxydation mit giftigen Nebenprodunkten.

Wie ist denn eigentlich die Quelle am hinteren Ende des Rohres "gefasst", also in der Erde sozusagen?


Beste Grüße,

der Gartenplaner
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Re: Gartengestaltung am Hang

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Gepostet: 14.08.2008 - 15:54 Uhr  ·  #443
Hallo Gartenplaner

Ja du hast mich richtig verstanden.

Das Wasser haben wir noch nicht untersuchen lassen, aber wir trinken das schon seit über einem Jahr und wir leben noch
Landwirtschaftlich belasstet kann es bei uns nicht sein, weil über der Quelle ist ja unser Garten, darüber gibt es nur noch ein Haus und das steht direkt am Waldrand. Die Quelle wurde auch schon von unseren Vorbesitzern als Trinkwasserquelle benutzt.

Hier in der Schweiz kann man aber normalerweise aus jedem Brunnen trinken.
Wir haben zum Beispiel einen großen Brunnen unten am Haus. Am Brunnen steht ein Schild worauf steht "Trinkwasser".
So weit ich weiß, wohnen wir sogar in einem Wasserschutzgebiet.

Also unsere Quelle ist folgendermassen eingefasst. Sie fließt aus der Mauer im Hang in eine abgedeckte Schmutzfanggrube und dann direkt ins Rohr.
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Re: Gartengestaltung am Hang

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Gepostet: 18.08.2008 - 14:39 Uhr  ·  #444
Hallo zusammen

Wir haben am Samstag unseren Brunnen versetzt. Nach 3,5 Stunden Arbeit steht dieser jetzt am neuen Platz.
Einfach war die ganze Sache nicht gewesen, aber mein Schwiegervater hatte die richtigen Werkzeuge und Ideen mitgebracht. Muskelkraft war natürlich auch noch nötig. Die ganze Aktion hat uns zum Glück nichts weiter gekostet. Rohre und Kies hatten wir von unserem Umbau noch genug da.

Jetzt müssen wir uns nur noch überlegen, welche Platten wir legen und wie wir genau den Brunnen neu gestalten. Dann glaub ich kann es noch ein schöner Sitzplatz für heiße Sommertage werden.

Bis dieser Platz ganz fertig ist, wird sicher noch ein paar Monate vergehen, weil wir die Hauswand noch erneuern wollen. Dann bekommen wir auch eine neue Türe, diese soll zweiflügelig sein mit viel Glas und einem Kreuzmuster. Der rustikale Stil bleibt aber bestehen.

So jetzt hier noch ein paar Bilder von unserer Arbeit:
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Und noch von der anderen Seite.
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Und so sieht es jetzt bei uns aus. Wir haben gleich einen provisorischen Sitzplatz eingerichtet.
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Der Brunnen steht am richtigen Platz. Jetzt nur noch schnell den Ablaufkanal verdecken.
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Zwei kräftige Männer haben dann noch den Brunnen am Boden zum Standort gezogen und gedreht
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Denn zukünftigen Standort haben wir gut aufgelockert, damit wir den Brunnen dann auch grade stellen konnten, dzu mußte noch ins Erdreich eine neue Abwasserleitung gelegt werden.
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Vorsichtshalber wollten wir die Natursteine unter dem Brunnen nicht abschlagen. Wir hatten befürchtet, das dann der ganze Brunnenboden abfällt.
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Wir haben den Brunnen am alten Platz vorsichtig mit einem Heber angehoben
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Re: Gartengestaltung am Hang

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Gepostet: 19.08.2008 - 19:17 Uhr  ·  #445
Hallo Gillian,

herzlichen Glückwunsch zur OP am offenen Herzen

Und ich hab ja schon ganz zu Anfang dieses Threads geschriben, dass du einen WUNDERSCHÖNEN Garten bekommen wirst, mit diesen Startvoraussetzungen
Der Sitzplatz sieht sogar im Bauschutt schon suuuper aus

Und jetzt weiss ich auch, wofür ich meine Winde mal gebrauchen kann
Hab fast genau die gleiche vom landwirtschaftlichen Betrieb meiner Großeltern über!!

Weiter so und viel Erfolg - und schon Spass am bereits Geschafften

Beste Grüße,

der Gartenplaner
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Re: Gartengestaltung am Hang

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Gepostet: 28.10.2008 - 13:41 Uhr  ·  #446
Hallo zusammen

Wollte mal wieder eine Rückmeldung machen.

Wegen unserem Umbau und dem angekündigten Nachwuchs werden wir wohl erst nächstes Jahr am Garten weiter arbeiten können.

Fazit über das Gartenjahr 2008:
Der Gemüsegarten war auch als Provisorium ein voller Erfolg.
Wieder erwarten hatten wir sehr gute Gartenerde. Das jahrzehntelange Asche ausleeren muss dem Boden sehr gut getan haben. Jedenfalls ist alles sehr gut gewachsen, obwohl manche Leute aus meiner Umgebung gemeint hatten, auf frisch angelegten Beeten würde alles nur schlecht wachsen.
Das Gegenteil war der Fall, alles hat einfach so richtig gewuchert, leider auch das Unkraut und die so "geliebten" Brombeeren, da mußte man mindestens 1x die Woche Unkraut rupfen.

Ich hatte mir auch überlegt, jetzt noch als Bodenvorbereitung fürs kommende Gartenjahr verschiedene Getreidesorten zu säen, aber ich glaub das schaffe ich jetzt nicht mehr mit meinen riesigen Babybauch.

Ich freue mich schon sehr auf das nächste Gartenjahr, dann bin ich bestimmt wieder fit selbst die Schaufel in die Hand zu nehmen. Der obere Gartensitzplatz soll dann drankommen und die Obstbaumplantage.

Diesen Winter werden wir wohl erneut Bäume fällen, vor allem unsere riesige Tuja am Rand unseres Grundstücks soll weg. Weil 1. giftig und 2. habe ich am Nachmittag keine Sonne mehr im Garten.


Jetzt habe ich aber noch eine Frage

Ist es ratsam jetzt noch Obstbäume zu setzen (die im Topf angeboten werden) oder ist es besser im Frühling?
Ich würde gerne etwas Anfang Jahr setzen.

Viele Grüße
Gillian
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Re: Gartengestaltung am Hang

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Gepostet: 28.10.2008 - 20:51 Uhr  ·  #447
Hi Gillian,

also, der Herbst ist eine sehr gute Pflanzzeit für Obstbäume, da kannst du auch ohne Probleme welche mit Ballen nehmen, nicht im Container - die sind günstiger, da kannst du dann auch kräftigere Exemplare einkaufen
Auf jeden Fall solltest du das Ballentuch komplett entfernen, manchmal sind da Kunstfasern drin, die nicht verrotten können, im Gegensatz zu den Jute-Tüchern von früher.

Und nimm Hochstämme und am besten alte Sorten aus deiner Region, erstens sind die gut auf euer Klima eingestellt, tragen zur Vielfalt der Obstsorten bei und schmecken meist auch leckerer als die modernen Turbo-Sorten.

Eine gute Baumschule kann dir da weiterhelfen mit den Sorten, es gibt Listen mit wenig krankheitsanfälligen alten Sorten.

Natürlich kann man auch im Frühjahr pflanzen, nur muss man im Laufe des Sommers mehr aufs Giessen achten, da die Bäume in der trockenen Zeit neue Wurzeln bilden müssen - auch wenn im Herbst keine Blätter mehr an den Bäumen sind, wachsen trotzdem die Wurzeln, wenn der Boden nicht gefroren ist.

Container- also Topf-Pflanzen kannst du mehr oder weniger das ganze Jahr pflanzen, solange der Boden nicht gefroren ist und sogar auch im Sommer, gutes Giessen vorausgesetzt.

Übrigens solltest du als "Gründünger" nicht Getreide sondern Senf, Bienenfreund oder ähnliches säen - wenn du eine Leguminosen-Art nimmst, reichern die Bakterien in den Wurzelknöllchen dieser Pflanzen die Erde mit Stickstoff an - und im Frühjahr kannst du alles einfach untergraben.
Da gibt es inzwischen Gründüngungs-Saatmischungen, davon könntest du einfach noch ein bisschen streuen.

Viel Erfolg!!

Beste Grüße,

der Gartenplaner
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Re: Gartengestaltung am Hang

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Gepostet: 29.10.2008 - 14:57 Uhr  ·  #448
Danke Gartenplaner.

Werde mich bald mal nach einer Baumschule umschauen, aber ich glaube nicht, daß wir dieses Jahr noch Bäume setzen können. Letztes Jahr hatten wir im November auch schon für eine Woche Schnee. Denke aber wir werden sowieso die Bäume vorher bestellen müssen.

Denke mal wir werden dann erst im Frühjahr Bäume setzen. Es stört mich ja auch nicht im Sommer die Bäume zu bewässern. Wir haben ja jetzt eine Wasserpumpe und können nun bequem den Garten bewässern.

Nur mit den Hochstämmen kann ich mich nicht recht anfreunden, weil uns dann die Bäume wieder zuviel Sonne am Sitzplatz und im Gemüsegarten nehmen werden.
Einen großen Walnußbaum möchte ich aber doch haben. Alle anderen Bäume sollten aber eher niedriger ausfallen, weil es auch sicherer bei der Ernte ist. Möchte ja nicht nochmal vom Baum fallen.

Unser Gartensitzplatz soll nächstes Jahr auch eine Weinlaube bekommen, schön mit Dach damit man auch mal wenn Gewitter kommt noch draußen sitzen kann, wenn die Flucht ins Haus unmöglich wird.

Was das Getreide betrifft, daß habe ich sowieso noch zu Hause rumfliegen, möchte es nicht unbedingt verkommen lassen:) Aber es sind alte Sorten von Roggen, Emmer und Dinkel. Roggen soll auch sehr gut als Bodenvorbereitung sein, steht zumindest auf der Packung vom Saatgutproduzenten meines Vertrauens.
Auf einem Feld stehen im Moment einjährige Blumen, die sollten auch bei der Bodenverbesserung helfen. Wenn nicht ist ja auch nicht schlimm, sie sehen wenigstens gut aus und Kräuter waren auch noch brauchbare darin.

Habe letztens noch gelesen, daß abgeerntete Erbsenpflanzen und auch die Puffbohne einfach untergegraben werden können, als Stickstofflieferanten.
Überlege schon ob ich davon nicht nächstes Jahr was säen sollte.

Überlegungen gibt es noch viele. Weiß auch noch nicht so recht, wie ich die Beete im Gemüsegarten einfassen soll und mit was ich die Wege erstellen soll.
Ich versuche immer Sachen aus unserem Garten wieder zu verwerten. Ich muss mal schauen, wir haben vielleicht auch genug Felsplatten, die man noch gut verlegen kann. Könnte ich mir zumindest für den Hauptweg zum Gartensitzplatz vorstellen, schließlich ist unsere Natursteintreppe aus dem gleichen Material und wird wohl auch vorerst so bleiben wie sie ist.
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Re: Gartengestaltung am Hang

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Gepostet: 30.10.2008 - 08:17 Uhr  ·  #449
Hallo,

erst einmal ein Riesen Lob an euch. Euer Garten sieht ja schon wunderbar aus. Und erst der Brunnen gefällt mir sehr gut.

Nun zu den Bäumen. Im Handel wird Zwergobst angeboten, sprich Obstbäume die niedrig bleiben. Diese würde ich den Stämmchen vorziehen. Wollt ihr eine richtige Obstplantage aufbauen? Bei uns gibt es sehr viele solcher Obstplantagen, überwiegend Apfel. Die Bäume sind alle nicht höher als Mannshoch. Aber wenn du einen Walnussbaum pflanzt, musst du bedenken, dass der mit der Zeit auch riesig wird und dir eventuell die Sonne nimmt ...

Zu eurer geplanten Laube habe ich noch einen Vorschlag, und zwar bepflanz die Laube doch mit Kiwi, das ist mal was anderes. Es gibt ja zweihäusige Kiwis zu kaufen, die sich selbst bestäuben. Sieht nett aus und schmeckt auch lecker .....

Dann noch mal ein Lob an euch, dass ihr altes Getreide anbauen wollt. Finde ich echt Klasse. Ich mag die alten Sorten sehr, auch die alten Obstsorten sind fein. Habe selber bei mir einen Apfel- und Kirschbaum stehen von alter Sorte. Die Früchte schmecken einfach lecker, nicht zu vergleichen mit den heute angebotenen und besprtizten Früchten ....

Die abgeernteten Erbsen kannst du dem Boden unterarbeiten. Er wird dir dankbar sein. Ist wirklich eine gute Stickstoffquelle ...

Die Beete im Gemüsegarten würde ich mit Buchsbaum einfassen. So richtig wie im alten Bauerngarten und die Wege mit Naturstein legen, passt bestimmt super in euer konzept ...
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Re: Gartengestaltung am Hang

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Gepostet: 30.10.2008 - 22:02 Uhr  ·  #450
Ja, genau. Wir wollen eine richtige Obstbaumplantage.

Gutes Obst ist ja heute nur noch aus dem eigenen Garten oder vom Bio-Marktstand zu bekommen. Niedrige Obstbäume würden mir wirklich auch besser gefallen, weil man so auch viel mehr verschiedene Obstsorten pflanzen kann. Man möchte ja nicht nur Äpfel essen.

Für den Nußbaum würde ich auch eine Stelle nehmen, an dem er mir nicht die Sonne nehmen kann. Also eher an die nördliche Ecke des Gartens setzen, nicht so wie unsere riesige Tuja, die an der südlichen Ecke steht und somit alles in den Schatten stellt.

Kiwis sind auch ne nette Idee, die schmecken aus dem Garten bestimmt auch besser und wenn sie auch Zweihausig gibt, wäre es mal eine Überlegung wert.

Was den Gemüsegarten betrifft, lege ich sehr großen Wert darauf nur alte Sorten zu pflanzen. Alle Gemüse und Blumen, die ich dieses Jahr gesetzt hatte waren 100% Sortenrein, also keine Hybriden und meistens sogar Horti-Kulturgut. Ich finde man schmeckt das auch und die Pflanzen sind sehr robust. Bin halt einfach kein Fan von der Saatgutindustrie, die nur darauf abzielt, das Gärtner von ihnen vollkommen abhängig sind.
Buxbaum als Beeteinfassung finde ich nicht so praktisch, die nehmen meistens zu viele Nährstoffe dem Gemüse weg und meine Beete sind im Moment ohnehin nur 1m breit.
Für die Beeteinfassung muß ich mir wirklich noch etwas überlegen, da die Beete auch gut zu bewirtschaften sein müssen.

Jetzt bin ich schon fast ein Jahr mit der Planung unseres Gartens beschäftigt und immer wieder plant man wieder neu. Aber ich denke nächstes Jahr wird der Garten wieder ganz anders aussehen, als eigentlich vorgesehen. Aber der Garten hat ja sein Eigenleben und ich muß meine Planung immer wieder anpassen:-#=

Schon schön, daß jetzt wieder der Winter kommt, dann habe ich wieder die Muße zum Gartenplanen.
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