Wühlmauskorb für Sträucher - verzinkt oder unverzinkt?

 
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Wühlmauskorb für Sträucher - verzinkt oder unverzinkt?

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Gepostet: 06.12.2015 - 15:08 Uhr  ·  #1
Ich nehme zum Bäumepflanzen als Wurzelschutz gegen Wühlmäuse immer Sechseckgeflecht - ich glaube die Maschenweite beträgt 13 mm. Ich nehme unverzinkten Draht (obwohl der kaum noch zu bekommen ist), weil ich sonst Angst habe, er könnte die Baumwurzeln irgendwann abschnüren. Auch wenn die Meinungen zu dieser Gefahr weit auseinandergehen.

Nun wollte ich demnächst Beerensträucher pflanzen (Brombeere, Himbeere, Zierquitte Cido), und frage mich, ob ich bei einer Maschenweite von 13 mm zumindest bei Rubus nicht auch auf verzinkten Draht zurückgreifen könnte? Werden die Wurzeln bei Brombeeren und Himbeeren so dick, daß der Draht Probleme bereiten könnte? Und wie sieht es mit der Scheinquitte aus?

Die andere Frage wäre natürlich, ob man Zink bei eßbaren Früchten im Boden haben will oder nicht.

Ich werde vermutlich den unverzinkten Draht nehmen, weil ich davon noch hier habe, und ich nicht weiß, ob ich auch noch irgendwo verzinkten Draht in der kleinen Maschenweite habe. Aber die Frage interessiert mich grundsätzlich. Ein längerfristiger Schutz wäre ja nicht schlecht, vorausgesetzt man weiß, daß es der betreffenden Pflanze keine Probleme bereitet.
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Re: Wühlmauskorb für Sträucher - verzinkt oder unverzinkt?

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Gepostet: 06.12.2015 - 16:13 Uhr  ·  #2
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Re: Wühlmauskorb für Sträucher - verzinkt oder unverzinkt?

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Gepostet: 09.12.2015 - 23:55 Uhr  ·  #3
Vielen Dank für den Link.
Ich hatte das mit den Unterschieden je nach Boden auch an anderer Stelle schon mal gelesen. Da hieß es, in Lehmböden verzögere sich die Zersetzung, was auch den (begrenzten) Beobachtungen entspricht, die ich bei uns gemacht habe.

Neu war mir, daß das viele Eisen, das der unverzinkte Draht freisetzt, Nährstoffe in unbrauchbarer Form binden kann.


Falls ich noch verzinkten Draht habe, werde ich ihn bei den Beerensträuchern vielleicht mal ausprobieren.
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Re: Wühlmauskorb für Sträucher - verzinkt oder unverzinkt?

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Gepostet: 10.12.2015 - 12:40 Uhr  ·  #4
Es ist wohl eine Wissenschaft für sich. Ich denke, daß die Korrosion dann schnell vonstatten geht, wenn die Bedingungen dafür gut sind, die Situation also weder zu trocken noch zu 'luftdicht' ist während gleichzeitig ph-Wert, vorhandene Anionen, CO2, Temperatur und so weiter, sprich sowohl in trocken-sandigen Böden als auch in 'dichten' Lehmböden dauert die Verwitterung wohl länger.

Wie wär's mit einem Hasengitter-Versuchsbeet?

Die Freisetzung von Eisen und Bindung als Eisenphosphat wird ja früher oder später so oder so passieren, oder? Bin chemisch nicht schlau genug um die Auswirkungen der Phosphatbindung und den Unterschied der Reaktion bei Eisendüngern zu kennen.

Gruß, CL
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Re: Wühlmauskorb für Sträucher - verzinkt oder unverzinkt?

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Gepostet: 10.12.2015 - 15:08 Uhr  ·  #5
Ich denke, dass die Zersetzung der Körbe, egal ob verzinkt oder nicht, seeehr langsam und kontinuierlich von statten geht.
Insofern dürfte die Frage der Nährstoffbindung doch auch nicht soo kritisch gesehen werden.

Mit den verzinkten Hasengittenkörben experimentiere ich seit 3 Jahren bei meinen Rosen und ich war überrascht, als ich jetzt nach einem Jahr einen Korb samt Pflanze umsetzte und nur minimale Spuren von Korrossion feststellen konnte. Boden ist sehr lehmig, habe ihn zwar mittels Kompost etwas "aufgewertet", aber Lehm ist diebezüglich ja sehr verbrauchend.

Du kannst ja einfach nach dem "Versuch macht kluch" gehen, Scrooge und uns an deinen Erfahrungen teilhaben lassen. Vielleicht ist die Reaktion bei den Johannas anders als bei Rosen.
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Krankheit oder Schädling? Braune Blätter, kleine Tiere, was tun?
Neben den verbreiteten Schädlingen wie Blattläuse, Spinnmilben, Wollläuse, Schmierläuse, Schildläuse, Thripse, Weiße Fliege und Trauermücken gibt es auch häufige Pilzerkrankungen wie echten und falschen Mehltau, Rost und Schimmel, die zu Flecken und Schäden an der Pflanze führen. Neben den chemischen Mitteln wie Insektizide und Fungizide gibt es auch oft gute Hausmittel zu Bekämpfung der Krankheiten oder Schädlinge. Ein optimaler Standort bezüglich Licht und Boden, die richtige Erde oder ein neues Substrat sowie regelmäßiges Düngen können eine Pflanze stärken und unanfälliger gegen Schädlingsbefall und Krankheiten machen.

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