Flüssigdünger und "weiches" Wasser ?

 
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Flüssigdünger und "weiches" Wasser ?

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Gepostet: 23.08.2007 - 15:27 Uhr  ·  #1
Hallo zusammen,

mein Flüssigdünger ist grade mal wieder leer und da hab ich ein bisschen gegoogelt, was es denn derzeit alles so gibt auf dem Markt. Den letzten Test mit Flüssigdüngern hat wohl Ökotest in 2004 durchgeführt - mit teilweise wohl recht deprimierenden Ergebnissen...

In einer kurzen Zusammenfassung des Tests (http://help.orf.at/?story=673) habe ich die folgende Aussage gefunden:

"Bei allen Produkten fehlt der Hinweis, dass sie in Kombination mit Regenwasser oder mit weichem Leitungswasser nicht geeignet sind, sonst fehlen Kalzium und Magnesium, der pH-Wert sinkt drastisch und führt zur Versauerung des Substrats."

Das macht mich nun grade etwas ratlos... Da ich ausschließlich mit Regenwasser gieße, habe ich meinen Pflanzen mit dem Flüssigdünger also eher geschadet als genutzt?

Nachdenkliche Grüße
Bettina
tysja cuffese
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Re: Flüssigdünger und "weiches" Wasser ?

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Gepostet: 23.08.2007 - 16:03 Uhr  ·  #2
Ich habe lange den benutzt, den es bei einem Verkaufssender gibt, und war zufrieden. Jetzt benutzt ich Hakaphos, der ist zwar nicht flüssig, aber ich streue ihn auf die Erde und bin zufriedender. Und Hakaphos ist deutlich billiger.
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Re: Flüssigdünger und "weiches" Wasser ?

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Gepostet: 24.08.2007 - 07:53 Uhr  ·  #3
Hallo Elfensusi,

danke für die Info! Von Hakaphos gibt's ja ne ganze Menge ... mit welchem der zahlreichen Dünger (http://www.compo-profi.de/produkte/index.php) hast du die guten Erfahrungen gemacht?

Meine eigentliche Frage ist damit allerdings noch nicht beantwortet. Gibt's hier keine "Chemiker", die sich da auskennen? Sollte man zusammen mit Flüssigdünger wirklich besser kein Regenwasser verwenden?

Viele Grüße
Bettina
Mel
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Re: Flüssigdünger und "weiches" Wasser ?

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Gepostet: 24.08.2007 - 08:30 Uhr  ·  #4
Wenn das nicht funktionieren würde, dann hätten hier viele schon lange Probleme. Ich gieße mit Brunnenwasser und viele hier machen extra das Wasser "weicher". ich würde mir da nicht zuviel Sorgen machen
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Re: Flüssigdünger

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Gepostet: 24.08.2007 - 09:00 Uhr  ·  #5
Zitat geschrieben von Bettina

"Bei allen Produkten fehlt der Hinweis, dass sie in Kombination mit Regenwasser oder mit weichem Leitungswasser nicht geeignet sind, sonst fehlen Kalzium und Magnesium, der pH-Wert sinkt drastisch und führt zur Versauerung des Substrats."


Wirklich unglaublich! Ich gehöre auch zu denen, die das Leitungswasser erst filtern... oft genug liest man ja, dass viele Pflanzen das sonst sehr kalkhaltige Wasser nicht vertragen!
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Re: Flüssigdünger und "weiches" Wasser ?

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Gepostet: 24.08.2007 - 10:33 Uhr  ·  #6
Hier mal ein paar weiter führende Links zur Düngung und Böden:

Eine konkrete Antwort kann Dir sicher niemand geben weil:
  • das abhängt vom Boden in Deinem Topf, was da überhaupt schon drin ist: irgendeine Blumenerde, gedüngte Blumenerde
  • die unterschiedlichen Zimmerkulturvarianten: Blumenerde, Hydrokultur, Seramis, Steinwolle usw.
  • Zuschlagstoffe wie Perlite, Blähton o.ä., die die Durchwurzelung fördern
  • Zusammensetzung des Gießwassers, weil in jeder Region das Leitungswasser eine andere Qualität hat
  • bei Regenwasser in Industrieregionen dieses stärker oder minder belastet sein könnte
  • es konkret abhängig ist davon, was jede einzelne Pflanze speziell benötigt: Pflanzen, die sauren Boden brauchen (Azaleen), Pflanzen, die kalkhaltigen Boden bevorzugen (Bohnen)
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Re: Flüssigdünger und "weiches" Wasser ?

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Gepostet: 27.08.2007 - 17:21 Uhr  ·  #7
aaaaaaaalso, das sagt wikipedia:
Auflösung von Kalk durch Salpetersäure: Bei der landwirtschaftlichen Düngung oder schlicht beim Zerfall von Pflanzenmasse im Boden wird der enthaltene Stickstoff zunächst als Ammonium freigesetzt. Daran schließt sich ein bakterieller Oxidationsprozess an (die sog. Nitrifikation). Das Ammonium wird zuerst zu salpetriger Säure und schließlich zu Salpetersäure (HNO3) oxidiert. Diese Salpetersäure löst aus Kalk ? und beim Fehlen von Kalk aus Tonmineralen ? Härtebildner auf. Deshalb drohen landwirtschaftlich genutzte Böden ohne Kalk zu versauern. In diesen Fällen ist eine Kalkdüngung erforderlich.
Üblicherweise liegt die Härte von Regenwasser nahe bei Null.

bedeutet demnach: der stickstoff im dünger wird im boden zu säure. wenn die säure nicht mit dem kalk reagieren kann, wird sie nicht aufgebraucht und die erde wird sauer.
was ich noch nich ganz verstehe: der stickstoff sollte doch von der pflanze aufgenommen werden oder? wieso sollte er also im boden bleiben?? dann wäre stickstoff im dünger ja überflüssig und das wäre ja blödsinn...Hä?
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Dünger und Regenwasser

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Gepostet: 27.08.2007 - 18:08 Uhr  ·  #8
Hallo,

da ich auch fast ausschließlich mit Regenwasser gieße, hat mich das auch sehr interessiert.

Hier habe ich einen, wie ich finde, sehr guten Artikel über Dünger gefunden:

http://www.kuebelpflanzeninfo.de/pflege/duenger.htm

Ich nehm weiter Regenwasser! Und Dünger nur in Spezialfällen, z. B. bei der Brugmansia und dem Oleander. Der Rest scheint bisher ohne auszukommen, bei Kübelpflanzen neue Erde beim Umtopfen hat bis jetzt wohl ausgereicht.
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Richtige Pflanzenpflege, schneiden und veredeln...
Die richtige Pflege von Pflanzen umfasst das Düngen (welcher Dünger und wie oft düngen), Schneiden (wie schneiden und wann wird geschnitten), Wässern (wieviel Wasser und wie oft gießen), Standort der Pflanze (wieviel Licht oder Schatten), Boden (welche Erde oder Substrate), Überwinterung (wie überwintern und bei welchen Temperaturen, winterharte oder nicht), Veredelung (welche Technik zum veredeln, okulieren, anplatten oder pfropfen).

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