Diospyros kaki - Kakipflaume, Kaki

 
Pearl Of Green
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Diospyros kaki - Kakipflaume, Kaki

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Gepostet: 30.12.2007 - 12:41 Uhr  ·  #1
Diospyros kaki - Kakipflaume, Kaki

"Diospyros" bedeutet übersetzt "Götterspeise". Bei einem solchen Name ist es beinahe selbstverständlich, dass Kaki-Früchte, auch Persimmon genannt, himmlisch schmecken (Diospyros kaki). Ihr zur Vollreife orangefarbenes Fruchtfleisch ist weich und saftig wie Gelee und vergeht auf der Zunge wie Sahnepudding. Der Geschmack ist vollmundig und süß-fruchtig. Hinweis: Was Sie an der Obsttheke als ’Sharon’-Früchte kaufen, ist zwar auch eine Kaki,
- genauer eine israelische Sorte -, ihr hartes, saftarmes Fruchtfleisch reicht aber bei Weitem nicht an die Qualität italienischer Sorten heran, deren Früchte überdies rund doppelt so groß werden (5-8 cm).
Wegen ihrer Druckempfindlichkeit beim Transport gelangen sie jedoch nördlich der Alpen nicht in den Handel. Wie gut, wenn man dann für eine eigene Ernte sorgen kann. Veredelte, sortenechte Kakibäume tragen schon ab dem 2. bis 3. Jahr nach der Veredelung. Die 2-2,5 cm großen, gelben Blüten erscheinen im Frühsommer. Sie sind in der Lage, ohne Bestäubung Früchte anzusetzen (parthenocarp), die dann samenlos sind. Werden sie bestäubt, sind die Früchte mit Samen durchsetzt und etwas größer. Wichtig ist, dass man die Früchte von 'Tipo' und 'Vainiglia' bis zur Vollreife ausreifen lässt - die Schale gibt dann auf Fingerdruck leicht nach. Unreife Kakis sind adstringierend, d.h. beim Verzehr wird der Mund pelzig und taub. Das gilt jedoch nicht, wenn man sie zum Marmelade einkocht: hier verlieren auch unreife Früchte ihre Adstringenz. Die Sorte 'Jiro' ist nicht adstringierend, doch auch sie sollte an den Zweigen ausreifen können, um ihr volles Aroma zu entfalten. Kakibäume sind als Dauergäste im Topf ebenso geeignet wie als Wintergartenbäume und Bäume im Garten, denn sie haben mit minus -15 °C eine hohe Kältetoleranz. Kakis formen an sonnigen wie halbschattigen Plätzen runde, dicht beblätterte Kronen, deren Laub sich im Herbst intensiv gelb, orange und rot färbt. Die laublosen Bäume sind leicht zu überwintern, da ihr Licht- und Wärmebedarf minimal ist.
'Tipo': In Italien häufigste und beliebteste Sorte mit dichten, kompakten Kronen und sehr zuverlässigem Fruchtansatz.

'Vainiglia': Bildet größere Früchte, aber auch größere Kronen aus. Duft der Früchte mild und etwas an Vanille erinnernd.

'Cioccolatino': Die Früchte dieses Neuzugangs in unserem Sortiment sind knackig wie ein Apfel, sehr süß im Geschmack und schon vor der Vollreife genussfertig. Der Name rührt wohl von den feinen, etwas dunkler gefärbten Adern her, die das Fruchtfleisch aller Kaki-Früchte in mehr oder weniger großer Auffälligkeit durchziehen.

'Jiro': Kleinwüchsigere Kronen mit großen Früchten, die zu keiner Zeit adstringierend sind; in mediterranen Anbaugebieten etwas früher im Oktober vollreif, der Unterschied ist hierzulande aber meist nicht vorhanden.

'Fuyu'/'Hanafuyu': Hauptsorte in Florida und Japan, ertragreich, aber wärmebedürftiger; Früchte zu keiner Zeit adstringierend, mittelgroß, samenlos


Qualität: große & leckere Früchte, die man hierzulande nicht kaufen kann; dank Veredelung sichere Ernten schon bei jungen Pflanzen; rundkronig im Wuchs; robust & kälteverträglich; einfach zu überwintern

Verwendung: ausgepflanzt im Garten; in Töpfen ab April/Mai im Freien (Balkon, Terrasse, Wintergarten) mit Überwinterung in Gebäuden; ganzjährig in Wintergartenbeeten

Pflegeanleitung:

Blüte: Frühsommer, gelb

Früchte: Kaki

Wuchsform: Baum

Höhe: 2-5 m

Familie: Ebenaceae

Herkunft/Klimazone: China, Süd-Korea, Japan, Zone 8-10

Standort im Sommer: Vollsonnig bis halbschattig. Für ausgepflanzte Exemplare sind Plätze in Obstwiesen oder auf Rasenflächen zwischen solitären Zierbäumen gut geeignet.

Standort im Winter: Hell bei 5 °C (+/- 5) °C. Der Lichtanspruch ist gering, da die Kronen laublos sind. Für Topfpflanzen in Räumen (Garagen, Gewächshäuser, Gerätehäuser etc.) ist ein Durchfrieren der Wurzeln kein Problem, eine vollständige Überwinterung im Freien ist jedoch nicht erfolgversprechend. Neuaustrieb ab April. Kurzzeitiges Temperaturminimum ca. -15 °C.

Pflege im Sommer: Aufgrund der vielen Blätter verbrauchen Kaki-Bäume im Sommer reichlich Wasser. Wenn Sie gießen, dann reichlich, damit die Erde bis unten durchtränkt wird. Trockenheit wird kurzfristig toleriert, länger Phasen werden mit partiellem Blattabwurf beantwortet. Der Nährstoffbedarf ist mäßig bis hoch: Düngen Sie Topfpflanzen von März bis September alle 7 bis 10 Tage mit Volldünger (flüssig, wasserlösliche Pulver, Stäbchen u.ä.). Ausgepflanzte Bäume im Frühjahr mit einer Schicht Kompost oder organischen Langzeitdüngern versorgen.

Pflege im Winter: Erde leicht feucht halten, aber nicht vernässen (Wurzelfäulnis). Der Bedarf ist deutlich geringer als im Sommer, da die Kronen laublos sind.

Schnitt: Regelmäßige Schnitte sind nicht nötig, um z.B. die Ertragsfähigkeit zu steigern. Werden Ihnen die Triebe zu lang, können Sie gegen Ende der Winterruhe (März/April) eingekürzt werden, wobei es dadurch jedoch zu Blühverzögerungen oder -ausfällen kommen kann.

Substrat: Ein neues, größeres Gefäß ist meist nicht jährlich nötig, sofern die Erde kräftig durchwurzelt ist. Hochwertige Kübelpflanzenerde zeichnet sich durch grobkörnige Anteile (z.B. Lavagrus, Blähton, Kies) aus, die sie locker und luftig hält. Ausgewogene Humusanteile garantieren, dass Wasser- und Nährstoffe in größeren Mengen gespeichert werden können. Hohe Torfanteile sind kein Qualitätsmerkmal.

Gesundheit: Im Frühling können sich Blattläuse an den jungen Triebspitzen niederlassen. In extrem heißen Sommer auf Spinnmilben achten.

Verwendung: Ausgepflanzt im Garten. Topfpflanzen von April/Mai bis Oktober/November im Freien mit Winterquartier in Gebäuden. Ganzjährig in Wintergartenbeeten.

Familie: Ebenaceae
Herkunft: China, Süd-Korea, Japan
Zone: 8-10
Temperaturminimum: -15 °C
Überwinterung: 5 (±5)°C, hell/dunkel
Blüte: Frühsommer, gelb
Früchte: Kaki
Wuchsform: Baum
Höhe: 2-5 m
Standort: vollsonnig-halbschattig


Mit freundlicher Unterstützung durch ©www.flora-toskana.de
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